Anna - Eine Russische Liebe - von Cynthia Harrod-Eagles

  • Kurzbeschreibung
    Russland 1803: Die junge Engländerin Anne Peters sieht ihre Chance auf ein neues Leben und tritt als Gouvernante in den Dienst des russischen Diplomaten Graf Kirow. Im glitzernden St. Petersburg erlebt sie eine aufregende fremde Welt und wird sehr bald durch ihre leidenschaftliche Liebe zu dem verheirateten Diplomaten in ein auswegsloses Netz von Gefühlen verstrickt ...


    Über den Autor
    Cynthia Harrod-Eagles wuchs in London auf und lebt heute mit ihrer Familie in Middlesex. Sie studierte Englisch und Geschichte und widmet sich seit Jahren ganz dem Schreiben. Schon mit ihrem ersten Roman gewann sie den Young Writer's Award.


    Meine Meinung:


    Wer nach dem Titel und der Beschreibung eine Liebes-Schnulze erwartet, der hat leider Pech gehabt. Gut, die Liebe spielt die tragende Rolle in dem Roman um Anna Peters, welche durch widrige Umstände die Stellung als Gouvernante bei den Grafen Kirow in St. Petersburg antritt. Mit der Verknüpfung von fiktiven Personen wie Anna und der Familie Kirow und realen historischen Personen, wie Zar Alexander, Napoleon, General Kutosow (der Einäugige, uns auch bekannt aus dem Film "Krieg und Frieden" ) zeichnet die Autorin eine Saga, welche sich um Napoleon Bonaparte und seine Kriege gegen England und Rußland rankt.


    "Krieg und Frieden" werden hier so interessant und einfühlsam beschrieben, so dass ich die 760 Seiten in zwei Tagen verschlungen habe. Die Autorin schreibt anschaulich, spannend und romantisch, aber ohne jemals schnulzig zu werden, von den Beziehungen zwischen englischer und russischer Seelen.


    Anna erlebt als Gouvernante nicht nur die St. Petersburger Bälle, sondern auch den, damals schon, gefährlichen Kaukasus mit marodierenden und plündernden Tschetschenenbanden, ein Tartarenfürst kreuzt mehrmals ihre Wege und sie erlebt die größte Schlacht gegen Napoleon vor den Toren Moskaus bis hin zu seinem schmachvollen und erschütternden Abzug aus Russland.


    Liebe, Hass, Eifersucht, Blut und Ehre geben die Rahmenhandlung dieses Buches ab. Klischee? Ich möchte behaupten, ja - aber anders haben die Leute damals diese Zeiten ja nicht erlebt. Oder? :grin


    10 Punkte für ein Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite!


    Edit hat wieder einmal meinen Mist entdeckt ;-)

  • Danke für die schöne Rezi. ;-) Ich werde dieses Buch unbedingt lesen.


    Zuerst dachte ich, dass du "Russiche Liebe" von Brenda Joyce rezensiert hast. In dem Buch geht es auch um eine Engländerin, die sich in einem verheirateten Mann verliebt...


    Edit:Tippfehler

  • Zitat

    Original von Sisi
    @ Enigma:


    Ja - es ist Teil einer Trilogie, allerdings habe ich das grad eben erst durch dich bemerkt ;-)


    *in meine Geldbörse schau und zu Amazon flitz*


    Vielleicht brauchst Du Deine Geldbörse gar nicht zu zücken. :-)
    Es sind schon ältere Bücher und deshalb vielleicht in Eurer Stadtbibliothek vollzählig vorhanden? Unsere Bücherei hat sie seit Jahren im Bestand.

  • Danke für die schöne Rezi :wave


    Werds mir direkt auf meine Wunschliste setzen.


    Weiß jemand, ob man die anderen Teile auch gelesen haben muss bzw. lesen sollte, oder ist jeder Teil eigenständig gut verständlich??

  • Meiner Meinung nach handelt sich es bei "Anna" (1803 - 1811) um den ersten Teil. Danach folgt "Fleur" , das spielt so ca. 40 Jahre später und dann folgt " Emily", welches so um 1917 spielt.
    Da die Zeiten sehr auseinander liegen, denke ich, dass man es mit den Enkel und Urur-Enkeln des Grafen Kirow aus "Anna" zu tun hat. Insofern ist es wohl nicht notwendig, wenn man alle Teile liest - jeder für sich scheint ein abgeschlossener Roman zu sein.

  • Huhu Sisi, vielen Dank für die Rezi. Ich habe das Buch gleich auf meine WS gesetzt. Bei uns in der Bücherei haben die nur Emily und Fleur. :-( Aber wenn man die auch einzeln lesen kann, werde ich mir Anna auf jeden Fall kaufen. :lache

  • Das Buch habe ich letztes Jahr gelesen und kann Sisis Rezi nur unterstreichen.


    Die Liebesgeschichte spielt eine wichtige Rolle , dominiert den Roman aber nicht. Ein interessantes Gesellschaftsbild Russlands und des Abwehrkampfes gegen Napoleon.
    Gerade für alle die die Fernsehfassung von Krieg und Frieden gesehen haben eine Ergänzung.
    Natürlich kann man auch die 1500 Seiten Krieg und Frieden lesen, was absolut zu empfehlen ist.


    Aber Anna als Unterhaltungsroman mit Hintergrund lohnt sich ebenfalls.


    Sisis Rezi hat micht daran erinnert, dass ich auch die Nachfolgebände lesen wollte. Danke !


    :waveKlio

  • Hi !
    Zu meiner großen Freude mußte ich feststellen das ich dieses Buch selbst gerade lese, als "Anna, die Kirow-Saga, In der Ferne" und es gefällt mir sehr gut,kann garnicht aufhören! :gruebelWenn es noch weitere Teile dazu gibt muß ich die unbedingt haben bitte um Info!
    Lg.Wienerin

  • Och nö, das geht doch nicht. Mein Lesestapel wächst und wächst und droht schon damit, umzustürzen und Teile des Hauses mit sich zu reißen. Und dann kommt so eine tolle Rezi daher, und ich muss unbedingt einmal wieder im Buchladen vorbeischauen ... Ich glaube, ich sollte auch ein paar Stützen für den Lesestapel mit besorgen.
    :gruebel

  • Zitat

    Original von Sisi
    Meiner Meinung nach handelt sich es bei "Anna" (1803 - 1811) um den ersten Teil. Danach folgt "Fleur" , das spielt so ca. 40 Jahre später und dann folgt " Emily", welches so um 1917 spielt.
    Da die Zeiten sehr auseinander liegen, denke ich, dass man es mit den Enkel und Urur-Enkeln des Grafen Kirow aus "Anna" zu tun hat. Insofern ist es wohl nicht notwendig, wenn man alle Teile liest - jeder für sich scheint ein abgeschlossener Roman zu sein.


    Danke !
    Jetzt hab ich's auch endlich gefunden! :-)
    1. Anna in der Ferne)
    2. Fleur (zwischen den Fronten)
    3. Emily (russische Dämmerung)