Natalie Zemon Davis - Die wahrhaftige Geschichte von der Wiederkehr des Martin Guerre

  • Titel: Die wahrhaftige Geschichte von der Wiederkehr des Martin Guerre
    Originaltitel: Le Retour du Martin Guerre
    Autorin: Natalie Zemon Davis
    Verlag: Klaus Wagenbach Verlag Berlin
    Erschienen: August 2004
    Seitenzahl: 221
    ISBN-10: 3803124980
    ISBN-13: 978-3803124982
    Preis: 11.90 EUR


    Die Autorin:
    Natalie Zemon Davis wurde 1928 in Detroit geboren und unterrichtete u.a. in Providence, Toronto, Berkeley, Paris, Princeton und Oxford. Ihre Forschung konzentrierte sich auf die Sozial- und Kulturgeschichte des 16. Jahrhunderts und die frühe Neuzeit. Seit 1996 lebt sie in Toronto.


    Zum Inhalt:
    Der Fall Martin Guerre ist immer wieder neu erzählt worden. Um 1548 verlässt ein wohlhabender Bauer aus dem Languedoc Frau, Kind und Hof und viele Jahre lang hört man nichts von ihm. Er kommt zurück – zumindest nimmt man das an – doch nachdem er drei oder vier Jahre in Frieden mit seiner Frau gelebt hat, behauptet diese plötzlich, sie sei von einem Betrüger hintergangen worden und bringt ihn vor Gericht. Dem Mann gelingt es beinahe, die Richter davon zu überzeugen, er sei Martin Guerre, da taucht im letzten Augenblick der wahre Martin Guerre auf. Diese Begebenheit lieferte den Stoff für ein Drama, drei Romane und eine Operette.


    Meine Meinung:
    Natalie Zemon Davis hat ohne Frage ein spannendes Buch geschrieben. Sie schafft es, dem Leser die Zeit des 16. Jahrhunderts durch ihre plastische Schilderung nahe zu bringen. Das Buch ist der einschlägige Beweis dafür, dass Geschichte alles ist, aber sicher nicht langweilig. Nebenbei erfährt man eine Menge über das damalige „juristischen Leben“, bekommt Hintergründe und Zusammenhänge aufgezeigt, die sicher auch zum Verständnis der damaligen Zeit beitragen, eine Zeit die sicher für die damaligen Menschen nicht unbedingt einfach gewesen ist. Dieses Buch macht Lust auf mehr, macht Lust darauf, sich intensiver mit dieser Zeitepoche zu beschäftigen.
    Gerade auch für den „Nicht-Historiker“, den „historischen Laien“ (so wie ich) eine sehr gute Möglichkeit sich umfassend zu informieren.
    Sehr lesenswert – vielleicht auch für den historisch gebildeten Menschen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.