Alvaro Mutis: Die letzte Fahrt des Tramp Steamer

  • Alvaro Mutis: Die letzte Fahrt des Tramp Steamer
    isbn: 3518396056


    autor:
    wurde 1923 in kolumbien geboren, verbrachte seine kindheit in europa, lebte dann in mexiko und veröffentlichte auch:
    ein schönes sterben
    das gold von amirbar
    der schnee des admirals
    ilona kommt mit dem regen


    rückseite:die junge libanesische reederin wanda bashur hat sich in den kopf gesetzt, ein schiff von zweifelhafter seetüchtigkeit als tramp steamer zu betreiben. der baskische kapitän jon irurri lässt sich auf das ungewöhnliche abenteuer ein - überwältigt von der eigentümlichen schönheit der jungen frau. von zeit zu zeit kommt sie unvermutet an bord. die nüchterne kapitänskajüte wird zum nest ihrer liebe. er weiß, dass diese liebe dauert, solange der tramp steamer übers meer vagabundieren kann.


    eigene meinung:
    zunächst einmal möchte ich obigen text korrigieren:
    1. wanda setzt sich nicht dieses schiff in den kopf, sondern sie will unabhängig sein und gerät dabei an dieses schiff.
    2. sie kommt nicht unvermutet an bord, sondern meldet sich vorher an bzw verabredet bei einem besuch das nächste treffen mit jon.
    3. jon weiß nicht, dass die liebe so lange dauert. er ist sich nur sicher, dass die liebe den steamer vermutlich nicht überlebt.
    so.
    kleine, aber feine unterschiede.
    jedenfalls habe ich es so verstanden.
    durch einen eulenthread, in dem nach tipps für liebesromane gefragt wurde, bin ich auf dieses buch aufmerksam geworden (als ob mein sub nicht groß genug wäre*g*).
    es ist kein liebesroman im üblichen sinne mit schmetterlingen im bauch und dem üblichen brimborium, er ist eher spröde, verhalten, karg.
    ein mann, der beruflich viel auf reisen ist, trifft einige male auf einen schrottreif aussehenden kahn, der jede gerade fällige fracht zu jedem gewünschten hafen kutschiert. später begegnet er einem mann, der ihm von den als kapitän dieses schiffes erlebten zeiten erzählt. und von einer großen liebe.
    ein dünnes büchlein, nur gut 100 seiten, trotz seiner herbheit gut zu lesen.
    7 von 10 punkten

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)