Allein auf Wolke Sieben / Jana Voosen

  • Nachdem ich bereits zwei Bücher von Jana Voosen habe und sehr genossen habe beim Lesen, musste das sofort her:


    Kurzbeschreibung nach Onkel Amazon:


    Das Leben geht weiter!
    Lena ist im siebten Himmel auf dem Weg zur Kirche, in der sie ihrer großen Liebe Michael das Jawort geben will. Man sollte mit Brautschuhen nicht Auto fahren, denkt sie noch, als ihr Fuß vom Bremspedal rutscht. So plötzlich sie aus dem irdischen Leben gerissen wird, so weich landet sie im Himmel. Dort arbeitet sie als Engel, der die Menschen aus dem Leben hinausbegleitet. Ist es da nicht ein schlechter Scherz, dass Michael sterben und ausgerechnet sie ihn holen soll?Himmlische Unterhaltung von Jana Voosen.


    Über den Autor
    Jana Voosen, Jahrgang 1976, studierte Schauspiel in Hamburg und New York. Es folgten Engagements an Hamburger Theatern. Daneben war sie in TV-Produktionen wie "Tatort", "Stahlnetz" und "Im Tal der wilden Rosen" zu sehen. In der Sat1-Medical-Serie "Klinik am Alex" spielt sie die weibliche Hauptrolle. Jana Voosen lebt und arbeitet in Hamburg. Nach ihrem erfolgreichen Jugendtheaterstück "Hunger" und ihren fünf Romanen "Schöner Lügen", "Er liebt mich...", "Venus allein zu Haus", "Zauberküsse" und "Mit freundlichen Küssen" ist "Allein auf Wolke Sieben" ihr sechstes Buch.


    Meine Zusammenfassung:
    Lena, kurz vor ihrer Hochzeit, macht sich bereit für ihren schönsten Tag und sie und ihre Schwester Julia geben sich ein witziges und äußerst typisches Wortgefecht...so kommt der Leser (eher die Leserin) schnell in die Geschichte hinein.
    Vor allem, wer selbst schon verheiratet ist, kann sich sicher noch erinnern, wie das war mit Kleidprobe, Bauchkribbeln und der Idee, den Bräutigam ein paar Minuten warten zu lassen.
    Allerdings entdeckt Lena dann vor der Kirche, dass sie die Kette der Oma zu Hause vergessen hat und macht sich im Brautkleid und mit Highheels mit dem Auto auf den Weg nach Hause.Dort kommt sie leider nicht an.
    Im weiteren Verlauf lernen wir Lenas neues *Leben* im Himmel kennen und erfahren eine Menge über das *himmlische* Leben.
    Sie arbeitet als *Todesengel*, holt Gestorbene von der Erde und bringt sie ins Himmelsreich. Die Erinnerung an ihre große Liebe Michael lässt sie allerdings nicht ruhen. Unzählige Briefe an Gott bleiben unerhört....Eines Tages erhält Lena den Auftrag, ihren Michael persönlich von der Erde abzuholen. Ist es eine Belohnung für Lena, die sich so nach ihm sehnt oder sieht Lena das nun ganz anders? Und was hat es mit Oma Liesel und Mozart auf sich? Was sind *smells*? Und welche Überraschung hat *Gott* noch für Lena?


    Meine Meinung:
    Typisch Jana Voosen, witzig, kurzweilig, flott geschrieben, eine nette Idee, sympathische Protagonisten (mit Fehlern und Ecken, keine hysterische, kaufsüchtige Schuhticktusse, keine Überfrau, aber humorvoll und öfters auch ziemlich energisch) - dennoch das eine oder andere Mal war die Geschichte auch sehr berührend und traurig.


    Ich mag Jana Voosens Bücher, sie malt ihre Geschichten quasi. Von Anfang an war ich in der Story, konnte nachvollziehen, wie es Lena ergeht. Ein Buch, das ich (wohl auch,weil es mit knapp 250 Seiten - plus Leseprobe recht dünn ist) in kürzester Zeit ausgelesen hatte. Ich fühlte mich rundum gut bedient von der Geschichte und kann sie nur empfehlen.

