Per Petterson - Im Kielwasser

  • Klappentext:
    Sommerferien in Norwegen. Mit einem waghalsigen Sprung erobern Arvid und sein älterer Bruder eine gefährlich schwankende Eisscholle, balancieren sich aus und lassen sich aufs offene Meer treiben. Und am Ufer steht ihr Vater und ruft sie vergeblich zurück. Dies ist eine der Kindheitserinnerungen, die Arvid immer wieder heimsuchen. Fast 6 Jahre ist es her, dass Arvids Vater bei einem Schiffsbrand ums Leben kam, zusammen mit seiner Frau und den beiden jüngsten Kindern.
    Arvid, 43, Schriftsteller, und sein älterer Bruder sind übrig geblieben. Doch Arvid findet keinen Weg, die alte Vertrautheit mit dem Bruder wiederzuerlangen, zu sehr ist er in seiner Trauer gefangen.
    Erst nach und nach lernt er, mit den ambivalenten Gefühlen gegenüber seinem Vater umzugehen, der in fast allem sein Gegenstück war. Schicht um Schicht legt er die Geschichte seiner Familie frei und erfährt dabei, dass auch der Vater zu etwas imstande war, das er ihm nie zugetraut hätte: Leidenschaft und tiefe Verzweiflung.


    Der Autor:
    Per Petterson, 1952 in Oslo geboren, ist ausgebildeter Bibliothekar und arbeitete als Buchhändler und Übersetzer, bevor er sich als Schriftsteller etablierte. Im Fischer Taschenbuch sind von ihm ›Sehnsucht nach Sibirien‹ (Bd. 14399) sowie ›Pferde stehlen‹ (Bd. 17518) erschienen. Für ›Pferde stehlen‹ wurde Petterson mit dem renommierten ›Independent Foreign Fiction Prize‹ ausgezeichnet. (fischerverlage)


    Meine Meinung:
    Der Ich-Erzähler Arvid ist Schriftsteller, arbeitslos und in einer Krise. Er kommt mit seiner Umwelt nicht klar, sein Buch macht keine Fortschritte und er muss den Tod seiner Familie (Vater/Mutter/Geschwister) verarbeiten.
    Arvid hatte mit seinem Vater Probleme und er versucht, diese nach dem Tod des Vaters zu verstehen.
    Immer wieder erhält der Leser Rückblicke in Arvids Leben, Arvid erzählt von seinem Vater und von seinem Bruder.
    Der Schreibstil ist ruhig und eher distanziert.
    Es mag sein, dass der Roman sehr persönlich ist - aber irgendwie hat mich der Roman nicht so sehr "berührt" wie "Pferde stehlen", welches mir persönlich besser gefallen hat.



    edit:ISBN-Nr. vergessen

    Jeder trägt die Vergangenheit in sich eingeschlossen wie die Seiten eines Buches, das er auswendig kennt und von dem seine Freunde nur den Titel lesen können.
    Virginia Woolf

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