Beiträge von Joan

    Huhuuu Vandam


    ich habe sie vor einiger Zeit auch gelesen, Asta Scheibs Romanbiografie über das Leben Segantinis.


    Anfangs - so um die 50 - 100 Seiten lang - war ich dermassen begeistert, ich hätte wohl grad auf einen Chlapf (Streich) blindlings sämliche Roman-Biografien von der Asta Scheib eingekauft, wenn sie mir jemand angeboten hätte.
    Doch gottseidank stand zu jenem Zeitpunkt kein solcher Anbieter zur Verfügung :grin.

    Das Bemühen eines jeden "ernsthaften" Romanbiografien-Schreibers geht sicher in dieselbe Richtung, die Resultate ihrer suchenden Annäherung an die möglichen Gegebenheiten im Leben ihrer Protagonisten auch ihren Lesern weiterzugeben....
    Dass sie die offenen Räume zwischen den festgelegten Lebensdaten poesie- und fantasievoll auffüllen, das gehört mit dazu, zur "Charakteristik" einer Romanbiografie, ansonsten wärs dann eben eine Biografie.

    Das ist der Asta Scheib nur gerade ein Stück weit gelungen.
    Von ihrer anfänglich eindrücklich-fesselnd fliessenden Erzählweise, unter sehr ausgewogenem Einsatz poetischer Stilmittel, driftet sie immer mehr und mehr ab in ein immer süsseres, immer klebrigeres "Gesülze", das mir in zunehmendem Masse zuwider wurde.
    Eine Art "Erleichterung" machte sich jedenfalls breit, als ich das Buch dann endlich als "geschafft" zuklappen konnte.


    Meine Wahrnehmung soll aber nun auf keinen Fall ein Angriff sein auf Deine Empfindungen, gäll Vandam.....man kann ein jedes Buch 100 Leuten zum Lesen geben, ein jeder hat dazu eine andere Meinung. :knuddel1

    Sorry, das habe ich nicht mitbekommen mit dem Verlinken von fremden Büchern.
    Danke für den Hinweis, maikaefer....ich werde mir das hinter die Ohren schreiben. :wave


    Und mein Durcheinander in Sachen Editieren/Ziitieren sieht wirklich grässlich aus :bonk

    Vor paar Wochen habe ich ein Buch gelesen, in welchem nebst der offiziellen Geschichte des englischen Könighauses auch einiges an "Inoffiziellem" zu lesen war.


    CAMILLA v. Tatjana Gräfin Dönhoff


    Hochspannend die langjährige Liebesgeschichte zwischen König Eduard Vll und Alice Keppel.


    Alice Keppel ist die Ur-Grossmutter von Camilla, der jetzigen Frau von Prinz Charles.


    Alice Keppel war verheiratet mit William Keppel, 7. Earl of Albemarle. In dieser ihrer Ehe gebar sie 2 Mädchen. Die Zweitgeborene, Sonia Rosmary, ist die Grossmutter von Camilla


    Schon nach der Geburt wurde darüber gemunkelt, ob der Vater dieser Zweitgeborenen eventl. der Eduard Vll sein könnte. Und es wurde und wird bis zum heutigen Tag darüber gemunkelt....denn die Alice Keppel, sowie ihre Tochter Sonja Rosmary (die Grossmutter von Camilla) so diese überhaupt Kenntnis hatte über ihren tatsächlichen Vater - haben ihre Geheimnisse/ihr mögliches Wissen mit ins Grab genommen.


    Nehmen wir einfach mal an, dass diese Sonja Rosmary tatsächlich das Kind von Eduard dem Vll gewesen sein könnte, dann wären die Verwandtschaftsgrade zwischen Camilla und Prinz Charles ziemlich eng....jedoch nicht grad soooo eng, dass man sich hätte Gedanken machen müssen über den Gesundheitszustand möglicher Nachkommen .... :grin

    Zitat

    [i](Es hieß aber mE "Der Arzt VON Stalingrad)
    :wave


    Ja genau! Ich habe dieses Buch, sowie auch einige andere seiner Bestseller vor ziemlich genau 42 Jahren gelesen.
    Ich war damals für längere Zeit im Krankenhaus. Eine Krankenschwester hat mir diese Bücher mitgebracht.


    DAS HERZ DER 6. ARMEE war auch dabei.


    Bisschen später habe ich mir dann noch das eine und andere Konsalik-Buch selber gekauft. Doch die haben mir üüberhaupt nicht mehr gefallen. Es kam mir wirklich so vor, als hätte die jemand anderer geschrieben.

    Ich habe den H. G. Konsalik im Verdacht, dass er ab einem gewissen Zeitpunkt seine Romane durch Ghostrwriters schreiben liess.


    Seine ersten Bücher waren soweit gutgemachtes "Handwerk" im Genre der Unterhaltungliteratur....mit verblüffendem Ideenreichtum und voller Spannung.
    Ich denke da vor allem an DER ARZT IN STALINGRAD, LIEBESNÄCHTE IN DER TAIGA, DAS GESCHENKTE GESICHT (war glaubs auch von ihm???) etc....


    Doch ab ungef. 1970 (plus/minus) überschwemmten seine Bücher den Markt geradezu.
    Ich habe noch das eine und andere davon gelesen, doch dünkte es mich, dass sie alle nach demselben Schema aufgebaut waren, die ganze Handlung und auch das Ende vorhersehbar.
    Regelrechte Dutzendware halt eben....


    Meinem Gefühl nach - anhand der vielen jährlichen Neuerscheinungen - hat der wohl weit über 100 Romane herausgegeben.

    Danke für die Auskunft SiCollier.


    Wenn das so ist, dass es sogar möglich wäre, dass ein angekündigtes Buch letztlich gar nicht erscheint, dann ist es wohl besser, man freut sich nicht darauf, d.h. man freut sich überhaupt auf gar kein Buch, solange man es nicht in Händen hält, somit kann man sich Enttäuschungen ersparen.


    Bliebe dann einfach die Frage übrig, warum hält denn dann ein Verlag seine Kundschaft/die interessierte Leserschaft über sooo lange Zeit am Gängelband? Immer wieder den Erscheinungstermin zu verschieben - in diesem Falle mindestens 6 x - um dann am Ende möglichrweise zu sagen, das Buch kommt jetzt doch nicht raus..... :rolleyes

    Hallo allerseits


    Vor über 2 Jahren - eher seit annähernd 3 Jahren - wurde die baldige Herausgabe der Jannings-Biografie angekündigt.


    Das Erscheinungsdatum wurde aber immer und immer wieder um 3- 4 Monate verschoben. Das letzte Mal vom Februar 2011 auf den Juni 2011.


    Ich habe vor ca. 1/2 Jahr den Verlag angeschrieben und gefragt, wie denn sowas überhaupt möglich ist, ich bekam eine Art "automatische" Rückmeldung WIR WERDEN UNS UMGEHEND BEI IHNEN MELDEN. Bis jetzt hat sich aber noch niemand gemeldet. :rolleyes


    Hat jemand von Euch eine Ahnung, wie so etwas möglich ist, dass die Herausgabe eines Buches immer und immer wieder verschoben wird?


    Mir selber ist nur gerade die Möglichkeit durch den Kopf gegangen, dass eventl. der Autor aus irgend einem Grund ausgefallen, eventl. krank geworden ist....???


    Grüessli....Joan

    Das freut mich jetzt aber, dass ich eine Rezi lesen kann über DAS SCHEUSAL.


    Alice Herdan-Zuckmayer hat 4 Bücher geschrieben.
    Möglicherweise hätte sie gerne noch das eine und andere mehr geschrieben, doch fand sie die notwendige Zeit und Musse nicht dafür, an der Seite ihres berühmten und auch recht anspruchvollen Mannes....


    In ihrem 1. Buch DIE FARM IN DEN GRÜNEN BERGEN konnte sie auf einen reichhaltigen Fundus eindrücklichster Erlebnisse zurückgreifen, auf die Jahre des Exils in Amerika, dem puren Kampf ums Ueberleben, um ein unabhängiges, selbstbestimmtes Ueberleben.
    Der Carl Zuckmayer hätte es zwar schon "einfacher" haben können als Drehbuchautor in Hollywood, doch fühlte er sich in dieser Abhängigkeit seine literarische Schöpferkraft betreffend, ausgebeutet. Es widerstrebte ihm schon nach kurzer Zeit, sich zu prostituieren....
    Demzufolge hat sie dann mit ihrem Mann zusammen auf einer abgelegenen Farm gelebt, fernab jeglicher Zivilisation, als absolute Selbstversorger.
    Es waren ganz enorm strenge, vor allem körperlich arbeitsintensive und finanziell gesehen trotzdem sehr karge Jahre....


    Ich habe wohl so weit ausgeholt, weil ich sowohl den Zuck wie auch seine Frau für diese ihre Haltung und ihren Durchhaltewillen, ihren Willen nach möglichster Unabhängigkeit und Selbstbestimmung, jeglicher Widerstände zum Trotz, denen Flüchtlinge in einem fremden Land damals wie heute unterworfen waren/sind, sehr bewundere....


