Der Pfahl - Richard Laymon

  • Gnah. Klappentext und Cover haben mich einen Horror-Roman und keinen Softporno erwarten lassen. Hauptfigur Larry gerät so ziemlich bei jeder weiblichen Person ins Sabbern (wenn auch oft nur gedanklich), sogar bei der vertrockneten Mumie :bonk und die Geschichte, obwohl wirklich gekonnt erzählt und mit nettem Dreh gegen Ende, kommt nicht wirklich voran. Bis der gute Larry die Leiche ENDLICH in seiner Garage hat, vergeht unglaublich viel Buch. Seiten, die damit gefüllt sind, dass Horrorautor Larry darüber sinniert, wie unglaublich sexy doch die Nachbarin/Ehefrau/Tote/etc.pp. ist ... extrem pubertär, der gute Mann. Leider gelingt es Laymon nicht wirklich, den Gruselfaktor seiner Geschichte rüber zu bringen. Larry mag zwar krankhaft besessen von der Toten sein, doch da sich diese Besessenheit eigentlich nur in seiner Geilheit ausdrückt, wird's mir beim Lesen so gar nicht gruselig.
    2 Trost-Punkte, weil der Autor wenigstens unterhaltend erzählen kann. Grummel. Warum nur gibt es keine vernünftigen Horrorromane mehr?!?

  • "Der Pfahl" war mein erster Laymon und ich fands eigentlich ganz gut. :grin


    Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich wirklich mit Null Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Es war echt unterhaltsam geschrieben und auch einigermaßen spannend. Immerhin wollte ich die ganze Zeit wissen, was es nun mit der gepfählten Leiche auf sich hat.


    Punkte abziehen muss ich für Larry. Und zwar mehr als einen. Mir ist selten so ein schwachköpfiger Vollidiot begegnet - weder im echten Leben noch in Büchern. Auf der einen Seite seine ständige Geilheit beim Anblick weiblicher Wesen jeglicher Art (ein Wunder eigentlich, dass er nicht auch noch scharf auf seine eigene Tochter war :rolleyes), auf der anderen Seite das jämmerliche Weichei, das sich gegen nichts und niemanden durchsetzen konnte. Macht alles, was andere ihm sagen - auch, wenn er es zehn Mal nicht will. In einer einzigen Szene fast ganz am Schluss kam er mir tatsächlich mal erwachsen und selbstbewusst vor.



    Ansonsten konnte er das ganze Buch über nichts anderes tun als sich von seinem Kumpel herumschubsen zu lassen und allem Weiblichen hinterherzusabbern.


    Einen weiteren Punkt zieh ich dafür ab, dass ich das Buch zwar ganz unterhaltsam fand, es mit "Horror" aber für meinen Geschmack recht wenig zu tun hat.


    Insgesamt gebe ich 7 Punkte.


    Wie gesagt, dies war mein erster Laymon. Einen zweiten ("Das Inferno") hatte ich auch noch im Regal. Den les ich grad. Danach werde ich entscheiden, ob ich noch mehr Bücher von ihm lesen möchte oder nicht.

  • Ich habe mir das Buch aus der Onleihe geliehen, weil ich Lust auf ein wenig Horror ohne großen Tiefgang hatte. Ungefähr in der Mitte habe ich es abgebrochen. Ich fand es entsetzlich langweilig. Besonders diese seitenlangen Szenen aus der Perspektive der Tochter haben mich so angeödet, dass ich sie nur noch überflogen habe - der Freund legt die Hand hierhin und sie schiebt sie weg oder auch nicht, der Lehrer guckt ihr in den Ausschnitt oder unter den Rock oder vielleicht auch woandershin .... da ist jedes Kochbuch unterhaltsamer. Nein, leider nichts für mich.