Volker Bauch: ALLES für NICHTS - Chronologie eines Skandals

  • Forenregel No. 1: Jeder neue User ist erst einmal gerne gesehen.
    Forenregel No. 2: Außer, er versucht, uns mit den allerdümmsten Tricks für blöde zu verkaufen.


    Es reicht. Wirklich. Manchmal muß man mehr :uebel , als man gegessen hat.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich frage mich gerade, wieso gibt hier auf einmal jeder Neuling seinen Senf ab?! Nichts gegen das Buch, ich habe es ja nicht gelesen und möchte auch nicht darüber urteilen. Aber die ganze Sache hier, mit ständigen Posts von neuen Usern die sich ansonsten nicht im Forum beteiligen, schreit doch langsam zum Himmel.
    Und da wundert man sich das sämtliche Mitglieder auf solche Posts misstrauisch reagieren und man dann etwas sarkastisch oder wie weiter oben geschrieben, cholerisch, antwortet.
    ...kopfschüttel.....

  • Und ja, ich finde sowas einfach nur schade....schade für dieses Buch, das ja möglicherweise auch dafür geschrieben wurde, um auf irgendwelche Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen.


    Respekt für seine eigene Arbeit, oder in die Arbeit seines Freundes, seines Urgrossneffen, seinen Cousin 4. Grades (wie auch immer..) wäre eigentlich DIE Grundvoraussetzung, dass der interessierte Leser auch ein gewisses Vertrauen fassen kann in das "Produkt" und in die Geschichte dahinter....


    Manchmal verstehe ich die Welt wirklich nicht mehr, oder besser gesagt, das was auf dieser Welt so alles von sich geht..... :fetch


    Diese Geschichte hier erinnert mich grad auch noch an sonstige eigenartige PR-Strategien....wie hiess jener Autor bloss noch??? Fiereck???? Das war aber glaubs kein BoD-Autor. Alles Hans was Heiri.... :rolleyes


    Edit: Viereck mit F...

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

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  • Einmal im Monat treffe ich mich mit Freunden in einer Kneipe um mich mit ihnen über Bücher zu unterhalten. Gestern stellte ich die Frage, ob jemand schon Unendlicher Spaß von David Foster Wallace gelesen habe. Michael hatte es schon gelesen und empfahl es mir euphorisch. Da mein Lesegeschmack größtenteils mit seinem übereinstimmt, überzeugte mich allein das, mir dieses Buch ebenfalls zu kaufen. Sabine erzählte dann ganz begeistert von ihrem zuletzt gelesenen Historischen Roman. Historische Romane sind nicht mein Geschmack, aber Stephanie war ganz begeistert von diesem Tip. Zwei andere Freunde tauschten sich über die besten Science-Fictions aus. Und dann sprachen wir über den neuen Krimi von Tess Gerritsen, den fast alle von uns gelesen hatten. Irgendwann trat ein Fremder an unseren Tisch und fragte, ob wir etwas dagegen hätten, wenn er sich zu uns setzen würde. Wir hatten nichts dagegen und so setzte er sich an unseren Tisch. Zu den Büchern, über die wir uns austauschten, hatte er nichts zu sagen. Entweder hatte er keines davon gelesen, oder aber er wollte sich nicht dazu äußern. Als er dann aber sein absolutes Lieblingsbuch vorstellte, wurden wir anderen hellhörig. Unser Interesse war geweckt. Aber wie sollten wir die Buchempfehlung eines uns völlig fremden Menschen einschätzen? War das Buch Geld und Lesezeit wert? Kurz nachdem der Fremde sein Lieblingsbuch „Alles nichts oder?“ vorgestellt hatte, verabschiedete er sich auch schon wieder von uns. Fünf Minuten später betrat eine Frau die Kneipe. Sie setzte sich in unsere Nähe. Nach einer Viertelstunde stand sie an unserem Tisch und sagte: „Entschuldigung, aber ich habe am Nebentisch ihre Unterhaltung verfolgt und daher weiß ich, daß sie sich über Bücher unterhalten. Ich kann ihnen ein ganz besonders gutes Buch ans Herz legen: „Alles nicht oder?“. Ein absolut geniales Buch!“ Daraufhin verabschiedete sie sich und verließ sofort den Raum. Wir schauten uns verdutzt an. Kurze Zeit später stand eine dritte Person an unserem Tisch, die uns wiederum dieses Buch empfahl, von dem keiner von uns, bis zu diesem Abend, je etwas gehört hatte. Auch der Autor und Verlag sagte uns nichts. Und so reagierten wie ziemlich abweisend und genervt, als diese Person sich zu uns an den Tisch setzen wollte. Wir lehnten freundlich ab und fühlten uns auch irgendwie verarscht. Und ab da hatten wir jegliches Interesse an diesem Roman verloren und tauschten uns lieber weiter über Bücher aus, die zumindest einer von uns schon gelesen hatte.
    Wir wollen uns über BÜCHER austauschen und nicht nur über ein BUCH. Fremde sind zwar weiterhin gern gesehene Gäste an unserem Tisch, aber sobald wir merken, daß sie sich nur für EIN Buch begeistern können, reagieren wir sehr skeptisch! Verständlich, oder?

  • Charlotte :anbet


    Die Geschichte geht aber noch bisschen weiter....


    Währenddem sich die literarische Freundesrunde den nächsten Caipirinha genehmigte - sich weiterhin über ihr liebstes Hobby die Köpfe heiss redete - trudelten ein paar Strassen weiter nach und nach die Mitglieder des ALLES FÜR NICHTS - PR-Grüppchens im vereinbarten Treffpunkt ein, dem einstmals berühmten Café Grössenwahn


    Auch in dieser Runde wurde heiss diskutiert, und man kam irgendwann zur klugen Einsicht, dass es mit der bisherigen Werbemasche wirklich nicht weiter gehen kann, dass man unbedingt die Strategie ändern müsse um glaubwürdig zu sein, und auch dem ALLES FÜR NICHTS nicht zu schaden. Und es wurde noch lange darüber beraten, was man denn sonst noch so machen könnte, um dem Buch eine faire Chance zu geben.


    In dieser Zeit schlürfelten die "Freunde des guten Buches" bereits an ihrem übernächsten Caipirinha, und einer von ihnen kam auf die glänzende Idee, sich dieses ALLES FÜR NICHTS mal anzuschaffen, damit er dann beim nächsten Treff seine Eindrücke darüber kund tun könne.


    Im Café Grössenwahn sammelten sich indessen einige fantasievolle Ideen an....begeistert von den aufgezeigten Möglichkeiten spendierte der Autor seinem Freundeskreis spontan eine Runde Caipirinha. Man prostete sich erleichtert zu: der Samurai, der Merkur, die Espreanza. Und mit einem pfiffigem Grinsen im Gesicht meinte die Ricarda: "Gut so! Denn somit ist nun doch nicht ALLES FÜR NICHTS...."

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  • @ Joan und Charlotte, :anfeuer Das war echt gut. Ich musste doch recht schmunzeln.


    Es wundert mich ja nun nicht gerade das wir alle recht hatten. Ich finde es aber schade das man nun das Buch negativ in Erinnerung hat. Bin mal gespannt ob ich in den nächsten Tagen dann in anderen Bücherforen nachlesen kann, wie böse wir Eulen doch zu neuen Usern sind.