Heather Terrell - Auf den Schwingen der Nacht: Die Chronik der Nephilim 1

  • Kurzbeschreibung:
    Als Ellspeth, genannt Ellie, während ihrer ersten Tage an der Highschool dem gutaussehenden Michael begegnet, ist sie verwirrt. Michael schwört, Ellie bereits vor drei Jahren während eines Hilfsprojektes in Guatemala kennengelernt zu haben, doch das Mädchen kann sich nicht an ihn erinnern. Die beiden freunden sich an und stellen schnell fest, dass sie nicht so normal sind, wie sie scheinen. Durch Berührungen anderer Menschen können sie deren Gedanken lesen – und sie können fliegen. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach ihrer wahren Identität, nichtsahnend, dass auf ihnen seit Anbeginn der Welt eine Bestimmung liegt, die sie nun erfüllen sollen.


    Meine Meinung:
    „Auf den Schwingen der Nacht“ ist der Auftakt einer neuen Fantasyserie der Autorin Heather Terrell, die sich bislang überwiegend dem historischen Genre widmete. Thema der Reihe sind Engel, besser gesagt „gefallene“ Engel, die aus dem Himmel verstoßen wurden – die Nephilim. Diese Wesen stellen eine nette Abwechslung zu den momentan in der Literatur vorherrschenden Vampiren dar, allerdings scheinen auch sie gerade einen regelrechten Boom zu erleben.
    Meiner Meinung nach ist dieser Start ein sehr gelungener. Ich habe das Buch an einem Tag gelesen, nein, regelrecht verschlungen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und die vielen, recht kurzen Kapitel ermöglichen es, auch zwischendurch mal schnell eines zu lesen. So „fliegt“ man quasi durch das Buch, liest Seite um Seite und wundert sich, dass es plötzlich endet.


    Mit Ellie hat die Autorin einen Hauptcharakter geschaffen, den man von Beginn an gleich ns Herz schließt, auch wenn ihr Verhalten manchmal nicht ganz nachvollziehbar ist. Auch Ruth, Michael und Ellies Eltern mochte ich von Anfang an sehr gerne. Zecke tauchte für meinen Geschmack ein wenig zu plötzlich und unvermittelt in der Geschichte auf, diesbezüglich hätte ich mir einen etwas ausführlicheren Vorlauf gewünscht.


    Die Geschichte hat mir bis zum Schluss durchweg gut gefallen, besonders, weil sie nicht so überzogen fantastisch ist. Der Showdon am Ende war dann aber leider für meinen Geschmack zu übertrieben. Es macht den Anschein, als habe Heather Terrell das Buch mit einem Knall enden lassen wollen, was aber, meiner Meinung nach, ziemlich nach hinten losging. Hier wäre weniger wohl mehr gewesen.
    Bis auf diese Kleinigkeit hat mir „Auf den Schwingen der Nacht“ aber sehr gut gefallen. Auch hat es mich sehr an die „Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra Clare erinnert, die zu meinen absoluten Lieblingsbüchern zählen und ich freue mich sehr, diese Reihe für mich entdeckt zu haben.

  • Auch mir hat das Buch ganz gut gefallen.
    Auch wenn ich die Zielgruppe wohl um mehr als 20 Jahre verpasst habe. :lache
    Die Hauptprotagonistin ist 17 Jahre jung und daher bewegt sie sich überwiegend im Bereich der Schulkameraden.
    Dennoch kann auch das 'reifere' Semester dieses Buch gut lesen.
    Es ist nicht übermäßig brutal oder blutig. Piepszenen gibt es auch keine, von daher könnte es auch gut ein Jugendbuch sein.


    Es ist schnell zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Leichte verständliche Sprache, kein besonderer Wortwitz. Von daher nicht sonderlich anspruchsvoll.
    Von mir 8 Punkte und einer Fortsetzung bin ich nicht abgeneigt. Potenzial vom Stoff her gibt es allemal.

  • Gut, dass ich das Buch als Wanderbuch bekommen habe.
    Denn es hat mir nicht gefallen. Die Geschichte war für mich so vorhersehbar.
    Es kam keinerlei Spannung auf.
    Außerdem nervt es mich wenn sich das Liebespaar schon nach dem ersten mal sehen unerklärlicherweise total anziehend findet.


    Ich hatte das Gefühl die Autorin wollte auf der Vampir/Engelwelle mitschwimmen. Und hat gleich beides kombiniert.


    Und wenn ich raten darf


    Auf den Schwingen der Nacht ist kein Buch das man gelesen haben muss.

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach