Der schwarze Prophet - F. Paul Wilson

  • Über den Autor:
    F. Paul Wilson ist preisgekrönter Autor einer Reihe internationaler Bestseller. Zu seinen bevorzugten Genres zählen Medizin-Thriller und Mystery-Schocker, u. a. seine beliebten Handyman-Jack-Romane. Er ist selbst praktizierender Arzt und lebt in New Jersey, U.S.A.


    Kurzbeschreibung (von Amazon)
    Handyman Jack wird von der wohlhabenden Maria Roselli engagiert. Er soll ihren Sohn Johnny suchen, der in die Fänge einer unheimlichen Sekte geraten ist. Gleichzeitig tritt die Nonne Maggie auf den Plan, die von Jacks altem Widersacher Richie Cordova mit kompromittierenden Fotos erpresst wird. Jack muss erkennen, dass beide Fälle nicht so leicht zu lösen sind, wie es zunächst schien. Und als er sich auf der Suche nach Johnny in die Sekte einschleicht, gerät er bald in den Bannkreis eines mysteriösen Anführers, der seine geheimen Ziele mit skrupelloser Härte verfolgt


    Meine Meinung
    Langsam nähert sich das Ende der bislang in Deutsch erhältlichen Handyman Jack Reihe. Deshalb hat es mich gefreut, dass auch dieser Band wieder ein Highlight in meiner Leseliste darstellen konnte.
    Wieder 2 Fälle parallel, die Jack zu lösen hat. Wieder eine alte Frau mit Hund und auch andere alte Bekannte geben sich hier ein Stelldichein. Mal länger, mal kürzer :grin
    Eine Sekte steht hier im Vordergrund der Geschichte und gewisse Parallelen zu existierenden Gemeinschaften drängen sich auf. Unschuldige Menschen, die einen Halt gesucht haben, werden hier ausgebeutet und für eigene Zwecke missbraucht. Klar, dass Jack da nicht tatenlos zusehen kann. Genauso erbarmungslos schlägt er also zurück und trifft in meinen Augen auch die richtigen. Auch wenn er seine Aggressionen hier nicht immer im Griff hat, ist sein Handeln verständlich.
    Ganz ohne Längen kommt leider auch dieser Band nicht aus. Bei der Hierarchie der Sekte wurde nicht mit Einzelheiten gespart, die meiner Meinung nach für das Verständnis im weiteren Verlauf nicht unbedingt erforderlich waren.


    Dennoch, ein Genuss das Buch zu lesen und volle 10 Punkte daher von mir.

  • Dank dir, Sabine, hab ich auch diesen Teil genießen können.


    Der Teil hier war wieder besser als der Vorgänger. Sehr spannend, super Geschichte um die Sekte, einfach genial.


    Von mir gibt es 9 Punkte, weil ich finde, dass man das Buch ruhig um 100 Seiten hätte kürzen können. War aber trotzdem niemals langweilig, nur vielleicht ein bisschen zu ausführlich.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Auch ich hab das Buch in der Leserunde gelesen.


    Dies war wieder ein Roman nach Jack-Manier. Wie er die zwei Fälle gelöst hat, einfach genial. Doch auch mir war das Buch eine Spur zu lang. Bin sogar der Meinung es auf 450 Seiten (150Seiten) zu kürzen, hätte der Spannung und Leselust sehr gut getan.


    Ich vergabe auch 9 Punkte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Außer, daß es auch mir um gute 100 Seiten zu lang war, habe ich an diesem Buch nichts auszusetzen.
    Die Figur des Handyman Jack zeigt bisher keinerlei Abnutzungserscheinungen. Auch diesmal hat sich Wilson mit der Geschichte um die Sekte wieder eines brisanten Themas angenommen. Es nerven ein wenig die Abkürzungen, mit denen er die Leser durch das ganze Buch hindurch quält, aber es langt für 9 Punkte.


    Schade, daß jetzt nur ein Band auf Deutsch folgt, die drei weiteren Nachfolger wurden bisher nicht übersetzt.

  • Nach den dramatischen Ereignissen in Florida beginnt Handman Jacks achtes Abenteuer vergleichsweise ruhig. Für eine ältere Frau soll er den verlorenen Sohn ausfindig machen, der in die Fänge einer Sekte geraten ist und sich seither nicht mehr meldet. Gleichzeitig versucht er, der Nonne und Lehrerin Schwester Maggie bei ihrem Problem mit einem Erpresser zu helfen. Beide Fälle erscheinen harmlos, aber ein Handyman-Jack-Roman wäre kein solcher, wenn der Teufel nicht im Detail stecken und sich die Handlung deutlich zuspitzen würde. Spätestens ab der Hälfte wird aus dem Spaziergang ein Dauerlauf, der sich immer mehr zum Rennen um Leben und Tod entwickelt. Und einmal mehr darf Jack feststellen, dass es in seinem Leben absolut keine Zufälle mehr gibt.
    Trotz des ruhigeren Anfangs liest sich das Buch sehr angenehm und enthält auch mehrere Stellen zum Schmunzeln. Besonders bei Jacks Maskerade, um den schmierigen Erpresser hereinzulegen, habe ich geradezu Tränen gelacht. Die letzten 250 Seiten des 630seitigen Romans konnte ich das Buch kaum mehr zur Seite legen, so spannend war es. Beeindruckt war und bin ich, wie meisterhaft Autor F. Paul Wilson die einzelnen Handlungsfäden miteinander verwebt und trotz der Klärung einiger elementarer Fragen wieder einmal bloß Bruchstücke auf das große Ganze präsentiert. Dennoch spürt man deutlich, wie sich die Schlinge um Jack und jeden, der ihm nahe steht, immer weiter zusammenzieht. Entsprechend groß ist meine Vorfreude auf den neunten Band "Höllenwrack".