OT: Let there be suspect
Inhalt:
Eine ruhige, besinnliche Weihnachtszeit? Nicht für Aggie Wilcox, engagierte Pfarrersfrau und Detektivin aus Leidenschaft: Spontan kommen ihre Mutter und Schwestern zu Besuch. Und während Aggie noch versucht, mit viel Nächstenliebe ihre Verwandten und die Gemeinde gleichermaßen auf das Heilige Fest einzustimmen, liegt plötzlich statt des Christuskindes eine Tote in der Krippe! Ausgerechnet auf Aggies jüngste Schwester Sid fällt der Verdacht, denn sie und das Opfer haben zuvor ganz und gar unchristlich gestritten. Couragiert beschließt Aggie, ihrem Ruf zu folgen und zu ermitteln: Wäre es nicht das schönste Geschenk für alle im Pfarrhaus, wenn Sid nicht länger unter Mordverdacht stünde?
Meine Meinung:
Das hier ist der zweite Band mit der sympathischen Aggie als Hauptperson. Eindeutig ein Cosy Crime oder auch Häkelkrimi, in dem mehr Wert auf das Ambiente und die Personen als auf die Tat selber gelegt werden. Und wie das so oftmals bei Reihen ist, entwickeln die sich auch von Buch zu Buch mehr - oder weniger. Während im ersten Band erstmal alle Personen ausgiebig vorgestellt wurden und die Geschichte irgendwie ein bisschen vor sich hinplätscherte ist dieser Band doch schon wesentlich besser gelungen und macht richtig Lust auf mehr von dieser verrückten Familie.
Aggies Mutter und ihre Schwestern sind zu Weihnachten bei ihr eingefallen und als besondere Überraschung hat ihre Mutter ihre ungeliebte Ziehschwester Ginger mitgebracht. Ginger hat das seltene Talent, jedem vor den Kopf zu stoßen und zielsicher ihre Pfeile auf die Schwachstellen jeder Person zu schießen. So wird auch nur ganz leise applaudiert, als Sid, Aggies Schwester, sie in den Eierpunsch taucht *g*. Aber als sie dann als totes Jesuskind in der Krippe liegt, ist das ganze gar nicht mehr so lustig. Sid ist die Hauptverdächtige und Aggie tut alles, um Sids Unschuld zu beweisen. Dabei gerät sie wiedermal in die ein oder andere skurrile Situation - oftmals auch ohne es bewußt verhindern zu können.
Die Personen sind alle klasse gezeichnet, Aggies Mutter, Schwestern und ihre Töchter, die auch einen großen Platz einnehmen, haben alle so ihre liebenswerten Macken, aber ihr Sinn für Familie und Gerechtigkeit ist schon sehr ausgeprägt. Natürlich taucht auch wieder das ein oder andere nervige Gemeindemitglied auf und auch Lucy, Aggies Freundin hat ihren Auftritt. Einzig Ed, Aggies Mann, bleibt blass, auch wenn er hier schon eindeutig mehr zu sagen hat als im ersten Band, da habe ich ihn kaum wahrgenommen.
Eigentlich ist es hier mehr eine Familiengeschichte als ein groß angelegter Krimiplot, aber genau das macht dieses Buch so lesenswert. Es ist wesentlich spannender, schneller und interessanter als der erste Band - auch wenn Inspector Roussos diesmal auch nur eine Nebenrolle spielt. Aber sein Auftreten gehört mit zu den Höhepunkten. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den nächsten Band!!
LG
Patty