Fossil - Caitlin R. Kiernan

  • Die Autorin: Caitlin R. Kiernan stammt aus Irland, zog aber mit ihren Eltern als Jugendliche in die USA. Schon als Dozentin für Paläontologie begann sie zu schreiben und wurde für ihre Werke mehrfach ausgezeichnet.
    Heute hat sie ihren Job als Dozentin an den Nagel gehängt und ist nun hauptberuflich Autorin - möglicherweise ein Verlusst für die Paläontologie, auf jeden Fall ein Gewinn für die Literatur.


    Das Buch: Niemand erwähnte je wieder die Nacht im Tunnel. Sie sprachen nicht darüber was damals geschah, nicht einmal, als Elise sich umgebracht hatte, weil sie es nicht mehr aushielt.
    Doch dann kommt Dancy Flammarion in die Stadt, und die Albträume häufen sich und verschwimmen in den Erinnerungen an jene Nacht. Und trotzdem hören sie nicht auf Dancy und lassen sie allein gegen das Böse antreten. Beinahe zu lange versucht Deacon seine "Gabe" mit Alkohol zu ertränken, zu lange versucht Chance sich hinter der Rationalität ihrer Wissenschaft zu verstecken, selbst dann noch, als sie beide für das, was ihnen Dancy zeigt, keine Erklärung mehr haben. Was geschah wirklich mit Chances Großmutter, und was bedeutet der Inhalt der Kiste mit Fossilien die sie hinterlassen hat? Und woher weiß Dancy davon? Es gelingt den Freunden eine Weile, die Augen vor der Realität dieses Albtraums zu verschließen, doch dann wird Deacon, seiner Freundin Sadie und Chance allerdings keine Wahl mehr gelassen......das Böse hat sie gefunden.


    Meine Rezension: Der Vampirbuchtrend der seit einiger Zeit den Buchmarkt beherrscht ist längst zu einem allgemeinen Mystery-Trend geworden.Von Vampir-Schmachtfetzen über Horror-und Splatter-Romanen bis zu allen möglichen unheimlichen Gestalten - jeder Verlag ist mit Freude dabei.
    Und was machen die guten Leute bei Rowohlt? Sie sind natürlich mit dabei! Allerdings machen sie es auf ihre eigene Art, auf die "Rowohlt-Art". Sie gaben uns einen tollen historischen Werwolfroman, eine wunderschön erzählte Halloween-Gruselgeschichte und nun diese fabelhafte mystische Horrorgeschichte.


    Die Geschichte beginnt langsam, die Personen werden ausführlich vorgestellt, wobei allerdings viele wichtige Details erst später hinzugefügt werden. Deacon zum Beispiel wird uns als eine Art trinkender coole Taugenichts vorgestellt, erst viel später wird dem Leser sein Weg dahin klar. Die geschilderte Handlung vermittelt uns ein klares Bild der Personen im jetzt, und nach und nach werden wir an ihrer Vergangenheit und an ihrer Zukunft beteiligt.
    Vieles an der Geschichte bleibt vage, vieles unklar - der Leser muß die Lücken mit der eigenen Fantasie füllen, doch gerade das macht den unglaublichen Reiz dieser Geschichte aus. Das und die Art wie sie erzählt wird, in einer wunderschönen Sprache, welche die Autorin mit vielen eigenen kunstvollen Wortschöpfungen bereichert. Dann erzählt sie, fast trotzig, hin und wieder in einer eher banalen Vulgärsprache, was der phantastischen Handlung der Geschichte wieder etwas Realität einhaucht.
    Auch wenn es einige Male blutig und eklig wird, zielt die Geschichte nie auf vordergründige Horroreffekte ab, diese dienen allein dazu, die aufgebaute Spannung zu entladen und dem Leser ein "Ausatmen" zu ermöglichen.
    Es ist ein Buch welches man in großen Zügen lesen sollte, gerade der Anfang ist wie schon erwähnt sehr langsam erzählt, ausserdem sollte man sich beim lesenganz dem mystischen Zauber und Grusel der Geschichte hingeben, dieses Buch fühlt man beinahe mehr als das man es versteht.
    Die Autorin greift sehr gekonnt auf Motive verschiedener Erzählungen zurück, sie sebst nennt im Anhang Tolkien, Carroll und Longfellow, und das sie aus Irland stammt hätte ich in jedem Fall vermutet. Sie scheint auch als Amerikanerin ihre irischen Wurzeln nicht vergessen zu haben.
    Eine aussergewöhnliche, wunderschöne und sehr unheimliche Gruselgeschichte, erzählt von einer wahren Meisterin ihres Fachs - ich hoffe wir können bald mehr von ihr lesen!

  • Dieses Buch hat mir wirklich sehr gefallen, weil die Story spannend und blutrünstig war aber dennoch viel Fachwissen beinhalted. Sehr gelungen war auch der Aufbau der Story, weil man sich einiges selber zusammenreimen musste. Ich fand den Schluss ein wenig verwirrend.

  • Ich war nicht so begeistert. Von Anfang bis zum Ende viel gesagtes, aber nur anspielungen und viel geträumtes. Worum es in der Story so geht hab ich nicht erfassen können. Es erinnert mich vom Stil her an manche King - Bücher, die ich auch nicht so recht verstanden habe.


    5 Punkte

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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