'Ein mörderischer Sommer' - Kapitel 06 - 13

  • Und ich mache dann mal mit dem zweiten Absatz direkt weiter. :grin


    Erst jetzt erfährt Eve, dass Paul ausgezogen ist. Weil sie krank war und ihre Mutter bei ihr war (hier erfährt man viel über die Beziehung zwischen Eve und ihrer Mutter, aber auch über Eve und Joanne), wollte Joanne ihr nichts von der Trennung erzählen. Es wird erwähnt, dass Eve Professor am College ist und keine Kinder hat, was ihre Mutter sehr betrübt. Sie hatte vor einen halben Jahr eine Fehlgeburt.


    Joanne begleitet Eve zum Arzt, der keine Erklärung für ihre Beschwerden findet und weitere Test verordnet. Danach gehen die beiden in einen Horror-Film, der mehr Eve als Joanne zuspricht. Joanne ist sehr nervös wegen eines jungen Mannes, der sich hinter sie sitzt, obwohl noch andere Plätze frei sind.
    An Joannes Autoscheibe findet sich eine Zeitungsseite, der einen Artikel eines Hotelbrandes enthält.


    Eve ruft bei der Polizei an und gibt sich als Joanne aus, die Polizei ist machtlos und kann nichts tun. Zudem gibt es in der Gegend ungeklärte Mordfälle an Frauen, viele Frauen rufen an und haben Angst.
    Paul glaubt, Joanne wolle ihn so nur an sich binden, sie würde sich das nur einbilden. In seiner Gegenwart klingelt das Telefon, Joanne glaubt, es wäre der Stalker, es ist jedoch nur der Tennislehrer. Sie glaubt jedoch, die Stimme zu kennen. Kurz, nachdem Paul das Haus verlassen hat, ruf der Stalker erneut an und sagt, dass er Joanne umbringen will. Zufall? Oder ist der Tennislehrer vielleicht der Stalker?


    Nach diesem Vorfall vergibt Paul einen Auftrag, eine Alarmanlage in das Haus einzubauen. Jetzt sind nicht nur die Bauarbeiter für den Swimmingpool am Haus, sondern noch die Arbeiter für die Alarmanlage. Einer der Bauarbeiter will telefonieren und sieht dabei, dass Joanne eine neue Telefonnummer hat. Könnte er der Stalker sein? Die jüngste Tochter, Lulu, findet ihn unheimlich. Dieser Satz klingt in Joanne nach, wenn sie diesen Bauarbeiter sieht.
    Interessant ist auch, dass Joanne nicht schwimmen kann, es nie gelernt hat. Der Pool wird wohl mehr wegen Paul und den Kindern gebaut als weil sie ihn will.


    Während der Tennisstunde am Freitag, an der Eve wegen erneuter Schmerzen nicht teilnimmt, denkt Joanne darüber nach, warum sie so ist wie sie ist. Teilweise gibt sie ihrer Generation die Schuld, sie wurde dazu erzogen, Mädchen hatten keine Träume, durften keinen Beruf frei wählen. Der Tennislehrer flirtet mit ihr - hat sie vielleicht später eine Affäre mit ihm?


    Deutlich wird, dass Joanne schusselig ist, vieles vergisst.
    Karen, eine Bekannte aus dem Tennisclub, erweist sich als sehr oberflächlich und wenig hilfreich. Scheinbar gibt es bei Joy Fielding immer so einen Charakter.

  • Kapitel 7:
    Joanne hat sich von Eve in einen anscheinend grottenschlechten Horrorfilm schleppen lassen
    Das kann ich bestätigen, dass die meisten Horrorfilme dieser Art nach dem immer gleichen Schema ablaufen. Ich finde alle diese Horrorfilme schlecht, deswegen gefallen mir Eves ironische Bemerkungen, mit dem sie den Film kommentiert.


    Kapitel 11:
    Joanne sieht zusammen mit ihrer Tochter einen Film im Fernsehen.


