'Die Farbe von Kristall' - Kapitel 28 - Ende

  • Pah, dieses Ende... das hätte ich nicht gedacht.
    Cornelia hatte ich schon eine Weile in Verdacht, jedoch nicht alleine.
    Maria, die Schwester von Viktoria war für mich auch im Kreis der Verdächtigen. Mit Heynel und Hopf, und dem Mord an Lichtenstein waren es ja 4 einzelne Verbrechen, die miteinander verwoben waren.
    Daß sie Hopf schlussendlich auch erwischt haben, fand ich gut!
    Was besonders an dem Roman war, daß Tatsachenberichte mit Fiktion super verbunden war, und der Flair und die Lebensweise der Jahrhundertwende super rüber gkommen ist. Hochinteressant auch die Ermittlungsmethoden aus dieser Zeit. Supper auch noch die Biographien am Ende, und die Photos als ewig währende Zeitzeugen!


    Ich kann dem Buch nur volle Punktzahl attestieren.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Was für ein Ende! :anbet


    Ich finde es klasse das Buch mit Briefen und Zeitungsausschnitten enden zu lassen... eine tolle Idee!


    Ich frag mich schon gleich, wer denn jetzt wohl im geplanten 3. Band noch mit dabei sein wird :gruebel Das weitere Leben hat sie ja alle in verschiedene Richtungen geführt: Victoria nach Indien, Heiner mit seiner Frau an die See, Laura nach Stuttgart.. Bleiben ja nur noch der doch ganz nette Beck und unser Liebling Paul als künftige Ermittler übrig....


    Cornelia war also Signora Runa und steckte hinter allem. Daß ihr Mann sie mit Syphillis angesteckt hat, war mir durch die häufige Erwähnung der starken Schminke schon bewußt, aber daß sie wegen der alten Geschehnisse so einen Groll gegen Richard hegt, daß er dafür sogar sterben muß :yikes Ich habe es jetzt so verstanden, daß er eigentlich zuerst einen Herzinfarkt hatte... oder?


    Maria - tja so ganz daneben lag ich jedenfalls nicht. Sie hat auch gewissen Vorlieben und hat Victora nicht verziehen... aber es war ihr (zum Glück) nicht Grund genug Rache zu nehmen.


    Laura tut mir sehr leid, denn Martin (auch wenn er ein Schuft ist und ganz schön viel Dreck am Stecken) scheint sich wirklich in sie verliebt zu haben. In der Liebe hat sie einfach kein Glück. Wenigstens hat es sich beruflich doch zum Guten entwickelt.


    Und Karl? Der war ja auch letztlich Cornelias Marionette, der Victoria über den Stand der Ermittlungen aushorchen sollte. Wenigstens hat er für seine Giftmischerei am Ende bezahlen müssen...


    Fazit: Ein klasse Nachfolger der Detektivin, den ich jedem nur empfehlen kann. Auch ich vergebe wieder volle Punktzahl und freue mich, daß wir uns auf einen 3. Teil freuen dürfen! Hoffentlich wieder mit einer gemeinsamen Leserunde! Denn, das möchte ich mal noch anmerken, Du bist eine super Autoren-Begleitung für die Leserunde! :anbet

  • Zitat

    Original von Hoffis
    Was besonders an dem Roman war, daß Tatsachenberichte mit Fiktion super verbunden war, und der Flair und die Lebensweise der Jahrhundertwende super rüber gkommen ist. Hochinteressant auch die Ermittlungsmethoden aus dieser Zeit. Supper auch noch die Biographien am Ende, und die Photos als ewig währende Zeitzeugen!


    Das kann ich nur unterschreiben! :write

  • Ich hatte den umfangreichen Roman spät nachts zu Ende gelesen und bin daher nicht ganz sicher, ob ich alle Details richtig verstanden habe. Aber ggf. entnehme ich das noch den anderen Beiträgen.

    Zitat

    Original von Sonnschein
    Cornelia war also Signora Runa und steckte hinter allem. Daß ihr Mann sie mit Syphillis angesteckt hat, war mir durch die häufige Erwähnung der starken Schminke schon bewußt, aber daß sie wegen der alten Geschehnisse so einen Groll gegen Richard hegt, daß er dafür sogar sterben muß :yikes Ich habe es jetzt so verstanden, daß er eigentlich zuerst einen Herzinfarkt hatte... oder?


    Diese Szene mit der geifernden, von Syphillis gezeichneten Cornelia fand ich eigentlich etwas dick aufgetragen und hat mir nicht so ganz behagt.


