Die Frau im Spiegel - Winston Graham

  • Winston Graham – Die Frau im Spiegel
    Originaltitel: The Woman in the Mirror, 1975
    Piper Taschenbuch, Neuausgabe 1991
    269 Seiten


    Autor (aus dem Klappentext)


    „Winston Graham, geboren 1917 in Victoria Park/Manchester. Schrieb historische Romane und spannende Unterhaltungsliteratur. Viele seiner Bücher wurden verfilmt, u.a. „Marnie“ von Hitchcock. Lebt als freier Schriftsteller in Sussex.“


    Weil ich annahm, dass er mittlerweile verstorben ist, habe ich das im Internet nachgeschaut, und da steht nun als Geburtsjahr 1908. Verstorben ist er im Jahr 2003.


    Inhalt (Klappentext)


    "Eine junge Frau, die einer Toten zum Verwechseln ähnlich sieht, ein übersensibler Maler, der seine leidenschaftlich geliebte Schwester nicht vergessen kann, und Althea, die undurchschaubare Herrin eines düsteren, einsamen Hauses an der walisischen Küste, werden in eine unheimliche Affäre verstrickt, die die Geister der Vergangenheit weckt.


    Norah Faulkner hofft nach dem Tod ihres Vaters als Privatsekretärin von Althea Syme in deren abgeschiedenen Haus zur Ruhe zu kommen. Aber bald geschehen merkwürdige Dinge in dem von den abergläubischen Nachbarn gemiedenen Anwesen: Aus einem leeren Zimmer hört man Schritte, ein altes Schaukelpferd wippt ohne Reiter, und Althea wird zudringlich. Als ihr Neffe Simon auftaucht, merkt Norah langsam, dass sie als Werkzeug einer raffinierten Intrige benutzt wird: Sie sieht Simons Schwester, die vor langer Zeit verschwunden ist, verblüffend ähnlich..."


    Meinung


    Ich hatte dieses Buch vor etlichen Jahren schon einmal gelesen und nur eine vage Erinnerung an die geheimnisvolle, leicht bedrohliche Atmosphäre. Jetzt, nach zweitem Lesen, hat der Zauber ein wenig nachgelassen, denn der Autor geht doch sehr analytisch an seine Figuren heran und die geheimnisvollen Vorgänge locken mich mit meiner heutigen Leseerfahrung nicht mehr hinter dem Ofen hervor ;-) Dennoch machte das Buch Spaß, denn gerade die psychologischen Beobachtungen, die der Autor an seinen Figuren vornimmt, fand ich sehr interessant und die Beschreibungen des walisischen Ortes in den Bergen sind lebendig und regen die Phantasie an.


    Der Roman erschien in England 1975, spielt aber 1951 und wirkt auch dementsprechend etwas altmodisch, was mir aber gerade gefiel.


    Das Buch ist gebraucht für "einen Appel und ein Ei“, wenn nicht sogar nur für einen Appel zu bekommen und ich würde es Lesern, die gern etwas altmodische, englische Schauergeschichten mögen (auch, wenn der Schauplatz Wales ist), empfehlen.


    8 von 10 Punkten