Gunter Haug - Niemands Tochter

  • Kurzbeschreibung von Amazon
    Als Stiefkind wächst sie auf einem Bauernhof auf. Sie erlebt zwei Kriege und bringt neun Kinder zur Welt: Maria Staudacher geboren 1903 als Tochter einer Magd, die sie nicht großziehen darf, und eines Jungbauern, dessen Vater die Heirat verbietet. Gunter Haug rekonsturiert das Schicksal seiner Großmutter das mutige Leben einer einfachen Frau hinter den Fassaden romantisch verklärter frankischer Städtchen.


    Meine Meinung:
    Also... ich hätte das Leben der Maria Staudacher nicht leben wollen. Es war vom ersten bis zum letzten Tag nicht einfach. Erstaunlich, daß sie sich von nichts hat unterkriegen lassen und trotzdem immer für alle da war.


    Ein schweres Leben in einer schweren Zeit... sehr interessant geschrieben.


    Das Buch hat mir gut gefallen... wer Biographien auch von unbekannten Menschen mag, dem wird hier eine sehr interessante Lebensgeschichte geboten.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Es liest sich interessant. Anfangs waren ein paar Zeitsprünge drin, die mich erst irritiert haben... aber damit kommt man schnell klar.


    Ist schon ein wenig wie Herbstmilch und doch wieder ganz anders. Auf jeden Fall selbes Genre "Lebensgeschichte einer einfachen Frau". Wie gesagt, mir hat es gut gefallen!

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Maria Staudacher - unehelich geboren, aufgewachsen beim Vater und einer hartherzigen Stiefmutter, von klein auf an schweres Arbeiten gewöhnt, Mutter von 9 Kindern.
    Sie hat ihr ganzes Leben in einfachsten Verhältnissen gelebt, nie den Glauben an ihren Tauf- und Konfirmationsspruch "Geben ist seliger denn nehmen" verloren, war im wahrsten Sinne des Wortes immer für alle da.


    Gunter Haug hat die Geschichte seiner ( ihm eigentlich immer unbekannten ) Grossmutter auf eindringliche Weise beschrieben.


    Mich hat dieses Buch beeindruckt und nachdenklich gemacht.


    8 Punkte.

  • Mir hat "Niemands Tochter" gut gefallen.


    Nur hatte ich mit der Sprache stellenweise etwas Probleme. Es ist nicht ganz so einfach geschrieben wie "Herbstmilch" (was ja bei "Herbstmilch" sehr, sehr gut gepasst hat) und natürlich nicht wie ein "ganz normaler" Roman. Vor allem mit der Ausdrucksweise der Personen kam ich stellenweise nicht ganz klar. Das liegt aber eher an mir, würde ich sagen. Haug kann ja schlecht die Protagonisten so reden lassen, wie sie wirklich geredet haben. Nur passt für mich eben diese Ausdrucksweise (ohne Dialket und "relativ" gewählt) eben nicht zu diesen Personen. Hier wurde eben versucht eine Mischung aus der authentischen Sprache und einer Sprache die für eine Biografie geeignet ist zu konstruieren.


    Die Geschichte fand ich sehr interessant und mit den Sprüngen zwischen den Zeiten kam ich auch gut klar.


    Von mir bekommt "Niemands Tochter" 8 von 10 Punkten.


    Ich werde mir jedenfalls auch "Niemands Mutter" besorgen. :-)

  • Ich hab das Buch vor einiger Zeit gelesen und fand es ehrlich gesagt ziemlich furchtbar.
    Natürlich hat mich die Geschichte der Maria bedrückt und ich bin froh, in der heutigen Zeit leben zu dürfen. Aber Haug's Schreibstil war eine ziemliche Katastrophe. Ganz schlimm fand ich die Stellen, wo er mit erhobenen Zeigefinger über die heutige Zeit gesprochen hat - frei nach dem Motto "jaja, die Jugend von heute - WIR hatten ja damals nix und mussten selbst im Winter bei 3m Schnee 20 km jeden Tag zu Fuss zur Schule" *arggghhh*


    Es hat sich auch viel in der Geschichte wiederholt - ein Geburt war natürlich immer noch schwieriger als die andere und jede wurde immer nur ganz knapp überlebt - ich frag mich, woher Haug das wissen will? Oder wurde da nicht einfach nur alles sehr dramatisiert. Außerdem haben mich die vielen gleichlautenden Namen gestört - irgendwie hießen sie alle Maria...


    Ich konnte dem Buch nichts abgewinnen und hab mich beim Lesen geärgert.

  • Ich habe jetzt "Niemands Mutter" fertig gelesen und bin schon ganz schön aufgewühlt, was diese Anna Reingruber alles mitmachen musste. Einiges kommt mir auch ziemlich bekannt vor durch die Erzählungen meiner Großmutter. Ich kann nur sagen wir können froh sein, dass wir Jetzt und Hier leben so gut war die "Alte Zeit" nun auch wieder nicht. Werde mir nun auch noch "Niemand Tochter" kaufen um zu erfahren was die Maria Staudacher so alles erlebt hat.

  • Nun habe ich Niemands Tochter auch gelesen. Nachdem ich ja von "Niemands Mutter" schon begeistert war, muss ich nun sagen, dass ich von "Niemands Tochter" etwas enttäuscht bin. Vielleicht liegt es daran, dass mir schon ein paar Widersprüche aufgefallen oder einige gemeinsame Lebensabschnitte erst gar nicht auchgetaucht sind. SCHADE