    Invasion der Leichenräuber


    Ein Witz der Übersetzung, aber ein schlechter. Invasion of the body snatchers in der Version mit Kevin McCarthy und Dana Wynter hieß in Deutsch Die Dämonischen.
    Ich hatte sowieso schon viele Zweifel an der Übersetzung von Michaela Grabinger.
    Ich weiß, dass viele Übersetzer schlecht bezahlt werden, wenig Zeit für die Übersetzung bekommen und in der Zeit der deutschen Übersetzung hat noch nicht jeder Internet zum Recherchieren gehabt.
    Aber wenn sie nicht einmal so ein einfaches Detail ermitteln konnte, bin ich froh, dass es bei dieser Übersetzerin bei nur einer Übersetzung von Joy Fielding blieb.


    Davon abgesehen, war die Fernsehszene gut und realistisch gestaltet.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Invasion der Leichenräuber


    Ein Witz der Übersetzung, aber ein schlechter. Invasion of the body snatchers in der Version mit Kevin McCarthy und Dana Wynter hieß in Deutsch Die Dämonischen.


    Nach den Film wollte ich fragen, er sagt mir nichts. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass der Film einen so eigenartigen deutschen Titel hat, aber man weiß ja nie. :rolleyes
    Hat den Film einer von euch gesehen? :grin


    Im 11. Kapitel wird der neue Freund von Robin vorgestellt, Scott. Vielleicht hat der ja was mit den komischen Anrufen zu tun.
    Trotz der neuen Telefonnummer ruf der Stalker wieder an, diesmal mitten in der Nacht. Joanne gerät in Panik, kontrolliert alle Türen und Fenster und stellt die Alarmanlage an. Am nächsten Tag wird von den Kindern ein Fehlalarm ausgelöst, erst nach einer halben Stunde trifft die Polizei ein.


    Im nächsten Kapitel wird wieder von Eves Erkrankung erzählt, sie scheint sich für mich immer mehr reinzusteigern.
    Traurig finde ich die Szene mit Joannes Opa, der sie für ihre Mutter hält. Von ihrer Familie ist nur noch ihr Opa, der im Heim lebt, und ihr Bruder in Kalifornien übrig. Was ist mit Pauls Familie? Die wurde bis jetzt nicht erwähnt. Hat er auch keine mehr?


    Als Joanne Eve zu einen Arztbesuch begleitet, macht sie die Bekanntschaft mit einer jungen Mutter, die Angst hat, unheilbar krank zu sein. Ob diese Begegnung etwas zu bedeuten hat?
    Eve wird vom Arzt klar gesagt, dass kein Befund für ihre Beschwerden zu finden ist. Sie müssen seelischer Natur sein. Eve stürmt aus der Arztpraxis. Im darauffolgenden Gespräch mit Joanne wird klar, wie sehr sie sich um sich selbst dreht, für Joannes Probleme kein Ohr hat. Eve wirft ihr das vor, was ihr der Arzt gesagt hat: Joanne bildet sich die Anrufe nur ein.

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Hat den Film einer von euch gesehen? :grin


    Der Film Invasion of the body snatchers basiert auf einen Roman von Jack Finney.
    Der Film von 1956 in schwarz-weiß, den die beiden sich ansehen, ist meiner Meinung nach nicht schlecht, aber auch kein Meisterwerk im üblichen Sinne. Nur weil ein Film alt ist, wird er nicht automatisch zum Klassiker. In dem Film geht es um Aliens, die in die Körper von Menschen schlüpfen und die Kontrolle übernehmen.
    Später gab es noch Remakes von Philip Kaufmann und Abel Ferrera, die in Farbe gedreht sind.
    Ich könnte mir vorstellen, dass Lulu auf so eine Version mehr abgefahren wäre.


    Zitat

    Original von Wiggli
    Als Joanne Eve zu einen Arztbesuch begleitet, macht sie die Bekanntschaft mit einer jungen Mutter, die Angst hat, unheilbar krank zu sein.


    Diese Ängste beim Arzt kann ich gut nachvollziehen. Wenn ich einmal Halsschmerzen habe, denke ich gleich an Kehlkopfkrebs, dabei bin ich Nichtraucher. :krank


    Gerade bei so kleinen, von Joy Fielding gut gemachten Szenen, denke ich, dass Joanne ein guter Charakter ist, genau wie bei den Beschreibungen ihrer Freundschaft zu Eve.

  • :wave Ich habe mich jetzt auch durchgelesen bis einschließlich Kapitel 13.


    Mein Verdacht - schon in den Anfangsseiten - ist ja, dass dieser komische Typ der den Pool baut, was mit den Anrufen zu tun hat. Finde es seltsam, dass er Joanne immer fragt, ob ihr Mann da ist. :gruebel


    Die "Krankheit" mit Eve finde ich sehr merkwürdig ... vor allem, weil kein Arzt bislang etwas gefunden hat.


    Paul find ich total merkwürdig. Dafür das er "nur nachdenken will" kapselt er sich SEHR von seiner Familie ab. Macht man sich nach so einer langen Beziehung/ Ehe nicht trotzdem Sorgen um seine Frau und Kinder, wenn man erfährt, dass sie seltsame Anrufe bekommen? :gruebel Find es dann doch etwas dürftig "nur" eine Alarmanlage einbauen zu lassen.
    Vielleicht hat er auch jmd "angeheuert" und Joanne nervlich fertig zu machen ...
    Ich muss weiter lesen ... :lesend

  • Das mit dem Handwerker kommt mir etwas offensichtlich vor. Andererseits kommt er in der Gegend rum. :gruebel


    Seltsam finde ich nicht nur Eves Krankheit, sondern dass beide Freundinnen ein "Problem" haben, das ihnen keiner so recht glaubt.


    Zitat

    Original von endorfinchen
    Paul find ich total merkwürdig. Dafür das er "nur nachdenken will" kapselt er sich SEHR von seiner Familie ab. Macht man sich nach so einer langen Beziehung/ Ehe nicht trotzdem Sorgen um seine Frau und Kinder, wenn man erfährt, dass sie seltsame Anrufe bekommen? :gruebel Find es dann doch etwas dürftig "nur" eine Alarmanlage einbauen zu lassen.
    Vielleicht hat er auch jmd "angeheuert" und Joanne nervlich fertig zu machen ...


    Ähnliches habe ich mir auch gedacht. Das erinnert mich an den Film "Mitternachtsspitzen" (älterer Film). Darin ruft auch der Mann mit verstellter Stimme (einmal sogar von Band, so dass er dabei sein konnte, als seine Frau den Anruf bekommt) und droht ihr. Vor ihr gibt er sich fürsorglich, aber er versucht sie als wahnsinnig hinzustellen. Letztendlich kommt dann schließlich raus, dass er es war, zusammen mit seiner Geliebten, der besten Freundin seiner Frau.


    Aber ich kann mir hier nicht vorstellen, dass Eve und Paul ein Verhältnis haben.

  • Seltsam ist doch, dass die Anrufe immer dann kommen, wenn Jeanne alleine ist. Und sowohl Eve als auch Paul ihr einfach nicht glauben wollen, dass sie diese Anrufe bekommt. Oder war man damals noch nicht so sensibilisiert gegen über Drohanrufen?

  • Paul kennt ihre neue Telefonnummer, Eve wahrscheinlich auch. Der ominöse Swimmingpool-Handwerker aber doch wohl eher nicht. Deshalb spricht das doch eher gegen Paul und/oder Eve. Wie abgebrüht müsste aber die Freundin sein. Es könnte natürlich auch sein, dass ihre agebliche Krankheit nur Show ist, um Joanne zu zeigen, dass das alles psychisch ist. bzw. "die Seele ihr einen Streich spielt".

