Tor zum Schattenland - Miriam Broicher [ab 14 Jahren]

  • Taschenbuch mit 350 Seiten
    Verlag: Emons (Oktober 2009)
    Sprache: Deutsch



    Kurzbeschreibung
    Lea ist ein ganz normales Mädchen, allerdings mit einem Unterschied: Nur sie trägt »das Mal«. Eines Tages führt ein Fremder sie an einen fernen und magischen Ort, eine Welt, in der es sie noch gibt: Feen und Elfen, Drachen und Einhörner. Aber so schön dieser Ort ist, so viele Gefahren birgt er auch: Um ihre entführte Familie zu befreien, muss Lea sich auf eine lange und gefährliche Reise begeben. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als nach Köln zurückzukehren bis sie sich verliebt.


    Zur Autorin
    Miriam Broicher, geboren 1990, lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder in Köln-Rondorf. 2010 macht sie ihr Abitur am Erzbischöflichen Irmgardis-Gymnasium in Köln-Bayenthal. Bereits seit der Grundschule schreibt sie Gedichte und Geschichten, mit zwölf veröffentlichte sie ihren ersten Kinderroman.



    Meine Meinung
    Gut gegen Böse, Weiß gegen Schwarz. In einer solchen Parallelwelt zur Kölner Stadt findet sich Lea bereits kurz nach Beginn des Buches wieder. Sie hat ihre Freundinnen zurückgelassen und ist einem fremden Jungen gefolgt, da er glaubte, sie sei die Auserwählte, die seine eigene Welt retten könne. Der Traum vieler junger Mädchen wird in diesem Buch wahr. Lea findet sich in einer fantastischen Welt wieder, darf ein Einhorn reiten und Abenteuer bestehen, bis sie schließlich der großen Aufgabe, der Rettung dieser Welt, gegenübersteht. Miriam Broicher erzählt diese Geschichte gradlinig, meist ohne große Umschweife und mit erkennbarem rotem Faden.


    Was in der Kurzbeschreibung noch nach einer verkitschten Liebesgeschichte klingt, ist vielmehr ein Abenteuerroman, in dem besagte Liebesgeschichte wirklich nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Man wird als Leser durch die Fantasiewelt geführt, lernt Golems und die Krieger des Feindes kennen; auf der anderen Seite steht eine Nebenhandlung in Köln, Leas Freundinnen, die sich mit drei ausgebüchsten Feen rumschlagen müssen, denen bereits nach wenigen Stunden die Herzen der Menschenmänner zu Füßen liegen. Besonders dieser Umstand sorgt für den ein oder anderen Lacher!


    Die Geschichte erinnert insgesamt an ein neumodisches Märchen, lädt zum Träumen und Verweilen ein und trifft mit seiner Protagonistin und dem Schreibstil jugendliches Interesse auf den Punkt. Mir als Liebhaber detaillierter, prunkvoller Fantasy-Romane ging es an mancher Stelle doch etwas zu flott, während mir die eingebrachten Figuren beispielsweise sehr gut gefallen haben. Da ist ein Mann, der sich in einen Raben verwandeln kann, und der Kumpel Leas, Kai, der eigentlich all die Jahre nur als Undercover-Agent der Parallelwelt in ihrem Leben einen Platz gefunden hat. Diese beiden – und ihr Zusammenspiel – haben es mir besonders angetan!


    Obwohl die Protagonistin bereits 17 Jahre alt ist, spricht nichts dagegen, dieses Buch ab 14 Jahren zu lesen. Es bleibt verständlich und ist deutlich für ein jugendliches Publikum geschrieben.



    Fazit
    Eine liebenswerte Geschichte, die besonders jugendliche Leserinnen verzaubern wird. Manche Stellen könnten ausführlicher sein, das Gesamtkonzept ist mit Blick auf die junge Autorin gelungen.



    Bewertung
    8/10 Punkten

  • Danke für die Rezi!
    Ich werde das Buch mal im Auge behalten.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Nene, nicht schon wieder..... :lache Ich werde es bei Gelegenheit mal anlesen.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Kurzbeschreibung (Klappentext):
    Lea ist ein ganz normales Mädchen, allerdings mit einem Unterschied: Nur sie trägt das Mal. Eines Tages führt ein Fremder sie an einen fernen und magischen Ort, eine Welt, in der es sie noch gibt: Feen und Elfen, Drachen und Einhörner. Aber so schön dieser Ort ist, so viele Gefahren birgt er auch: Um ihre entführte Familie zu befreien, muss Lea sich auf eine lange und gefährliche Reise begeben. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als nach Köln zurückzukehren – bis sie sich verliebt.


    Meine Meinung:
    Die Autorin des Buches, Miriam Broicher, ist 1990 geboren, ein Umstand, der die gewöhnungsbedürftige Schreibweise und die manchmal holprigen und knappen Formulierungen entschuldigt. Dennoch erkennt man schnell, dass in dieser jungen Frau großes schrifstellerisches Potenzial steckt. Die Geschichte ist nicht schlecht, und wenn man sich einmal an den Schreibstil gewöhnt hat, lässt sie sich auch recht gut lesen. An einigen Stellen hätte ich mir jedoch gewünscht, sie hätte mir mehr Zeit an bestimmten Orten und mit bestimmten Charakteren gelassen. Die Handlung rast nur so dahin, alles wird kurz und knapp abgehandelt, dabei hat die Autorin eine fantastische Welt geschaffen, in der ich mich gerne intensiver „umgesehen“ hätte.


    „Tor zum Schattenland“ ist keine reine Liebesgeschichte, aber auch kein reines Abenteuer. Beide Aspekte werden behandelt, aber irgendwie ist das Buch eine Mischung aus vielen verschiedenen Genres.


    Aufgrund der doch recht schlichten Schreibweise würde ich das Buch eher jüngeren Jugendlichen empfehlen. Aber ich denke, dass Miriam Broicher in ein paar Jahren durchaus in der Lage sein wird, Bücher für Erwachsene zu schreiben.

  • So, jetzt hab ichs auch mal geschafft ne Rezi dazu zu schreiben^^


    Kurzbeschreibung:
    Lea ist ein ganz normales Mädchen, allerdings mit einem Unterschied: Nur sie trägt das Mal. Eines Tages führt ein Fremder sie an einen fernen und magischen Ort, eine Welt, in der es sie noch gibt: Feen und Elfen, Drachen und Einhörner. Aber so schön dieser Ort ist, so viele Gefahren birgt er auch: Um ihre entführte Familie zu befreien, muss Lea sich auf eine lange und gefährliche Reise begeben. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als nach Köln zurückzukehren - bis sie sich verliebt.


    Meine Meinung:
    „Tor zum Schattenland“ ist ein schöner und spannender Fantasyroman, der zu einem Teil in Köln spielt und dort die Geschichte von ein paar ganz normalen Jugendlichen erzählt, und zum anderen Teil in Arkanus, einer magischen, zauberhaften Parallelwelt.


    Lea Wagner ist eigentlich ein Mädchen wie jedes andere auch: sie hat eine Familie, Freunde, Hobbys; eben alles, was dazu gehört. An ihrem siebzehnten Geburtstag aber fangen plötzlich mehrere Dinge an, ihren Lauf zu nehmen.
    Um nicht zu viel zu verraten, nur so viel: ein guter Freund erscheint ihr plötzlich nicht mehr ganz so nett, sie fühlt sich von jemandem mit gelben Augen verfolgt und beobachtet, und mehrere Leute erzählen ihr die gleiche verrückte Geschichte, die mit der Zeit aber gar nicht mehr so unrealistisch erscheint.


    Die junge Autorin hat mit ihrer Geschichte viele wunderbare Charaktere erschaffen, darunter einen jungen Mann mit dem Namen Kai, dessen Motive man erst mit der Zeit verstehen lernt, was dem Leser viel Zeit zum Rätseln und Grübeln lässt.


    Während Lea später in Arkanus auf viele Gefahren trifft und gleichzeitig auch einige interessante Begegnungen macht, von denen ich noch nichts erzählen möchte, müssen sich ihre Freundinnen Bianca, Betty und Evelyn in Köln mit drei nervigen und kindischen Elfen herumplagen, die aus der Parallelwelt entwischt sind und nun allerhand Unfug anrichten – besonders die Reaktion einiger männlicher Erdbürger auf die schönen Geflügelten sorgte bei mir für einige Lacher.


    Mit der Zeit entwickelt sich zwischen Lea und einem ihrer Ritter eine wunderschöne Liebesgeschichte, deren Ausgang ich aber noch nicht erzählen möchte, da ich sonst verraten würde, wie der große Showdown im Schattenland ausgeht ;-)


    Fazit: Ein wirklich gelungener Fantasyroman, durchmischt mit einer spannenden Abenteuer- und Liebesgeschichte, der flüssig, lebendig und sehr bildlich beschrieben ist. Empfehlenswert nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene.

  • Zitat

    Original von FaerieGirl
    Empfehlenswert nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene.


    Meinst du :gruebel. Als Erwachsenenbuch hätte das von mir mit Ach und Krach 6 Punkte bekommen. Dafür ist mir fast alles zu aalglatt, manche Szene auf den Nebenschauplätzen völlig überflüssig (die Eltern beispielsweise). Gerade der Umstand, dass es von einer jungen Erwachsenen für Jugendliche geschrieben ist, macht es mir so sympathisch. Das Mädchen kann was, braucht aber noch Zeit, um sich zu entwickeln und in der Erwachsenenliteratur einen Platz zu finden.

  • Echt, du findest die Sprache schlicht?
    Ich fand sie sehr abwechslungsreich und stilistisch ausgefeilt. Und ich mag die vielen bildlichen Vergleiche, die sind doch klasse!
    Also ich hab schon einige Bestsellerbücher gelesen, die wesentlich einfacher geschrieben waren und viele erwachsene Autoren greifen auf eine viel simplere Sprache zurück.