Dirk-Boris Rödel - Alles über japanische Tätowierungen

  • Dirk-Boris Rödel, der Japanologie und Empirische Kulturwissenschaft studierte, gab in Zusammenarbeit mit den Zeitschriften "TattooStyle" und "TätowierMagazin", deren Chefredakteur er ist, dieses Buch heraus, das auf seiner Magisterarbeit "Die Entwicklung der japanischen Tätowierkunst in der Edo-Zeit und ihre Entwicklung bis zur Gegenwart" basiert.
    Rödel begründet dieses Unterfangen mit der Tatsache, dass es kaum westliche Literatur gibt, die sich mit dieser Kunstform beschäftigt.
    Sehr interessant fand ich auch, dass in Japan selbst kaum Fachliteratur existiert, da Tätowierungen als Zeichen der Zugehörigkeit zu den yakuza, der japanischen Mafia gedeutet werden und den Trägern starke Antipathie entgegengebracht wird.
    Man spürt die Liebe und Begeisterung Rödels für sein Sujet auf jeder einzelnen Seite:
    Sehr sorgfältig und detailliert gibt er einen faszinierenden Einblick in Geschichte, Entwicklung, Ausdrucksformen und Technik der japanischen Tätowierkunst. Obgleich die Beschreibungen an sich alles andere als trocken daher kommen, würzt Rödel seine Ausführungen mit zahlreichen Infokästen, Zeittafeln und Abbildungen.
    Im letzten Teil des Buches finden sich viele Porträts westlicher Tätowierer und Fotos deren Arbeiten, sowie generelle Ausführungen über die Adaption japanischen Tätowierens im Westen.
    Dieses Buch gibt nicht nur Einblick in die Kunstform der japanischen Tätowierung, sondern beschreibt deren Entstehung und Entwicklung aus der japanischen Geschichte, Kultur und Mentalität heraus.
    Könnte somit auch interessant für diejenigen sein, die eine Affinität zu Japan haben, ohne groß was mit Tattoos am Hut zu haben.