  • Danke für die Rezi, sternschnuppe. :knuddel1 Vielleicht sollte ich es dann doch mal lesen. Normalerweise bin ich nicht so der Fan von Jana Voosen, irgendwie hat sie immer recht gute Ideen/Ansatzpunkte, aber die Ausführung hapert da meiner Meinung manchmal...


    Aber die Idee reizt hier natürlich auch. Mal schauen. :grin

  • Hochgeistige Literatur darf man sich meiner Meinung nach nicht von ihr erwarten, aber die Ideen finde ich immer schön. Heben sich ein wenig von der Durschnittsschuhticktusse ab, wie oben schon betont:-)
    Leider sind die Bücher, dieses vor allem, ein wenig kurz geraten und könnten gut noch ein paar Seiten vertragen.

  • Zitat

    Original von sternschnuppe
    Hochgeistige Literatur darf man sich meiner Meinung nach nicht von ihr erwarten, aber die Ideen finde ich immer schön. Heben sich ein wenig von der Durschnittsschuhticktusse ab, wie oben schon betont:-)
    Leider sind die Bücher, dieses vor allem, ein wenig kurz geraten und könnten gut noch ein paar Seiten vertragen.


    Hochgeistige Literatur erwarte ich da auch gar nicht. :zwinker Aber wie du schon geschrieben hast, oft ist es arg kurz und vieles kommt dann holterdipolter etc. Das meinte ich mit Ausführung. :-)
    Na egal, hab mich mal bei dem WB eingetragen und mal schauen...

  • Meine Meinung:


    Himmlisch schön



    Wer glaubt, nach dem Tod einen geruhsamen, ewigen Schlaf absolvieren zu können, hat sich gewaltig geschnitten. Zumindest, wenn wir dem neuen Roman von Jana Voosen Glauben schenken können.


    Viel zu früh stirbt die Protagonistin Lena und hinterlässt Michael, den sie eigentlich kurz vor ihrem Tod heiraten wollte. Im Himmel angekommen, darf sie sich aber nicht auf ihren vier Buchstaben ausruhen, sondern lernt neue Menschen (die man in diesem Fall 'Seelen' nennt) kennen und muss auch die ein oder andere Aufgabe lösen. Ab und zu wird sie auf die Erde geschickt, um Sterbende 'in Empfang' zu nehmen und sie auf das Leben im Himmel vorzubereiten.


    Auch alte Verwandte trifft Jana im Himmel wieder und was wir hier auf der Erde 'shoppen' nennen, ist im Himmel natürlich komplett anders. Allein die Idee, sich sein Umfeld auf so einfache Art und Weise gestalten zu können, ist klasse beschrieben. Allein die Macht der Gedanken ist dazu fähig, sich alles herbeizuzaubern, was man möchte.


    Herrlich unkompliziert geht Jana Voosen in diesem Buch mit den Themen Tod, Liebe und den Glauben an ein Leben danach um. Das Buch lässt sich locker leicht lesen und lädt ein zu einem sonnigen Nachmittag auf dem Balkon. Ich habe geschmunzelt, gekichert, mitgefiebert und am Ende hatte ich Tränen in den Augen.


    Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin, denn bisher haben mir ALLE gefallen!

  • Ich habe das Buch letztens hier in den Ankündigungen entdeckt und fand es da schon sehr interessant. Deine Rezi überzeugt mich jetzt aber vollends dass cih das Buch haben muss. Wobei ich jetzt schon weiß dass ich garantiert wieder heulend über dem Buch hänge, wie auch bei "Die besten zehn Tage meines Lebens"...

  • Eigentlich ist Lena auf dem Weg in den siebten Himmel der Liebe. Doch als sie vor der Kirche steht und Omas Kette nicht an ihrem Hals hängt nimmt das Unglück seinen Lauf. Man sollte eben nicht mit Brautschuhen Auto fahren.
    Plötzlich befindet sich Lena wirklich im Himmel.
    Fortan begleitet sie Menschen aus dem Leben in den Himmel.
    Doch ein Auftrag als “Helfer” kostet sie ganz schön Nerven, denn Lena soll ihre große Liebe Michael von der Erde abholen….


