Sommernachtszauber - Christina Jones

  • Buchdaten


    Verlag: Goldmann
    ISBN: 3-442-46592-3
    Seiten: 378
    Ausgabe:Taschenbuch
    Preis: € 7,95
    ET: 06.2008


    Kurzbeschreibung


    Als Sukie Ambrose einen nackten Mann in ihrem Bett vorfindet, ist sie ein wenig irritiert. Wurden ihre heimlichen Wünsche endlich erhört? Leider stellt sich heraus, dass Derry ein Mitbringsel ihrer attraktiven Mitbewohnerin ist und eigentlich für sie tabu. Aber seit Sukie Duftöle mischt und verkauft, geschehen merkwürdige Dinge in ihrem kleinen englischen Dorf. Liebe liegt in der lauen Sommerluft - und mit einem kleinen Zauber lässt sich vielleicht auch Derry diskret erobern ...


    Meine Meinung


    Als ich der Buchhandlung zum Stöbern vorbeischaute, sprang mich das Cover des Buches sofort an und auch der Klappentext klang, als wäre das Buch lesenswert. Normalerweise lese ich solche Lektüre eher selten, aber ab und zu kann ich so etwas durchaus haben, und so nahm ich "Sommernachtszauber" kurzentschlossen mit nach Hause. Obwohl ich eigentlich gerade ein anderes Buch am Wickel hatte, konnte ich es mir nicht verkneifen, sofort in das Buch reinzulesen. Das Ende vom Lied war, dass ich die 378 Seiten an zwei Abenden inhaliert hatte, was eindeutig für den schönen, flüssigen und leichten Scheibstil der Autorin spricht. Leicht wie ein lauer Frühlingswind, wärmend wie die ersten zögerlichen Sonnenstrahlen. Das hat mir wirklich äußerst gut gefallen, allerdings hat das Buch auch einige Schwächen.


    Die Geschichte betrachtet Figuren wie du und ich, ganz normale Menschen, junge und alte, schöne und hässliche, schlanke und dicke, glückliche und unglückliche, mit ihren alltäglichen Sorgen, wobei Liebe und Liebeskummer deutlich im Vordergrund stehen. Aber auch Unterdrückung in der Ehe und Selbstwertverlust nehmen viel Raum ein. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und ist daher abwechslungsreich und stellenweise sehr berührend. "Sommernachtszauber" erinnert ein wenig an "Chocolat" von Joanne Harris. Während dort Schokolade eine betörende und glücklichmachende Wirkung hat, lösen hier Sukies selbstgemachte ätherische Öle für ihre Aromatherapie-Massagen sichtbare und spürbare Veränderungen bei ihren Kunden aus. Ein wenig Magie ist hierbei im Spiel und so entzückend umgesetzt, dass es nicht störend, sondern erfrischend ist. Allerdings ist die Handlung selbst gelegentlich nicht optimal umgesetzt, da ich Sukies Handeln oftmals nicht als glaubwürdig und nachvollziehbar empfand. Mir waren einige Situationen einfach zu konstruiert und wirkten an die Handlung angepasst und stellten Sukie recht naiv dar, wobei ich in der übrigen Handlung nie den Eindruck hatte, dass sie sich durch Naivität auszeichnet. Im Gegenteil, sie scheint eigentlich eine sehr patente Frau zu sein. Die Handlung ist hier und da äußerst amüsant, manchmal zum Schmunzeln, aber lauthals gelacht habe ich leider nicht einmal.


    Die Figuren konnten mich leider nicht alle richtig überzeugen. Die meisten wirken einfach zu eindimensional, teilweise farblos, auch wenn es doch recht interessante Figuren gab. Von einigen konnte ich mir ein Bild machen, von anderen nicht. Richtig nah kam mir leider nicht eine einzige Figur, auch wenn ich mit den meisten durchaus sympathisierte. Vielleicht erwarte ich aber auch zu viel von leichter Unterhaltungsliteratur. Groß Vergleiche ziehen kann ich nicht, da dieses Genre doch eher selten in meine Finger gelangt.


    Fazit: Die Geschichte läßt sich wunderbar weglesen und hat mir äußerst kurzweilige Lesestunden geschenkt. Eine leichte, betörende Geschichte für den Sommer auf dem Balkon und die den Wunsch nach Massagen übermächtig werden läßt.


    Bewertung


    7/10 Punkte


    EDIT: Titel editiert.

  • Das war dieses Jahr Buch Nummer 3 in meinem Urlaub und mir fehlen jetzt nur noch die letzten Seiten.
    Ich habe mir ein wenig mehr erwartet davon, auch wenn es im Endeffekt ein leichter, hübscher, flüssig zu lesender Roman war, wie du schreibst.
    Irgendwie ist dennoch - trotz der eigentlich sehr guten Ausgangsidee - nichts wirklich Fassbares für mich da. Die Figuren sind meist wirklich sehr platt gezeichnet und es erinnert mich an so typische Frauenromanheftchen meiner Mama, wo in Kürze auf ein paar Seiten eine Story erzählt wird.
    Für den Urlaub und nebenher nett, aber sonst eher für mich nur mittelmäßig.


    Für mich war es eher ein schwächeres Buch dieser Gattung und das WEIL ich sehr gerne sog. typische Frauenliteratur lese (Kinsella, Keyes, Flanagan, Greifeneder, Evans usw.), die aber mehr für mich aussagen.

  • Hab das Buch auch angefangen im Urlaub, allerdings bin ich leider noch nicht ganz fertig...ein paar Seiten fehlen mir noch (->heißt, ich werde das in den nächsten Tagen machen)


    Aber ich kann jetzt schon sagen, dass ich auch Bücher von Kinsella usw. besser finde. Es ist zwar an sich nicht schlecht, allerdings zeitweise doch ein bisschen unrealistisch finde ich.

  • ich habe das buch vor einigen tagen zu ende gelesen und muss sagen, dass mir die geschichte sehr gut gefallen hat. es ist schön zum weglesen und nicht wirklich anspruchsvoll, aber gerade sowas brauche ich nach einem stressigen alltag.
    die idee der geschichte ist toll, an manchen stellen hätte ich es schön gefunden, wenn es ein wenig ausgereifter vom gedanken gewesen wäre...


    trotzdem fiebert man mit was bei sukie und joss im leben so passieren mag.


    für mich ein schöner roman für zwischendurch...


    8 von 10 punkten

  • Ich kann mich hier Sternschnuppes Meinung nur anschließen, ein netter Roman für zwischendurch, dessen Figuren leider etwas farblos erscheinen. Ich hatte mir etwas mehr davon versprochen und bin auch der Meinung, dass man mehr aus der Geschichte hätte herausholen können. Nichtsdestotrotz habe ich es nicht bereut, diesen Roman gelesen zu haben, zumal das auch recht schnell vonstatten ging ;-). Mehr als 6 Punkte dennoch nicht von mir.