    Sonst habe ich aber keine Einwände. Zwar hat mir persönlich Die Detektivin etwas besser gefallen als Die Farbe von Kristall, aber dennoch sind mit die hohe Qualität des Romans in Stil und Charakterführung sehr positiv aufgefallen.


    Und bevor ich es vergesse: Auch von mir natürlich vielen Dank an die Autorin für die Leserundenbegleitung.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Diese Szene mit der geifernden, von Syphillis gezeichneten Cornelia fand ich eigentlich etwas dick aufgetragen und hat mir nicht so ganz behagt.


    Ich fand Cornelia recht gut beschrieben, da das Endstadium der Syphilis keine schöne Angelegenheit ist, und daß diese sie bestimmt in den Wahnsinn getrieben hat.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Auf Cornelia als Signora Runa wäre ich nie gekommen. Das sie an Syphilis leidet, dachte ich mir, da sie am Schluß ständig verschleiert herumlief. Und das die Symptome am Hals oder im Gesicht sichtbar sind, wurde ( wenn ich es richtig in Erinnerung habe ) im Buch erwähnt.


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Ich frag mich schon gleich, wer denn jetzt wohl im geplanten 3. Band noch mit dabei sein wird :gruebel Das weitere Leben hat sie ja alle in verschiedene Richtungen geführt: Victoria nach Indien, Heiner mit seiner Frau an die See, Laura nach Stuttgart.. Bleiben ja nur noch der doch ganz nette Beck und unser Liebling Paul als künftige Ermittler übrig....


    Ich könnte mir gut vorstellen, daß Flora im 3. Band eine führende Rolle spielen könnte. Abenteuerlustig scheint sie ja zu sein. :lache


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Cornelia war also Signora Runa und steckte hinter allem. Daß ihr Mann sie mit Syphillis angesteckt hat, war mir durch die häufige Erwähnung der starken Schminke schon bewußt, aber daß sie wegen der alten Geschehnisse so einen Groll gegen Richard hegt, daß er dafür sogar sterben muß :yikes Ich habe es jetzt so verstanden, daß er eigentlich zuerst einen Herzinfarkt hatte... oder?


    Ja, Cornelia hat quasi auf einen Toten geschossen. Richard starb an einem Herzinfarkt und Cornelia flippte aus, weil er ihr die Chance genommen hat, sich an ihm zu rächen.


    Schön, daß auch Karl letztendlich überführt werden konnte. Mir war gar nicht bewußt, daß er so viele Menschen auf dem Gewissen hatte. Das er verdächtigt war, seine erste Frau getötet zu haben, war klar. Aber auch seine Kinder ? Das ging irgendwie an mir vorbei.


    Zitat

    Original von Hoffis
    Was besonders an dem Roman war, daß Tatsachenberichte mit Fiktion super verbunden war, und der Flair und die Lebensweise der Jahrhundertwende super rüber gkommen ist. Hochinteressant auch die Ermittlungsmethoden aus dieser Zeit. Supper auch noch die Biographien am Ende, und die Photos als ewig währende Zeitzeugen!


    Ich kann dem Buch nur volle Punktzahl attestieren.


    Auch ich kann mich dem nur voll anschließen !


  • Ich freue mich, dass es Dir gefallen hat ... Was das Ende angeht, so habe ich sehr lange überlegt, wie ich das gestalte.


    Bei den Vorrecherchen zum Roman stieß ich auf zwei interessante, "echte" Fälle, eben den Raubmord an Lichtenstein und dann die Giftmorde durch Hopf, der ja wirklich über Jahre hinweg fast seine gesamte Familie hingemeuchelt hat. Insbesondere der Fall Hopf hatte es mir angetan, aber ich wollte von der Zeit nicht ins Jahr 1914 gehen, da wäre mir der Sprung zu groß gewesen. Außerdem wollte ich ja die Geschichte der Kriminalistik erzählen, und auch diesbezüglich wäre es ein zu großer Sprung gewesen.


    So kam ich auf die Idee, nicht die Mordfälle selbst, sondern die Vorgeschichte davon zu erzählen. Je mehr ich über Hopf las und recherchierte (er wird sogar in Lehrbüchern erwähnt ...), desto stärker wurde die Idee, und schließlich erschien es mir sogar reizvoller, diesen Menschen so zu zeigen, wie er jahrelang gelebt hat ... Zwar gab es Gerüchte, aber letztlich blieb er ungeschoren. Besonders schockiert hat mich der Zeitungsartikel, aus dem ich zum Schluss des Romans zitiere (der Text ist absolut authentisch, nur etwas gekürzt).


