'Tatiana und Alexander' - Seiten 091 - 216

  • Hier erfährt man ja so einiges über die Hintergründe, wie sich Alexander und seine Eltern in der Anfangszeit in Russland durchgeschlagen haben. Das war alles ganz schön hart. Alexanders Mutter hat anscheinend irgendwann eingesehen, dass sie in einer Sackgasse gelandet sind, was sicher auch ausschlaggebend für ihre Trinkerei war. Der Vater scheint unverbesserlich, er hat fast bis zuletzt an seine Ideen und an die Sache geglaubt. Insgesamt kommen mir die Eltern, hauptsächlich der Vater, etwas blauäugig vor. Er dachte anscheinend, Russland wartet nur auf Leute wie ihn. Als die Nachbarn so nach und nach verschwunden sind, war er anscheinend wirklich der Meinung, die machen Urlaub (oder er wollte sich das einfach ganz fest einreden :rolleyes)
    Die Verhörmethoden, denen Alexander ausgesetzt ist, sind ja gewaltig brutal. Mich wundert, dass er bei der ganzen Sache noch so ruhig und gelassen bleibt.

  • Die Mutter ist wohl schon mit gemischten Gefühlten rübergemacht. Denn warum sonst sollte sie heimlich die Dollars mitnehmen? Die Ausreise machte sie wohl - wie viele Frauen - in erster Linie zu ihrem Mann mit.


    Alexander ist ein sehr ruhiger. Er hat wohl irgendwann gemerkt, dass er am besten Verhöre besteht, wenn er total ruhig erscheint. Innerlich sah es wohl mitunter anders aus.


    Und dann dieser Frauenverschleiß nach Larissa :gruebel Soldatenleben?

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene


    Und dann dieser Frauenverschleiß nach Larissa :gruebel Soldatenleben?


    Ich denke, dass sich darin vielleicht Alexanders Unzufriedenheit spiegelt. Schon in der Art, wie die vielen Affären aufgezählt und beschrieben sind, wirkt das auf mich, als würde er hier ein Ventil für seine Unruhe suchen, die er nach außen hin so gut zu verstecken weiß.