Jack the Ripper: Letters from Hell - Stewart P. Evans und Keith Skinner

  • vorab: Diese Buch ist KEIN (!) Tie-In des Films "From Hell", sondern ein eigenständiges Sachbuch über den Fall Jack the Ripper!


    Kurzbeschreibung:


    The name 'Jack the Ripper' is instantly recognised throughout the world, yet many people probably don't know that the famous nickname first appeared in a letter or that this was where the whole legend of Jack the Ripper really began. Addressed to 'Dear Boss' and dramatically written in red ink, it claimed to be from the killer and was signed 'Yours truly, Jack the Ripper'. The letters teased the efforts of the police to catch the killer and predicted further murders; many were apparently smeared with blood and one even arrived with a piece of human kidney - allegedly from one of the victims' mutilated bodies. The authors are the first to have read, examined and photographed every letter. Woven into the letters is the complete story of the Whitechapel murders, tracing the hysteria and misconceptions which dogged both the police and Fleet Street during 1888-9 and providing valuable and revealing insights into the Victorian psyche at the time. An original and responsible look at a case which has been hackneyed by so many authors, the story of the Ripper letters ends by posing a controversial question: was 'Jack the Ripper' merely a press invention?



    Über die Autoren:


    STEWART EVANS is a retired police officer. An Acknowledged expert on the Whitechapel murders, he is co-author of the best-selling "The Lodger, the Arrest and Escape of Jack the Ripper", published in the US as "Jack the Ripper: First American Serial Killer", and of "The Man who hunted Jack the Ripper". He has broadcast on radio and appeared on several TV programmes both in the UK and the US. He was instrumental in setting up first two UK national conferences on the East End murders of 1888.


    KEITH SKINNER is a historical researcher. He is co-author or "The Ripper Legacy", "The Peasenhall Murder", the best-selling "The Jack the Ripper A-Z", "The Scotland Yard Files: 150 Years of the CID 1842-1992" and "The Official Encyclopedia od Scotland Yard".



    Meine Rezension:


    Dieses Buch beschreibt zwar auch in chronologischer Reihenfolge die Geschichte und die Taten von Jack the Ripper, doch aus einem ganz besonderen Blickwinkel: Im Mittelpunkt hier stehen die Briefe, die Jack the Ripper im Laufe der Zeit an die Polizei und die Presse geschickt hat und alle weitere Korrespondenz von Privatleuten, Zeitungsartikel, Leserbriefe oder Polizei-Notizen, die mit dem Fall zu tun haben. Es gibt bestimmt kein zweites Buch, dass sich all den schriftlichen Äußerungen, die mehr oder weniger viel mit Jack the Ripper und den Morden an den jungen Prostituierten zu tun haben, so detailliert widmet und die Frage stellt, ob die Briefe, aus denen der berühmteste Serienkiller der Geschichte überhaupt erst seinen Namen hat, tatsächlich auch aus seiner Feder stammen oder ob nicht vielleicht die Presse selbst der Urheber der Briefe ist, dank der sie enorme Auflagenhöhen erreichten. Für alle, die sich für diesen Aspekt des Kriminalfalls interessieren, ist dieses Buch eine echte Fundgrube, wenn es auch zwischendurch etwas zu detailliert und vielleicht dadurch etwas langatmig erscheint, allerdings ist dies wohl der Vollständigkeit eines Sachbuchs geschuldet. Es ist in leicht verständlichem Englisch geschrieben und veranschaulicht vieles anhand von großformatigen Abbildungen der Briefe. Besonders auffällig und zugleich auch sehr positiv zu werten ist, dass die beiden Autoren nicht werten oder urteilen, sondern vor allem Fakten präsentieren und diese anhand der Quellen belegen. Wenn sie ihre eigene Meinung darlegen, so tun sie dies explizit, ansonsten aber halten sie sich an das Motto "Vergleichen Sie selbst und bilden sich ein Urteil".


    Das gleiche gilt auch für das letzte Kapitel, in dem die damaligen Verdächtigen genannt und kurz beschrieben werden und - ganz im Sinne des roten Fadens, der sich durch das Buch zieht - von denen eine Schriftprobe (z.B. in Form von Briefen oder Notizen) abgebildet ist. So kann der Leser selbst diese mit den übrigen Ripper-Briefen vergleichen und seine eigenen Schlüsse ziehen, sehr interessant!


    Im sehr ausführlichen Anhang finden sich noch einmal alle Briefe in Textform in chronologischer Reihenfolge ihres Empfangsdatums, eine Bibliographie und ein Stichwortverzeichnis, so dass man beim Lesen des Textes im ersten Teil sehr einfach bei den erwähnten Briefen oder Stichworten nachschlagen kann, was hilfreich sein kann, aber nicht unbedingt erforderlich ist.


    8 Punkte von mir!

  • Ich danke dir sehr herzlich für diese Rezi, milla! :knuddel1


    Das Buch würde mich mehr als brennend interessieren. Hast du evtl etwas über eine deutsche Übersetzung gehört? Falls nicht, würd ich es mir auch so zulegen, da -wie du schon sagtest- es in einem leicht verständlichem englisch geschrieben wurde.


    edit: Mein Fehler. Ich nehm's zurück. :-)
    Da das Buch 2004 erschienen ist, ist es recht unwahrscheinlich, dass eine deutsche Übersetzung herausgebracht wird, wenn es die nicht bereits schon gibt. Das behaupte ich jetzt einfach mal.


    Danke dir trotzdem! :wave


    You're like a splinter to my mind
    Like a nail to my wrist
    A dagger to my heart
    Like needles through my soul

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von bleeding ()

  • Huhu bleeding,


    also meines Wissens nach gibt es leider keine deutsche Übersetzung und ich glaube - genau wie du - auch nicht, dass noch eine kommt, was eigentlich schade ist. Aber wie gesagt: die Sprache ist gut verständlich, etwa so wie die Kurzbeschreibung ist auch das ganze Buch! Wenn du es lesen solltest, freue ich mich wirklich auf deine Meinung! :-)


    LG, milla :wave