    Abwechslungreich mit wirklich pfiffigen Ideen garniert beschreibt Jana Voosen Lenas Alltag im Himmel: ihren Besuch bei Gott, das Wiedersehen mit Oma Liesel und nicht zu vergessen Samuels Erfindung – SMELLS.
    Dieses ist mein erstes Buch von Jana Voosen und ich war positiv überrascht, denn Voosen schreibt romantisch aber mit Tiefgang. So war es kein Wunder, dass ich bei manchen Szenen einen großen Kloß im Hals hatte.
    Denn trotz lockerem Lesevergnügen geht “Allein auf Wolke sieben” richtig tief ins Herz.
    Ich konnte dieses “himmlische” Lesevergnügen schlecht aus der Hand legen und kann es wirklich mit bestem Gewissen weiterempfehlen. Lena und alle anderen Figuren sind sympathisch beschrieben und wachsen einem richtig schnell ans Herz. Und genau aus diesem Grund weiß man schlussendlich gar nicht was man Lena wünschen soll. Ein Wiedersehen mit Michael oder lieber doch keins??

  • zu Beginn fand ich das Buch auch witzig und flott geschrieben. Die Idee dahinter war schön ausgearbeitet mit dem Leben in Himmel. Im letzten drittel fand ich es dann aber nicht mehr so schön flüssig und locker zu lesen wie am Beginn und war recht froh zum Ende zu kommen.

    Halte dir jeden Tag dreißig Minuten für deine Sorgen frei - und in dieser Zeit mache ein Nickerchen.

  • Das Buch fängt eigentlich ganz nett an, und zu Anfang erwartete ich auch noch eine locker-flockige lustige Geschichte. Aber je näher ich dem Ende kam, desto deprimierter wurde ich. Also ganz ehrlich, wenn das der Himmel sein soll, da möchte ich nicht hin. Das ist ja furchtbar!
    Überhaupt hakt es mal wieder an der Tatsache, dass Jana Voosen durchaus gute Idee hat, aber diese total im Nichts verschwinden. Zumal ich knapp 270 Seiten auch einfach zu wenig finde. Dafür hätte man manches besser machen können oder lieber weglassen sollen. Das ganze Theater mit dem "menschlichen" Gott, ich dachte, ich raff es nicht. Alles doch arg mit Logiklücken versetzt.
    Am Ende war ich wieder einmal froh, das buch beendet zu haben. Ob ich noch ein Buch von ihr lese? Ungewiss.


    4,5 von 10 Sternen.

  • Allein auf Wolke Sieben von Jana Voosen (Komödie, 2009)


    - mal ein anderer Voosen, trotzdem genauso gut -



    Spielten die anderen Romane von Jana Voosen sonst immer in Hamburg, so wurde sie diesem Muster in "Allein auf Wolke Sieben" mal untreu und schrieb stattdessen eine "himmlische Story", die über den Wolken spielt.


    Hier geht es um Lena, die nach einem Autounfall am Tage ihrer kirchlichen Hochzeit stirbt und sich im Himmel wiederfindet, wo sie allerdings nicht ihre letzte Ruhe findet. Ganz im Gegenteil...


    Trotz oder gerade aus dem Grund, dass diese Story mal von den bisherigen abweicht, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Wie gewohnt, fliegt man beim Lesen aufgrund des witzigen Schreibstils und der unterhaltsamen Story nur so durch die Seiten. Im Gegensatz zu sonst ist er allerdings nicht nur lustig, sondern gerade durch die andere Spielstätte in der er spielt mit einem Hauch Nachdenklichkeit und Wehmut versehen, allerdings auf lustige Art und Weise verpackt.


    Fazit:



    Wie gewohnt ein gelungener Jana Voosen-Roman, der mich voll und ganz überzeugen konnte. Gerade aufgrund Thematik nimmt man zum Ende hin vielleicht noch die ein oder andere Erkenntnis mit.


    Note: 1