  • Der Bauarbeiter für den Swimmingpool hat von Joannes Telefon aus telefoniert und dabei die neue Nummer gesehen. Er fragt sie sogar danach, ob sie eine neue Nummer hat. Also könnte er schon in Frage kommen. :gruebel


    Oder es ist dieser Tennislehrer. :gruebel

  • Eigentlich hat Joy Fielding bisher keinen echten Hinweis gegeben.
    Als Leser kann man nur spekulieren. Das finde ich nicht so sehr spannend.
    Vielleicht will die Autorin noch auf etwas anderes hinaus, dass man bisher noch nicht erfasst hat. Das würde ich interessanter finden, als wenn ein Fremder der Anrufer wäre. In der Regel sind solche anonymen Bedroher hauptsächlich am Telefon mutig. Würde mich freuen, wenn sich am Schluß herausstellen würde, dass der Anrufer ein solcher Feigling ist.

  • Ich glaube, dass es dieser Bauarbeiter ist oder Eve. Der Ansatz von wegen "die Seele spielt dir einen Streich" ist nicht schlecht. Aber warum sollte Eve das machen? Ich meine, sowas macht man ja nicht einfach nur so ... :gruebel
    Der Tennislehrer passt nicht ins Schema, der ist einfach nur scharf auf Joanne, das ganze ist schön klischeehaft. Der isses nicht. :nono

  • So, auch der zweite Abschnitt ist fertig.


    Ich bin immer noch enttäuscht von dem Buch, weil:


    1. man versetze sich mal in die Situation. Da bekommt man Anrufe von einem Irren, der behauptet, sie sei die nächste. Er legt ihr sogar eine Zeitung ans Autofenster und ist dann noch so dreist zu fragen, ob sie seine Nachricht bekommen hat. Meiner Meinung nach hat Joanne zu wenig Panik. Sie erzählt Eve und Paul zwar davon und sagt, sie habe Angst, aber das kommt nicht gut rüber. Ich würde eher eine nervlich völlig am Boden zerstörte Frau erwarten. Das ist Joannne nicht wirklich.


    2. Eve schildert ihre Wut, dass kein Arzt ihr glaubt. Jeder sagt, sie simuliere da etwas, weil sie die fehlgeburt nicht verkraftet hat. Dann schildert Joanne, dass ihr bei den Anrufen niemand glaubt, weil alle denken, sie wolle Paul damit zurückgewinnen. Bis dahin gut. Aber auch für den letzten Doofen, der es noch nicht verstanden hat, wird zusammengefasst, dass beide Frauen ein problem haben, nämlich dass man sie für Simulanten hält, die überreagieren. Die Zusammenfassung hätte man weglassen können, darauf wäre der Leser selbst gekommen.


    3.Wer ist der ominöse Anrufer? Wenn es wirklich der Bauarbeiter ist, bin ich enttäuscht, das wäre einfach zu offensichtlich. Allein die tatasache, dass er dauernd nach ihrem Mann fragt, als dieser jedoch einmal da ist, bzw anruft, wird er nicht gerufen, um mit ihm zu sprechen. Dann der Hinweis auf die neue Telefonnummer und dass er wahrscheinlich den Code für die Alarmanlage mitbekommen hat. Joanne hat ja selbst den Verdacht, dass er die Kombination gehört hat, wieso wechselt sie sie nicht noch einmal? Nein, sie ruft noch laut, wann war nochmal der Bürgerkrieg. Das ist schon dämlich.


    4. Joannes verhalten während der Anrufe. Da kommt ja fast eine kleine Unterhaltung zustande. Das verstehe ich nicht. Wenn ich so einen Anruf bekommen würde, ich würde mich auf nichts einlassen. Ich würde sofort auflegen. Was tut sie sich denn da an? Sie ist auch immer allein, wenn die Anrufe kommen. Zufall? Wird sie beobachtet? Ist es jemand aus ihrem Umfeld, der ihren Tagesablauf kennt?


    Alles in allem leider für mich immer noch wenig spannend. Aber ich lese weiter...

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Ganz objektiv gesehen kann ich jedem von deinen 4 Punkten nur zustimmen. Aus Thrillersicht sind diese unlogischen Aspekte fatal.
    Aber ich persönlich hatte mich früh damit abgefunden, dass der Roman nicht perfekt und auch kein richtiger Thriller ist. Ab da konnte ich ihn so genießen wie er nun einmal ist und dann macht das Lesen mehr Spaß.