Isabel Allende - Ines meines Herzens

  • Titel im Original: Ines del alma mia


    Kurzbeschreibung:


    Als junge Frau verläßt Ines Suarez im 16. Jahrhundert ihr Heimatland Spanien, um auf dem wilden südamerikanischen Kontinent nach ihrem verschollenen Ehemann zu suchen. Ihn wird sie nicht mehr lebend finden, dafür aber ihre große Liebe: den Feldherrn Pedro de Valdivia, mit dem sie sich gegen alle Widerstände an die Eroberung Chiles macht...


    Meine Meinung:


    Einer der besten historischen Romane, die ich bislang lesen durfte. Isabel Allende läßt ihre Hauptfigur, die historische Gestalt Ines Suarez, in der Ich-Form im hohen Alter ihr bewegtes Leben für die Nachwelt niederschreiben. Herausgekommen ist dabei ein Buch, das wie eine Mischung aus Biographie und Abenteuerroman anmutet, wobei für den historischen Laien (wie ich einer bin) nicht ersichtlich ist, wo die Wirklichkeit endet und die Dichtung beginnt. Auf jeden Fall ist "Ines meines Herzens" ein absolut fesselndes, epochales und stellenweise schauriges Werk, das von der Eroberung Chiles und den sich ständig wiederholenden Kämpfen mit den tapferen Ureinwohnern erzählt. Der Schreibstil ist perfekt gewählt; weder zu einfach und seicht noch zu verschachtelt und poetisch. Einiger Kritikpunkt vielleicht die nur grobe Gliederung: das Buch ist grundsätzlich in sechs Kapitel unterteilt, wobei jedes ca. 60 - 70 Seiten umfaßt. In diesen Kapiteln allerdings gibt es keine weitere Unterteilung, sodaß man mitunter gezwungen ist, mitten im Geschehen zu unterbrechen, was den Wiedereinstieg doch etwas erschwert (dies bezieht sich übrigens auf die Taschenbuchausgabe; wie es beim HC ist, weiß ich nicht). Ansonsten allerdings ein rundherum empfehlenswertes, spannendes Werk!

  • Iiiihnes meines Herzens


    aus diesem Buch fliesst das Blut in Stroemen.
    Einfach grausam. Muss ich nicht lesen.

    Tilmann Lahme Die Manns Geschichte einer Familie
    Byron Tanja Das Gehirn meiner Großmutter








    Bei tauschticket: wallilanda
    Bei tauschgnom: evalitera

  • Der Rezension von Mankell kann ich nur zustimmen. Besser hätte ich auch nicht beschreiben können, wie dieses Buch auf mich gewirkt hat.


    Allerdings wirkt das Buch ein wenig sperrig. Hier wird nicht eben gerade nicht die übliche "Märchengeschichte" von der "starken Heldin" und ihrem "Mister Right" erzählt, obwohl die Hauptfiguren das zu Beginn erwarten lassen.


    Ströme von Blut fließen - das ist bei Isabel Allende gewöhnlich der Fall, doch habe ich eigentlich nie den Eindruck gehabt, dass solche Szenen nur Selbstzweck sind, zudem wird oft versucht, die Grausamkeiten durch eine gewisse symbolische Umschreibung angemessen, aber nicht zu krass oder zu voyeuristisch rüberzubringen und diese auch aus den beschriebenen zeitlichen Gegebenheiten zu entwickeln.


    Ob einem das Buch gefällt, ist wohl auch dem persönlichen Geschmack geschuldet, jedenfalls bietet Isabel Allende, trotz einiger von der mystischer Elemente sicher keine märchenhafte 08/15-Geschichtsstunde, sondern einen eigenwilligen historischen Roman, der auch ganz gute Einblicke in die Geschichte des südamerikanischen Kontinent gibt.


    Der Titel des Buches ist übrigens mit "Ines meines Herzens" nicht wirklich optimal übersetzt. Immerhin wäre es aber auch unmöglich gewesen, für das mehrdeutige Wort "anima" (Bedeutung in etwa: Seele, Geist, Atem) eine wirklich zutreffende Bezeichnung zu kreieren.
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    Wem Bücher von Isabel Allende gefallen, dem könnte ich übrigens auch "Die Insel unter dem Meer" empfehlen, einen weiteren historischen Roman der Autorin.

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    Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Georg Christoph Lichtenberg)

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