Geliebte Jane - Jon Spence

  • Kurzbeschreibung:
    Bis heute begeistert Jane Austen (1775-1817) die Welt mit ihren Werken, ihrem Witz und ihrer Weisheit. Inspiriert von der Begegnung zwischen der jungen Jane Austen und dem Iren Tom Lefroy erzählt Gelibte Jane einfühlsam, wie aus einer jungen Lady die berühmte Schriftstellerin Jane Austen wurde. Jon Spence' vielgerühmte Biographie ist die erste - und bislang einzige - ausführliche Darstellung dieser schicksalhaften Liaison. Sie bildete die Vorlage für Julian Jarrolds Verfilmung mit Anne Hathaway in der Rolle einer Frau, deren Leben von Romantik und Leidenschaft bestimmt wird. Jon Spence war als international anerkannter Literarurhistoriker und Austen-Experte Berater der Filmproduktion.


    Meine Meinung:
    Ich bin ein riesengroßer Fan von Jane Austen und ihren Romanen und daher musste ich das Buch unbeding lesen und mehr über diese tolle Schriftstellerin erfahren. Ich empfähle es jedem Jane Austen-Fan. Man erfährt alles über ihr Leben, ihre Liebe zu Tom Lefroy und ihre Werke in denen sie sehr viel aus ihrer Umgebung eingebaut hat. Man sollte aber vorher auf jeden Fall die Romane lesen, damit man auch bestimmte Anspielungen und Vergleiche versteht.


    10 von 10 Punkten

  • Das Buch durfte ich zusammen mit den Jane Austen-Eulen lesen, was wie immer sehr bereichernd war.


    Eigentlich lies sich das Buch recht flüssig, wenn man vom ersten Kapitel mal absieht, wo man als Leser von der Flut an Namen fast erschlagen wird, aber meine Erwartungen wurden nicht erfüllt.


    Die ganze Geschichte ist nicht anderes als eine aneinander Reihung von Fakten. Der Autor will möglichst viel, in möglichst kurzer Zeit erzählen. Sieht man von diesem Umstand mal ab, ist es dennoch interessant zu erfahren, wann und in welchem Zusammenhang sie welches Buch schrieb. Aber eben, ich hatte andere Erwartungen... und zwar Jane Austens Liebe zu Tom Lefroy. Alleine schon die Aufmachung des Buches weist auf die Beziehung der beiden hin. Leider ist dies hier und nur kurz erwähnt und nimmt wenig Raum in Anspruch. Wer hier eine Liebesgeschichte erwartet, wird definitiv enttäuscht.


    Der Autor versteht es aber, sehr anschaulich zu schreiben und das Buch liest sich sehr angenehm.

  • Ich weiß nicht, ob ich mit falschen Erwartung an das Buch herangegangen bin oder ob es einfach am Buch selbst lag - auf jeden Fall konnte es mich nicht für sich gewinnen.
    Meine Erwartung war eigentlich, Jane Austen im Mittelpunkt vorzufinden, mehr über sie und Tom Lefroy zu erfahren. Über ihr Leben, das enge Verhältnis zu ihrer Schwester Cassandra zu spüren.
    Leider trat nichts davon ein.
    Schon das erste Kapitel war vollgepackt mit zig Personen, sodass man alle Sinne zusammenhalten musste um da nicht durcheinander zu kommen.
    Ab dem zweiten Kapitel liest sich das Buch schon viel flüssiger und viel besser. Allerdings drehte sich die erste Hälfte des Buches mehr um zwei anderen Personen aus Janes nahem Umfeld als um Jane selbst.
    Die zweite Hälfte des Buches, so keimte die Hoffnung in mir auf, würde sich dann endlich mehr mit Jane beschäftigen und sie würde sich von ihrem Dasein als Randfigur befreien. Doch leider wurde ich auch hier enttäuscht. Wie Faraday schrieb, wurden hier nur Fakten aneinander gereiht und herunter geschrieben. Jane selbst blieb blass und mir fremd. Von ihrem engen Verhältnis zu Cassandra spürte ich auch nichts. Ich bekam einfach keinen Zugang zu der Frau, die meine Lieblingsbücher schrieb. Das fand ich sehr sehr schade. Hierfür war auch wenig Platz, da sich in der zweiten Buchhälfte über diverse Verwandte ausgelassen wurde und Jane wieder diskret ihre Nebenrolle spielte.
    Selbst am Ende konnte ich nichts fühlen, der Text las sich "kalt", bar jeglicher Emotion.


    Hätte ich das Buch nicht in der LR mit den Jane Austen Eulen gelesen, hätte ich es sicher abgebrochen.