    In ihrem 2. Buch DAS KÄSTCHEN erzählt sie aus ihrer Kinder- und Jugendzeit. Für mich persönlich ist es das stärkste, das eindruckvollste ihrer 4 Bücher. Ein ganz grossartiges Buch/Büchlein, das ich wärmstens weiterempfehlen kann....


    DAS SCHEUSAL. Der vererbte, vierbeinige Protagonist ist der Fixpunkt dieser Erzählung, um ihn herum ranken sich mancherlei Geschichten, auf denen die Autorin aufbauen und einen wichtigen Abschnitt ihres Lebens/des Lebens ihrer Familie, ein turbulenter Abschnitt voll von Umwälzungen, unterbringen konnte. Die Flucht vor den Nazis aus Oesterreich - via Schweiz - nach Uebersee....


    Diese 3 Bücher haben mich in ihrer Schlichtheit, ja, gerade WEGEN ihrer Schlichtheit vollkommen überzeugt. Eine Schlichtheit von beredter, reichhaltiger Stille sozusagen....


    Ihr 4. und letztes Buch jedoch GENIES SIND IM LEHRPLAN NICHT VORGESEHEN das ist ihr - meiner Meinung nach - komplett misslungen. Es ist keine klare Intension zu erkennen, kein roter Faden, kein Ziel.....die Erzählung zerfällt bereits in den Ansätzen.....Sie zerfleddert sich immer mehr und mehr in mancherlei, unverständlichen Ansatz-Versuchen. Dieses Buch hat mich bereits nach ca. 30 Seiten angefangen zu langweilen und so blieb es auch bis zur letzten Seite.

    :lache


    Also, ich nehme schon gar keine Bücher mehr an, wenn ich weiss, dass der Besitzer/die Besitzerin pingelig ist. Denn ich müsste das Buch ungelesen wieder zurückgeben, damit es garantiert keinerlei Schaden nimmt...


    Denn wenn mich ein Buch fesselt, ich während dem Lesen die Welt um mich herum total vergesse, dann könnte ich dabei auch glatt vergessen, dass mir das Buch ja gar nicht gehört....

    Zitat

    Original von SuchenachWissen
    Um was geht es den da? ?(


    Ich kenne von den aufgelisteten Büchern nur SO WEIT DIE FÜSSE TRAGEN. Es sind einige Jahrzehnte her seit ich es gelesen habe.


    Es ist die Geschchte eines deutschen Kriegsgefangenen.
    Er konnte aus dem sibirischen Gefangenenlager flüchten, seine abenteuerliche Flucht quer durch Russland dauerte um die 3 Jahre, bis er endlich wieder Heimatboden unter den Füssen hatte.


    Das Buch ist als Roman deklariert, doch hat der Autor J. M. Bauer verlauten lassen, die Geschichte basiere auf realen Erlebnissen, die ihm dieser Zurückgekehrte erzählt habe.


    Es sind dann im Laufe der Zeit immer mal wieder gewisse Zweifel aufgekommen, ob das Buch wirklich auf wahren Begebenheiten beruht.

    Zitat

    Original von maikaefer


    OT:
    @ Joan:
    Schön, mal wieder von dir zu lesen!
    Jetzt fehlt mir nur noch die Lipperin.
    Eure Rezensionen finde ich immer sehr interessant... :wave


    Auch OT:


    Huhuu maikaefer....ich habe in den letzten Monaten sehr viel mehr gelesen als geschrieben.
    Somit konnte ich endlich mal meinen SuB abbauen, und zwar um etwa die Hälfte. Es könnten gut und gerne um die 150 Bücher sein, die ich weggeputzt habe. :grin


    :wave

    Das ist eine gute Frage....eine aufwühlende auch. Ich denke seit mind. 2 Stunden schon darüber nach.


    Da ich mir wünschte, dass es eine Art "Leben nach dem Tod" gibt, würde ich ein Buch lesen, welches mir dahingehend etwas Hoffnung machen könnte.


    Erst dachte ich an eines in Richtung Buddhismus. Mittlerweile sehe ich aber davon ab, denn das möchte ich dann doch nicht haben, dass meine Seele weiterwandern muss. So würde sie ja nie ihre Ruhe finden. :rolleyes


    Dann habe ich bei Amazon "Leben nach dem Tod" eingegeben. Da tauchen jede Menge solcherart Bücher auf. Einige Titel suggerieren, dass die Autoren ganz genau wüssten, was nachher ist, als ob sie "Die Wahrheit über das Leben nach dem Tod" kennen würden, und das nehme ich ihnen nicht ab....


    Somit bin ich noch nicht viel weiter als vor 2 Stunden.....auf der Suche nach meinem letzten Buch.