Das Haus der Lügen - Guy Burt

  • Oroginaltitel: Sophie


    Klappentext:
    Gemeinsam verlebten Mattie und seine für ihr Alter reife und intelligente Schweser Sophie eine scheinbar glückliche Kindheit. Sie durchstreiften die dunklen Wälder und suchten entlang der Klippen nach Fossilien. Doch Sophie, die von Mattie fast abgöttisch verehrt wird, birgt Geheimnisse, die sie auch vor ihrem Bruder verbirgt.


    Ihre Beziehung bekommt etwas Schicksalhaftes, als ihr jüngerer Bruder stirbt und ihre Mutter sich immer mehr in ihre Phantasiewelt zurückzieht. Die Macht, die Sophie auf Mattie ausübt, und ihre dunklen Geheimnisse werden sein ganzes Leben verändern.



    Über den Autor:
    Guy Burt, Jahrgang 1972m schrieb seinen ersten Roman im Alter von 19 Jahren, als er selbst noch zur Schule ging. Doch seine Karriere als Autor begann bereits mit 12 Jahren, als er einen Preis für junge Autoren erhielt. Anschließend unterrichtete er für 3 Jahre am Balliol College in Oxford englische Literatur. Sein erster Roman "The Hole" wurde erfolgreich verfilmt. Der Autor lebt in London, wo er fürs Fernsehn arbeitet.



    Eigene Meinung:
    Das Buch wird abwechselnd aus 2 Perspektiven erzählt: einmal von Mattie in der Ich-Form, der rückblickend seine Kindheit mit Sophie erzählt. Unterbrochen wird es von kurzen Einschüben, die in der Gegenwart spielen, eines anderen Ich-Erzählers, der von Mattie gefangen gehalten wird.


    Im Klappentext wird etwas zu übereifrig auf die Mutter und den Tod eines Geschwisters hingedeutet. Aber Mutter und der Kindstod finden nur am Rande statt. Das Hauptaugenmerk liegt auf Mattie Erzählungen. Sophie ist seine einzige Bezugsperson. Sie prägt sein Leben, ist sein ein und alles. Sie ist ein ungewöhnliches Kind, fast zu ungwöhnlich. Schwer mag man glauben, das die beiden Kleinkinder so alleine gelassen gut klar kamen.


    Vieles bleibt im Dunklen bei dem Buch. Was trieb Sophie wirklich um? Was ist nun das dunkle Geheimnis der Familie. So wirklich deutlich wird es nicht, man muss ein wenig zwischen den Zeilen lesen und interpretieren, was wirklich passiert ist.


    Am Anfang ist es durchaus interessant, den beiden zu folgen und zu raten, was passiert und wer in Matties Gewalt ist. Da es aber leider keine wirkliche Lösung gibt, bleibt zum Schluß ein fader Nachgeschmack und das Gefühl, man hätte irgendwo etwas verpasst. Die ganze Zeit beim Lesen rätselte ich um den Schlußcoup, aber um den wurde ich betrogen. Oder ich habe zu viel erwartet oder hineininterpretiert.


    Insgesamt ist "Das Haus der Lügen" kein schlechtes Buch, durchaus zu Anfang spannend aufgezogen. Leider befriedigt es diese Spannung nicht bis zum Schluß, in der Mitte hängt es etwas durch und, wie ich schon sagte, der Schluß hat mir nicht wirklich gefallen bzw. alle Fragen gelöst.