Ake Edwardson - Segel aus Stein

  • Aus dem Buch:
    "Als Erik Winter eines Tages einen Anruf von seiner Jugendliebe Johanna Osvald gekommt, die ihn um Hilfe bei der Suche nach ihrem Vater bittet, ahnt er nicht, auf was für ein Abenteuer ers ich einlässt. Denn Axel Osvald ist nach Schottland gereist, um das mysteriöse Verschinden seinen eigenen Vaters John zu lüften, eines einfachen Fischers, der während des zweiten Weltkrieges mit seinem Boot verschollen ist. Doch Axel Osvald kehrt von dieser Reise niemals zurück: seine Leiche wird in den kargen Bergen über Loch Ness gefunden ..."


    Da ich schon einige Bücher von Edwardson gelesen habe, die mir gut gefielen - sowohl von der spannenden Handlung her, als auch vom Erzählstil - und auch der Protagonist Erik Winter und seine Kollegen mir sympathisch waren, habe ich mich sehr gefreut, dieses Buch geschenkt zu bekommen. Doch ich wurde mega-enttäuscht. :cry


    Hier mal die Chronologie meines "Kampfes" mit dem Buch:


    Ich habe mich mittlerweile bis Seite 100 vorgearbeitet - oder sollte ich besser sagen vorgequält.
    Die Einschübe aus Schottland kapier ich nicht so ganz. Und ich finde es auch sehr verwirrend und ermüdent, dass die Handlung zwischen Winter und Djanali (Winters Kollegin) ständig hin und herspringt - und beide dann auch noch Rückblicke in ihre jeweilige Vergangenheit (Afrika und Jugendliebe) haben.


    Der ganze Fall - d.h. eigentlich kann man bis jetzt nicht von einem Fall sprechen -beginnt unheimlich zäh.


    Ich gebe Edwardson noch weitere 100 Seiten eine Chance. Vielleicht wird's ja noch besser. Immerhin habe ich bereits Bücher von ihm gut gefunden, aber ich fürchte, diesmal schreibt er sich 'nen Wolf. -



    Nun bin ich auf Seite 203, aber Spannung will immer noch nicht aufkommen. Immerhin zeichnet sich zumindest im "Fall" von von Aneta Djanali fast so etwas wie eine Spur ab, ...
    Aber Winters "Fall"?! Ich finde es unrealistisch, dass er aufgrund der Vermisstenanzeige gleich auf eine Insel fährt, um mit den Kindern des Vermissten zu reden ... Das interessanteste ist noch zu erfahren, dass die Schweden vor schottischen Küsten Schellfisch fangen, den zur Verarbeitung nach Dänemark bringen, von wo aus der Fisch dann für "fish and chips" wieder in Schottland landet. Glaube aber nicht, das diese Erkenntnis etwas zur Erhellung des "Falls" beiträgt.


    Ich will hier inhaltlich nichts sagen - abgesehen dass er bisher schwach und dürftig ist - aber ein Lesevergnügen ist das Buch auch nicht.
    Was mich zusätzlich nervt, sind die kursiv gedruckten englischen Liedtitel, die Edvardson seinen Protagonisten ständig in die Dialoge legt.
    Wenn ich Springsteen-Fan wäre oder die Lieder mir was sagen würde, fände ich es wahrscheinlich ganz nett, aber so empfinde ich es als eine störende Marotte vom Autor.
    Nun denn, ich les halt noch ein bisschen weiter - da geht's mir wohl wie Annette Lindsten in dem Buch: "Manche Frauen wollen halt gequält sein ..." -


    ... Uff, jetzt habe ich das Buch ausgelesen. Und bin ziemlich frustriert und enttäuscht.
    Wenn man sich schon durch ein Buch kämpft - wobei die zweite Hälfte schon flüssiger und etwas besser zu lesen war als die erste - und dann auf einen so enttäuschenden Schluss stößt, ist das reichlich ätzend.
    Ich kenne und schätze Bücher von Edwardson, aber dieses gehört m.M. nach in die Kathegorie "HÄnde weg".
    Ich werde in so bald sicher kein Buch mehr von ihm lesen.


    Noch kurz zur Erkärung: Dies habe ich in einem anderen Forum unter der Rubrik "ich lese gerade" geschriebe. Und wenn ich es dort nicht fortwährend komentiert hätte und im Austausch mit anderen Lesern gestanden hätte, hätte ich es sicher nicht bis zu Ende gelesen!


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Ich stimme Dir in allem zu! Schade, ich hatte es mir auch als HC gekauft und das Geld voll in den Sand gesetzt. Da half auch der Verkauf bei ebay nicht mehr viel. Ich hatte zudem fast ein schlechtes Gewissen das Buch zu verkaufen.


    Aber diesem an sich guten Krimiautoren gebe ich noch eine Chance. Bisher gefielen mir nämlich alle seine Bücher sehr gut bis gut.


    Mal abwarten........ein HC kaufe ich mir allerdings sicher nicht mehr von ihm!


    lg Bea

  • Am schlimmsten fand ich "Allem was gestorben war". Ich hab es nach einem Drittel weggelegt. Ich konnte weder mit den Personen, noch mit dem Fall etwas anfangen.


    Dieses Buch ist Edwardsons Erstling, wurde bei uns aber erst vor einem Jahr aufgelegt.


    Inhaltsangabe von Amazon: "Die Hitze liegt bleischwer in den Straßen von Göteborg. Auf einer Parkbank am Hafen sitzt ein Mann. Er ist tot - durchbohrt von einem langen Messer. Zusammen mit seinen ehemaligen Kollegen von der Kriminalpolizei beginnt Privatdetektiv Jonathan Wide zu ermitteln. Die Spur führt in die höchsten Kreise der Stadt. Doch erst als Wide das letzte fehlende Teil des mörderischen Puzzles findet, wird ihm das ganze Ausmaß des abgründigen Verbrechens bewusst ... "


    Jorinde