Inhalt:
Die "Geschichte eines Deutschen" erzählt die ersten drei Lebensjahrzehnte eines klugen und konsequenten Mannes. Es ist die Geschichte eines Jungen aus bürgerlicher Familie, der den Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Zerstörung seines Ferienidylls empfindet.
Die galoppierende Inflation 1923 mit ihren jugendlichen Aktienspekulanten und hilflosen Vätern, ihren Januskopf von Hunger und Verschwendung ist für ihn der Inbegriff einer aus den Angeln gehabenen Welt. Jahre später trifft er, weder politisch noch rassisch verfolgt, den Weg ins Exil an, weil die Nazis "seiner Nase nicht passten".
Haffner zählt nach 1945 zu den herausragenden Journalisten und Publizisten. Sein Name steht für demokratische Gesinnung und für einen unprätentiösen, eleganten Stil. Mit feiner Ironie und einem gelegentlich aufflackernden Zorn blickt er 1939 auf die Jahre nach 1914.
Diese Aufzeichnungen entstammen dem unmittelbar Erlebten und können als bedeutendster Fund in Haffners Nachlaß nun erstmals veröffentlicht werden.
Meinung:
Ich finde das Buch toll. Es ist schon das zweite von Sebastian Haffner das ich lese und ich muss sagen: Wenn es um die Nazizeit geht, gibt es keinen besseren Autor. Er schreibt total authentisch, beschreibt das Geschehen genau aber nicht zu langatmig, so dass man sich wirklich in die Zeit zurückversetzt fühlt. In diesem Werk spart er auch nicht an Selbstkritik. Dieses Buch liest sich wie ein Roman. Man erfährt die Deutsche Geschichte, aber nicht nur trockene Fakten. Dadurch, das Haffner von seinem eigenen Leben berichtet, erfährt man auch, welche Gefühle und Gedanken die Menschen hatten, als Hitler an die Macht kam.
Dieses Buch, und alle weiteren von Sebastian Haffner, sind nur zu empfehlen!