Schuld - Ferdinand von Schirach

  • Ich habe jetzt 10 von insgesamt 15 Geschichten gelesen und hätte ehrlich gesagt etwas mehr erwartet :-(
    Schirachs Stil liest sich zwar ganz großartig, klar, präzise und auf den Punkt, was mich an Verbrechen schon begeistert hat
    und gerade diese Nüchternheit der Sprache unterstreicht die emotionale Seite der Schicksale, über die berichtet wird;
    mit einigen Geschichten kann ich aber trotzdem recht wenig anfangen ...
    Wo ich bei der Lektüre von Verbrechen nach den einzelnen Geschichten immer wieder pausieren musste um über die Mechanismen menschlichen Verhaltens nachzudenken, die dem Erzählten zu Grunde liegen, kommen mir die Stories hier teilweise regelrecht belanglos vor ... Ich lese, nehme zur Kenntnis und gehe mit einem Schulterzucken zur nächsten Geschichte über ...
    Jetzt hoffe ich einfach mal, dass die letzten fünf Geschichten mich doch noch überzeugen können. Das Beste zum Schluss und so ...


    Kurzbeschreibung
    Der Erzählungsband "Verbrechen" von Ferdinand von Schirach hat die Leser im deutschsprachigen Raum begeistert und bewegt, wie es Büchern nur ganz selten gelingt. Nun legt der als die literarische Entdeckung des Jahres 2009 gefeierte Autor und Strafverteidiger einen neuen Band Geschichten vor. Ein Mann bekommt zu Weihnachten statt Gefängnis neue Zähne. Ein Junge wird im Namen der Illuminaten fast zu Tode gefoltert. Die neun Biedermänner einer Blaskapelle zerstören das Leben eines Mädchens und keiner von ihnen muss dafür büßen Neue Fälle aus der Praxis des Strafverteidigers von Schirach die der Autor von Schirach in große Literatur verwandelt hat. Mit bohrender Intensität und in seiner unvergleichlichen lyrisch-knappen Sprache stellt er leise, aber bestimmt die Frage nach Gut und Böse, Schuld und Unschuld und nach der moralischen Verantwortung eines jeden Einzelnen von uns.