Denn niemand hört dein Rufen - Mary Higgins Clark

  • Mary Higgins Clark


    Denn niemand hört dein Rufen


    Originaltitel: Just take my heart


    Über die Autorin:


    Mary Higgins Clark wurde 1928 in New York als Tocher irischer Einwanderer geboren. Schon als Schülerin schrieb sie kleine Geschichten. Nach der Schule, der Ausbildung zu Sekretärin und drei Jahre Arbeit bei einer Werbeagentur, flog sie ein Jahr als Stewardess unter anderem nach Europa, Afrika und Asien. 1950 heiratete sie ihren Nachbarn Warren Clark.


    Nun hatte sie auch wieder Zeit zum Schreiben. Sie schrieb zahlreiche Kurzgeschichten. 1964 starb ihr Mann und sie musste ihre fünf Kinder alleine groß ziehen. Ihr erster Thriller »Where are the children?« (dt. Wintersturm) erschien 1975 und avancierte zu einem Bestseller. Ihre Inspiration für ihre Plots nimmt sie aus dem täglichen Leben. Sie schrieb Bücher über ganz normale nette Menschen, denen böses widerfährt. Leute, mit denen sich der Leser identifiziert. Ihre Heldinnen sind Frauen, die mit ihren Problemen größtenteils selbst zurechtkommen. Am Ende kann ein Mann helfen, doch grundsätzlich werden sie mit dem Problem selbst fertig. Die Ideen für ihre Bücher sammelt sie in Gerichtsverhandlungen, die sie besucht und aus der Zeitung.


    Kurzbeschreibung:


    Die junge Staatsanwältin Emily Watson sieht die Chance ihres Lebens gekommen, als ihr der Oberstaatsanwalt einen spektakulären Fall überträgt: Sie soll die Anklage führen im Mordverfahren gegen Gregg Aldrich, der beschuldigt wird, seine Frau Natalie getötet zu haben, aber alles abstreitet. Der Fall erregt so großes Aufsehen, weil Natalie eine prominente, sogar mit dem Oscar ausgezeichnete Schauspielerin war – und weil der Mord schon zwei Jahre zurückliegt, die Ermittlungen bislang aber noch zu keiner Anklage geführt haben. Doch nun ist ein Zeuge aufgetaucht, der Gregg scheinbar zwingend beschuldigt. Das Problem ist nur, dass es sich um einen Kriminellen handelt, der sich mit seiner Aussage eine mildere Strafe in seinem eigenen Prozess erkauft. Das stört Emily jedoch wenig. Sie hält die Indizien für unwiderlegbar und zieht in die Prozessschlacht.
    Der Prozess läuft gut, die Kommentatoren in den Medien – immerhin wird täglich im Fernsehen über das Verfahren berichtet – sind sich einig, dass Emily den Fall gewinnen wird, und es scheint nur noch die Frage zu sein, ob die Geschworenen einstimmig oder nicht einstimmig auf „schuldig“ plädieren. Doch je positiver sich der Prozess entwickelt, umso größer werden Emilys Zweifel, ob sie wirklich den Richtigen auf der Anklagebank sitzen hat. Und das ist nicht ihr einziges Problem: Denn ihr lauert ein Psychopath auf, der sich in ihrem Nachbarhaus eingemietet hat und sie heimlich observiert – mit dem klaren Vorsatz, sie umzubringen.


    Meine Meinung:


    Dies ist eines der besten Bücher von Mary Higgins Clark, was vor allem an der sympathischen Staatsanwältin Emily liegt. Sie bekommt die Chance die Anklage in einem Mordverfahren gegen den Schauspielagenten Gregg zu führen, der beschuldigt wird, seine Ehefrau Natalie getötet zu haben, weil diese sich von ihm trennen wollte. Der Mord liegt bereits 2 Jahre zurück, doch erst jetzt hat sich ein wichtiger Zeuge gemeldet, der angibt, von Gregg zum Mord an dessen Frau angestiftet worden zu sein. Dieser Zeuge ist ein Krimineller, aber er kann sehr glaubhaft die Wohnung von Gregg beschreiben, in der er den Mordauftrag bekommen haben will. Schon während des Prozesses kommen Emily Zweifel an der Schuld von Gregg und sie beginnt zu ermitteln, was es wirklich mit dem Mord an Natalie, aber auch an dem lange zurückliegenden Mord an deren einstiger Freundin auf sich hat.


    Der Prozess gegen Gregg ist hervorragend beschrieben. Wie bereits erwähnt ist Emily eine äußerst sympathische Romanfigur. Sie hat ihren Ehemann im Irak-Krieg verloren und als wäre das nicht schon schicksalhaft genug, musste sie wenig später eine Herztransplantation über sich ergehen lassen. Dieses Drama hätte das Buch gar nicht benötigt, da der Kriminalfall an sich spannend genug ist. Allerdings schließt sich mit der Herztransplantion ein Kreis...


    Ich kann diesen Roman wirklich uneingeschränkt empfehlen und freue mich auf weitere Bücher von Mary Higgins Clark :-)

    "Denn dann hätte ich wohl Hoffnung haben dürfen, eines Tages doch noch deine Liebe zu erringen. Aber auf Unglück und einem gebrochenen Herzen lässt sich selten ein dauerhaftes Glück gründen, wie ich mir gesagt habe."

  • Hm, das Buch hab ich irgendwie verdrängt :gruebel Dabei liebe ich die Bücher von MHC. Da weiß ich gleich mal, wie ich mein Geburtstagsgeld anlege :-)


    Danke für die Rezi! :wave

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Habe das Buch vor kurzem gelesen, weil ich bisher ein großer Fan von Mary Higgins Clark war. Leider sind meine Erwartungen alles andere als erfüllt worden. Fand das Buch viel zu langatmig und bei der langwierigen Beschreibung der Gerichtsverhandlung kam einfach keine Spannung auf. Ich habe immer darauf gewartet, dass diese endlich vorbei ist und doch noch was passiert. Das war zwar dann zum Schluss glücklicherweise noch der Fall, aber der Showdown und die Auflösung waren meiner Meinung nach mit eineinhalb Seiten einfach viel zu kurz. Außerdem fand ich die Transplantationsgeschichte viel zu kitschig. Die Story wäre auch ohne ausgekommen.
    Die Staatsanwälting Emily Watson wirkte zwar ganz sympathisch, aber ihr plötzlicher Sinneswandel, was die Schuld von Gregg Aldrich anbelangt, kam zu künstlich und unrealistisch rüber.
    Alles in allem eine nettes Buch und schlüssige Story, der es leider an der nötigen Spannung mangelt, die die MHC-Bücher bisher ausgezeichnet hat.

  • Hm nun denn, habe es gestern beendet und muß sagen, sie hat schon viel bessere geschrieben.


    Es war wieder gut geschrieben keine Frage, aber irgendwie wars am Ende nur noch schnell hopp hopp ich will, ich muß fertig werden.


    Genau der Sinneswandel von Emily was die Schuld von Gregg anbelangt kam viel zu schnell und unglaubwürdig rüber.


    Na mal schauen hab noch eins hier von den Neueren, wie das dann wird.

  • Ich fand die Kurzbeschreibung auf dem Buchrücken sehr ansprechend, fand die Story auch ganz gut, allerdings die Gerichtsverhandlung viel zu langatmig und spannungslos. Hier gibt es 8 Punkte von mir!