Ulrich Hefner - Das Lächeln der toten Augen

  • Kurzfassung:
    Zuerst sieht es nach einer Verzweiflungstat aus: In Horumersiel erhängt sich der sechzehnjährige Sven, Sohn eines angesehenen Unternehmers aus Wilhelmshaven. Kurz darauf kommt einer von Svens Freunden auf mysteriöse Weise ums Leben und Trevisan begreift, dass er es nicht nur mit einer Familientragödie zu tun hat. Seine Ermittlungen führen ihn in die mystische Welt des Aberglaubens - und hoch in den Norden nach Dänemark. Ehe er sich versieht, wird er selbst zur Zielscheibe. Als er von der Arbeit nach Hause zurückkehrt, ist seine Tochter spurlos verschwunden. Trevisan muss die Ermittlungen abgeben, doch er pfeift auf die Vorschriften. Auf eigene Faust macht er sich auf die Suche. Er weiß: Paula befindet sich in höchster Gefahr.


    Meine Meinung:
    Sven Halbermann wird erhängt aufgefunden. Ursache: Selbstmord. Dann kommt ein Freund von ihm auf mysteriöse Weise ums Leben. Was steckt wirklich dahinter? Hauptkommissar Trevisan und seine Abteilung durchforsten das Leben von Simon Halbermann und machen eine grausame Entdeckung im Keller seiner Villa. Die Freunde der beiden Toten werden in die Mangel genommen und es wird ein Abschiedsbrief von Sven entdeckt, der weitere Vorkommnisse ans Tageslicht bringt und die Ermittlungen werden nach Dänemark ausgeweitet. Und dann wird Paula, die Tochter von Trevisan entführt. Wer ist der Drahtzieher dieser Ereignisse? Halbermann ist mit seinem Flugzeug bei einem Unwetter abgestürzt. Seine Frau hat man tot im Flugzeug gefunden, aber von ihm fehlt jede Spur. Es wird ermittelt, dass Halbermann und Gunther Behrends, Landtagsabgeordneter zusammen studiert haben und beide gehören einem Kulturverein an, der sich um Kelten und Brauchtümer der damaligen Zeit befaßt.
    Dieses Buch von Ulrich Hefner ist genauso interessant zu lesen, wie die Bücher von Mankell. Und auch Hefner hat seinen Wallander - Hauptkommissar Trevisan.
    Auf jeden Fall werden noch weitere Bücher von Hefner den Weg in mein Bücherregal finden.

  • „Das Lächeln der toten Augen“ ist ein Frieslandkrimi von Ulrich Hefner, der 2009 bei LEDA als Taschenbuch erschienen ist. Kommissar Trevisan von der Wilhelmshavener Kriminalpolizei wird mit den Ermittlungen im Fall eines erhängt aufgefundenen Jugendlichen betraut. Als kurze Zeit später ein Freund des Jugendlichen unter mysteriösen Umständen zu Tode kommt, ist klar, das es um mehr als eine Familientragödie geht. Als dann auch noch seine Tochter Paula entführt wird, wird Trevisan von den Ermittlungen entbunden. Doch das hindert Trevisan nicht daran, sich weiter um den Fall und um die Suche nach seiner Tochter zu kümmern.
    Das Buch ist im Drehbuchstil geschrieben, d. h. Viele kurze Kapitel mit vielen Dialogen und häufig wechselnden Schauplätzen. Die Sprache ist klar, einfach und leicht verständlich. Die Spannung steigt fortwährend und man fiebert mit dem Kommissar mit, gerade auch weil er seine Ecken und Kanten hat. In regelmäßigen Abständen sind gut beschriebene Actionelemente eingefügt, die für zusätzliche Dramatik sorgen. An diesen Stellen wird der Krimi zum Thriller, und das im positiven Sinne. Dieser Trevisan enthältmehr Thrillerelemente als seine Vorgängerbände. Mir persönlich gefallen die ruhigen Stellen besser, weil es mehr Friesland und mehr Trevisan ist. Insgesamt hat mir der lesenswerte Krimi gut gefallen.
    Meine Wertung 85/100

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln