Beiträge von taki32

    Generell mag ich den Schreibstil von Martin Suter sehr gern. So hat mir auch dieses Buch wieder sehr gut gefallen. Obwohl mich molekulare Küche nicht so sonderlich interessiert und ich auch einiges stereotyp und vorhersehbar dargestellt fand. Die tolle Schreibe macht das aber mühelos wett.

    Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen. Zunächst hatte ich gezögert, weil ich finde, dass die Bücher von Treichel alle in einem ähnlichen Ton geschrieben sind. Dann aber hat mich "Grunewaldsee" in seinen Bann gezogen. Interessant fand ich (als Nicht-Berlinerin), dass es dort immer wieder um die Pfaueninsel geht. Der Protagonist (Historiker) mag die Insel und beschäftigt sich immer wieder damit.

    Inge Jens hat zu Beginn ihrer beruflichen Tätigkeit Möglichkeiten erhalten, die sich ihr höchstwahrscheinlich als Ehefrau von Walter Jens eröffnet haben. So wurde sie zu den Tagungen der Gruppe 47 eingeladen oder bekam das Angebot, die Briefe Thomas Manns an den Kölner Germanisten Ernst Betram zu editieren. Ein Angebot, das zunächst an Walter Jens ging. Das schmälert aber in keiner Weise die Verdienste ihrer Arbeit, die sie aus eigener Kraft erreicht hat und - so mein Eindruck beim Lesen - in immer stärker werdender Emanzipation.


    Die Autobiographie hat mich sehr beeindruckt, und ich kann mich der uneingeschränkten Empfehlung nur anschließen.

    Mich hat dieses Buch enttäuscht: Zume inen, weil ich "Herr Jensen steigt aus" gelesen habe, das mir gut gefallen hat. Und zum anderen, weil ich das erste Kapitel interessant fand und daher mehr erwartet habe.


    Es ist zweifellos ein Buch, das sich schnell mal so eben weglesen lässt und auch durchaus unterhaltsam ist. Für mich ist das Buch aber zu konstruiert, zu absehbar und die Figuren "unecht".

    Und dieses Buch habe ich einer Freundin geschenkt.


    Kurzbeschreibung von Amazon:
    Eine sympathische Frauenstimme meldet sich, als Robert Allmann den Telefonhörer abnimmt: »Ich habe eine erfreuliche Nachricht. Auf Sie entfallen sechs Komma zwei Millionen Euro.« Eine Woge der Zuneigung umspült Robert, der plötzlich nicht mehr zwischen Schock und Euphorie zu unterscheiden vermag. Und als die Anruferin von der Lottogesellschaft auflegt, ahnt er noch nicht, welches neue Leben auf ihn wartet. Zunächst aber deckt Robert den Tisch, putzt Pfifferlinge und setzt Nudelwasser auf: Seine Frau Regina soll es als Erste erfahren, in angemessenem Rahmen. Doch der Abend verläuft anders als geplant. Und alles, was Robert bisher wichtig war, gerät ins Wanken.

    Das hier habe ich einer Kollegin geschenkt.


    Kurzbeschreibung von Amazon:
    Ich habe weder schlesische Vorfahren noch einen Onkel im Bund der Vertriebenen. Ich komme einfach nur aus Wuppertal. Während des Studiums habe ich aus Spaß einen Polnisch-Sprachkurs in Krakau gemacht. Dort war es toll, ganz anders, als ich erwartet hatte. In den Geschäften gab es alles, sogar Nutella, und die Menschen waren so offen. Ich beschloss, nach Polen auszuwandern und habe es in dreizehn Jahren keinen einzigen Tag lang bereut. Vor allem die Mentalität der Polen hat es mir angetan, diese Mischung aus Anarchie und Freiheit, Absurdität und Warmherzigkeit. Nach der Lektüre soll mir niemand mehr sagen, er wüsste nicht, wo das gelobte Land liegt. Viva Polonia!

    Wenn ihr das vergangene Lese- und Bücherjahr Revue passieren lasst, seid ihr dann zufrieden? Wie sieht eure persönliche Bilanz aus?


    Seid ihr zufrieden damit, was und/oder wie viel ihr gelesen habt?


    Habt ihr irgendwelche Vorsätze in Bezug auf Lesen und Bücher für das kommende Jahr?

    Das Buch hat mich sehr positiv überrascht. Das Cover mit dem romantisch verschnörkeltem Feuer und die Ankündigung im Klappentext, dass es um Liebe geht, haben mich zunächst befürchten lassen, dass es sich um einen dieser kitschigen Romane handeln würde. Zum Glück war das weit gefehlt. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die literaturtheoretischen Diskussionen, den Schauplatz eines US-amerikanischen Colleges, die Geschichte selbst sowie die flüssige und gute Erzählweise, all das fand ich sehr gelungen.


    Die Diskussion bzw. Problematisierung von fehlenden Genreschubladen für diesen Roman habe ich nicht verstanden. Vielleicht muss man dafür ja mehrere Romane von Fleischhauer gelesen haben. (?) Dies war mein erstes Buch von ihm und ich würde mich gerne an einem weiteren versuchen. Ich habe gesehen, dass er auch Fantasyromane geschrieben hat, aber damit kann ich mich nicht anfreunden. Aber ich hoffe, dass er noch weitere belletristische Bücher geschrieben hat.

    Im Alter:
    Diese Erzählung hat mir sehr gut gefallen und auch hier hätte ich mir durchaus eine größere (Roman-)Form vorstellen können.


    Kinder Gottes:
    Einerseits fand ich es recht gut dargestellt, wie sich Michael in den Gedanken an Mandy als Auserwählte und ihr Kind als Jesuskind hineinsteiert und damit auch sein Verhalten rechtfertigt. Aber insgesamt finde ich die Figuren doch alle etwas seltsam und trotzdem die Geschichte nur schwer nachvollziehbar.


    In die Felder muss man gehen...:
    Mit euren Hinweisen habe ich die Erzhählung besser verstanden. Vom Hocker gerissen hat sie mich dennoch nicht.


    Da ich die anderen Bücher nicht kenne, drücke ich Peter Stamm mit diesem Erzählband die Daumen für den Schweizer Buchrpreis.

    Videocity:

    Zitat

    Original von buzzaldrin
    Videocity habe ich gestern abend noch gelesen und die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Natürlich ist die Vorstellung der paranoiden Hauptperson überzogen und nicht wirklich rational, aber gerade dadurch wurde mir vor allem auch deutlich, wie isoliert und verlassen er sich fühlen muss.


    :write Mir hat die Erzählung auch sehr gut gefallen. Auch die Verkehrung am Ende fand ich gut. Nach dem Tod der Mutter nimmt er die reale Welt als irreal, manipuliert, unecht wahr, während ihm dann aber ein Video seiner Mutter real vorkommt. Das fand ich toll gemacht, um den Seelenzustand des Protagonisten darzustellen.


    Männer und Knaben

    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Wie Lukas über das leere Gelände geht, ist überzeugend, seine Gedankengänge und Vorstellungen dabei sind nur teilweise schlüssig, das läuft leider ins Leere, daher denke ich die Geschichte gehört nicht unbedingt zu den Besten in diesem Band.


    Mir hat die Geschichte auch nicht gefallen bzw. ich konnte kaum etwas damit anfangen.


    Der Brief
    Die Erzählung fand ich sehr gut, auch wenn die Idee wirklich nicht neu ist. Peter Stamm erzählt das einfach klasse und versteht es, auf wenigen Seiten und anhand eines kurzen Ausschnitts aus dem Leben von Johanna ihre ganze Persönlichkeit einzufangen.

    Die Verletzung:
    Diese Erzählung fand ich deprimierender als die nachfolgende. Vielleicht, weil der Erzähler beinahe sein ganzes Leben zerstört, bevor er dann in den Zug steigt, um etwas Neues zu beginnen. Dabei war im ersten Absatz (Geschichte von Luzias Mutter) ja schon angelegt, dass die Beziehung mit Luzia nicht würde glücklich enden können.


    Der Befund:
    Die Erzählung hat mir gefallen, weil sie gut geschrieben ist. Aber irgendwie finde ich sie "gewöhnlicher" als die anderen Erzählungen.


    Wir fliegen:
    So ganz verstanden habe ich die Erzählung nicht, gefallen hat sie mir aber trotzdem. Mit vielen Erzählungen von Peter Stamm geht es mir so.

    Die Erwartung:
    Ich war auch erstaunt, dass die Erzählung aus der Sicht einer Frau geschrieben ist, aber hatte nicht den Eindruck, dass es sich dabei um Patricks Großmutter handelt. Sehr beeindruck hat mich der Satz auf S. 22: "Wir sind uns näher, wenn wir nicht zusammen sind, wenn wir einander nur hören."


    Fremdkörper:
    Diese Erzählung hat mir nicht so gut gefallen bzw. ich konnte nicht so viel damit anfangen. Vor allem mit dem Imponiergehabe zwischen den beiden Männern.


    Drei Schwestern:
    Toll, wie Peter Stamm auf knapp 20 Seiten das ganze traurige Leben von Heidi beschreibt. Letztlich ist sie dort selbst auch zu Stein erstarrt in ihrem Leben dort - wie die drei Schwestern. Die Erzählung hätte mich auch ausführlicher als Roman interessiert.

    Das habe ich gelesen:
    Jörg Pilawa; Pilawas Zeitreise; 2,3
    Joy Fielding; Zähl nicht die Stunden; 3
    Velma Wallis; Das Vogelmädchen und der Mann, der der Sonne folgte; 1
    Martin Suter; Der letzte Weynfeldt; 1; Monatshighlight
    Paul Auster; Reisen im Skriptorium; 1


    Das habe ich gehört:
    Doris Dörrie; Der Mann meiner Träume; 4,5

    Den Einstieg in das Buch (ca. die ersten 10 Seien) fiel mir ein bisschen schwer. Die Frau, die sich da vom Balkon stürzen will, hat mich irgendwie nicht so richtig interessiert. Nach diesen kleinen Anfangsschwierigkeiten hat mir das Buch aber richtig gut gefallen. Es ist sprachlich (wie die anderen Bücher von Suter auch) toll geschrieben. Die Figur des Weynfeldt (und anderer Figuren) fand ich recht interessant. Es ist nicht mein Lieblingsbuch von Suter, aber es hat mir schöne Lesestunden beschert.

    Was für eine schöne und ausführliche Rezi dieses Buches von SiCollier.


    Ich habe auch in der Leserunde mitgelesen. Zunächst war ich ein klein wenig skeptisch, ob das Buch nicht eher enttäuschend nach "Zwei alte Frauen" der gleichen Autorin sein könnte, das ich im Frühjahr/Sommer gelesen hatte. Dem war aber gar nicht so! Ich finde, dass die beiden Legenden wunderbar zu einer verschmelzt wurden. Auch die Hauptpersonen, also Vogelmädchen und Daagoo, haben mir durch ihre Andersartigkeit sehr gefallen. Alles in allem ein wunderschönes Buch.