Klappentext:
Herzlichen Glückwunsch! Sie haben einen Fisch gefangen und sich den Herausforderungen des Baggerns, Balzens und Bandelns gewachsen gezeigt. Doch: Wie gefangen, so zerronnen! Was Sie jetzt brauchen, ist eine Anleitung zur Hege und Pflege. Denn nur ein Fisch, der frisch bleibt, macht lange Freude…
Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass die Liebe und ein bisschen guter Wille in einer Partnerschaft schon alles richten. Aber die Realität sieht anders aus. Nichts bleibt, wie es sich Hedwig Courths-Mahler ausgedacht hat. Waren am Anfang noch Liebe, Lust und Leidenschaft das Maß aller Dinge, so übernehmen im Lauf der gemeinsamen Jahre Frotteeschlafanzüge, Fernbedienung und die Frage „Was gibt’s zu essen?“ die Lufthoheit über die Liebe. Was Sie nun brauchen, ist ein F(r)ischhalteabkommen.
Meine Meinung:
Wer über sich selbst lachen kann, kommt hier voll auf seine Kosten. Doch dieser Ratgeber ist nicht nur äußerst witzig geschrieben, er ist auch nützlich! Während „herkömmliche“ Beziehungsratgeber sich damit auseinandersetzen, was Mann und Frau aufgrund ihrer Evolutionsgeschichte unterscheidet, wie man sich dem anderen Geschlecht verbal verständlich macht, wie man richtig streitet oder wie der Sex auch nach Jahren der Zweisamkeit noch spannend bleibt, beschäftigt sich dieses Buch vor allem mit den kleinen und größeren Macken des Partners, die selbstverständlich erst nach der ersten Verliebtheit zu Tage kommen und so störend werden können, dass sie mitunter und - wie wir hier lernen - unnötigerweise zum Trennungsgrund werden.
Die Leserin erfährt, welche Eigenheiten ihres Partners annehmbar sind und welche unbedingt abgestellt werden sollten, mit welchen falschen Vorstellungen Frauen oft in eine Partnerschaft gehen, dass Sex auch mit dem tollsten Lover irgendwann zur Routine wird und vieles mehr: Wie bringt man Hausarbeitsverweigerer dazu, ihren Beitrag zu leisten? Was, wenn er ein Heiratsmuffel ist? Wie übersteht man den gemeinsamen Urlaub ohne Beziehungskrise? Und muss sie seine Freunde akzeptieren? Susanne Fröhlich und Constanze Kleis wissen Antworten, die einleuchtend klingen.
Übrigens ist dies kein männerfeindliches Buch: Auch Frauen haben Macken, die ihre Partner ertragen müssen - und das nicht zu knapp! Diese Erkenntnis kommt in „F(r)ischhalteabkommen“ nicht zu kurz.
LG, die Waldfee