'Das Leonardo-Papier' - Seiten 415 - Ende

  • Also zum Ende hin ist ja wirklich einiges passiert.
    Der Tod ihrer Tante hat mich sehr berührt. Aber wenigstens hat Georgina noch einiges über ihre Eltern erfahren können und die Freikarte für ein Leben ohne Käfig bekommen.
    Nur über einen Nachfolgeband würde ich mich sehr freuen, da mit dem Ende ja noch einiges offen ist.
    Und Justus ist mir über die ganze Geschichte auch sehr symphatisch geworden.


    Insgesamt: Toller Roman, durchdachte Geschichte, gute Charaktere, viel Platz, einige Konflikte und Fragen... Ein sehr gutes Gesamtpaket!!


    Und das mit diesem künftigen Leibarzt des Königs... ähm... Mr. M... ich hab mir da schon was denken können. Der war von Beginn an merkwürdig. Danke Susanne, dass er Georgina nicht geheiratet hat!!!

  • Heute bin ich auch fertig geworden und möchte mich zuerst mal bei Susanne bedanken, dass sie hier immer noch vorbeischaut und verspätete Fragen beantwortet, obwohl der Start der Leserunde schon vor rund 4 Wochen war. :-)


    Der Schluß war für mich sehr stimmig, ich freue mich sehr für Justus und Georgina, dass sie nun gemeinsam ihr Leben so gestalten können, wie sie beide es für richtig halten.
    Für mich passte die Reaktion von Mr Coke (auf das Wiederbringen des fehlenden Papiers) zu seinem Charakter. Er musste ja auch erstmal genau schauen, was die beiden ihm da bringen, die Reaktion des Bibliothekars wäre vielleicht etwas entsetzter ausgefallen, da er sicherlich vor Augen gehabt hätte, was dem kostbaren Papier alles hätte passieren können (--> siehe Justus' Rotweinglas, das fast drauf gelandet wäre).


    Von Mr. Shayle hätte ich auch noch sehr gerne etwas gelesen. Ich habe ja schon im Abschnitt vorher geschrieben, dass ich ihn sehr sympathisch fand und war jetzt im Nachhinein auch froh, dass er keinen heimtückischen Racheplan gegen Martinaw geschmiedet, sondern einfach nur geholfen hat, die Wahrheit ans Licht zu holen. Wäre sonst ein bisschen enttäuscht von ihm gewesen. ;-)


    Lady Agathas Tod ist natürlich sehr traurig, beim lesen habe ich gar nicht so recht darüber nachgedacht, dass sie ja bestimmt ein Testament hatte. erst als dieser Brief von Mr Gray kam, habe ich ganz bewusst bemerkt, dass Georgina wohl alles wird und habe mich dann sehr für sie gefreut.


    Ein sehr schönes Buch, eine kurze Meinung zum gesamten Buch folgt im Rezi-Thread. :wave

  • Ende gut, alles gut (oder zumindest fast), so könnte man wohl diesen Abschnitt überschreiben.


    Klar, Tante Agathas Tod war traurig, aber doch auch irgendwie stimmig. Sigrid2110 hat es gut beschrieben:


    Zitat

    Und irgendwie war es ja der "richtige" Zeitpunkt. So ist Georgina nun unabhängig, muss nicht heiraten etc. Im Grunde kann sie ein Leben wie Agatha führen.


    Ich habe mich vorher schon mal gefragt, ob den Georgina ein größeres Erbe annehmen dürfte. Danke an Bücherfrau, dass das jetzt geklärt ist (wenn es auch gemein ist, was nach ihrer Hochzeit mit dem Vermögen passiert).


    Wie viele meiner Vorredner hättte ich auch gern mehr über Shayle erfahren. Schade, dass er gar nicht mehr auftaucht :-( Schön fand ich, wie Georgina die Sache mit Mr. Martinaw löst. Diese "Verabschiedung" im kleinen Kreis passt besser zu ihr als irgendeinen großen Skandal heraufzubeschwören. Und die Geschichte ihrer Eltern kam jetzt auch ans Licht, wenn man sich auch vorher vieles schon zusammenreimen konnte.


    Zwei Unklarheiten bleiben für mich am Ende des Buches:


    Ich hab nicht verstanden, wieso Buckland über den daVinci-Text so entsetzt war. Schließlich glaubte er ja selbst nicht mehr an die Sinflut-Theorie und dass der Schöpfungsakt nur 7 Tage gedauert hat. Oder habe ich da was falsch verstanden?


    Außerdem war ich etwas verwundert, das Georgina plötzlich so viele Freiheiten zugestanden werden, wie alleine einen Vortrag zu besuchen und alleine zu ihrer Tante zu reisen. Und das in der Endphase des Werbens von Martinaw. Oder hat ihre Tante erkannt, dass sie sie eh nicht mehr halten kann?


    Insgesamt hat mir an dem Buch vor allem die Verknüpfung der Wissenschaft mit der Beschreibung des gesellschaftlichen Lebens gefallen. Schön fand ich auch das Nachwort, ich mag es immer sehr, wenn man mehr über den Autor und das Entstehen des Buches erfährt. Und außerdem kann ich mich sollhaben nur anschließen:


    Zitat

    Ich bin schon daran mir das im Anhang erwähnte Buch von Bill Bryson "Eine kurze Geschichte von fast allem" zukaufen. Muss ein Meisterwerk sein.


    Ich werde mir das Buch auf alle Fälle mal anschen! Vielen Dank für die neuen Impulse!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021