    Da Hopf durch seine Hundezucht Kontakte in "höhere Kreise" und auf jeden Fall auch nach Frankfurt hatte und da er auch durch seine seltsamen sexuellen Vorlieben Gast in gewissen Etablissements gewesen sein dürfte, passte die Figur prima in die Geschichte.


    Hinzu kam, was ich schon erwähnt habe: Die auffälligen Übereinstimmungen in seinen Vorlieben mit denen von Sherlock Holmes - da Hopf tatsächlich in England war, bestand ja zumindest theoretisch die Möglichkeit, dass es tatsächlich so war, wie ich beschreibe. :-)


    Ich habe lange überlegt, wie ich die "Causa Hopf" am Schluss mit einbringen soll und kam dann auf die Idee, einfach die Zeitungsartikel unkommentiert in einem Epilog dranzuhängen.


    Da ich auch Victoria nicht mit der Ungewissheit über Richards Tod zurücklassen wollte, kam mir die zweite Idee mit dem Kleinverbrecher, der vor seinem Tod sein Gewissen erleichtert. Damit der Herzinfarkt im Wald nicht als "Deus ex machina" herüberkam, habe ich schon im Romanverlauf Richard mit Herzproblemen "ausgestattet". Ich wusste das Ende schon während des Schreibens ... Auch stand schon zu Beginn fest, dass Cornelia Signora Runa sein würde. Sie war ja in "Die Detektivin" ein junges, schüchternes Mädchen, das gar nicht wusste, was da eigentlich geschah.


    Für mich war es dann reizvoll mir auszumalen, was dieses "Familiengeheimnis" anrichten kann. Ihr erinnert Euch vielleicht, dass weder Sophias Selbstmord thematisiert wurde, noch, dass sie es war, die Eduard erschossen hat. Man entschuldigte sich bei Richard und schloss die Akte ab. Niemand redete mehr darüber, was auch nach Lage der Dinge, glaube ich, nachvollziehbar ist. Was Cornelia also wusste, war, dass da offenbar "herumgemauschelt" wurde. Der ermittelnde Kommissar, zuerst mordverdächtig, wird plötzlich rehabilitiert, ohne, dass klar wird, warum.


    Ein junges Mädchen, seine erste Liebe ... und danach kommt nur noch Enttäuschung und Leid. Ich glaube schon, dass man sich da in etwas hineinsteigern kann - zumal Cornelia ja, ähnlich wie Eduard, gewisse sadistische Neigungen hat. Das erwähnt sie dann auch im Showdown, dass sie ihre Liebe zu Eduard erst richtig begriff, als sie bei Zilly "in die Lehre ging".


    Das große Leid, das durch die Syphilis damals hervorgerufen wurde, und die Tatsache, dass Paul Ehrlich in Frankfurt forschte, waren für mich natürlich fast Verpflichtung, dieser Krankheit im Roman Raum zu geben. Was mich überraschte, waren die medizinischen Ausführungen über die mannigfaltigen Erscheinungsformen ... und dass nahezu alle Bevölkerungsschichten betroffen waren.


    Was mir ein bisschen Kopfzerbrechen machte, war, wie ich denn nun die Vorgeschichte mit Eduards Tod mit hineinbringen sollte. Ich entschied mich dann dagegen, die Geschichte durch Victoria noch mal erzählen zu lassen, um nicht Lesern, die "Die Detektivin" nicht kennen, alle Spannung zu nehmen. Denn das hätte ich getan, wenn Victoria Cornelia Sophias Tat wörtlich erzählt hätte. Ich dachte mir dann auch, dass ja alle Leser, die "Die Detektivin" kennen, sowieso wissen, auf was ich anspiele und die anderen vielleicht damit leben können, dass nicht alle Fädchen bis zum Ende versponnen sind ... Oder, wenn sie es nicht können, "Die Detektivin" lesen, um die Hintergründe zu erfahren.


    Tja, so sind wir Autoren, schlimm, schlimm ... :lache

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Was für ein Ende! :anbet


    Kommentar der Autorin: :freude


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Ich finde es klasse das Buch mit Briefen und Zeitungsausschnitten enden zu lassen... eine tolle Idee!


    Dazu hatte ich ja schon im letzten Post geschrieben ... Aber wenn Du Lust auf weitere historische Fotos und Dokumente hast, kannst Du ja mal auf meiner Website vorbeischauen - dort habe ich jede Menge Zusatzinfos zum Roman eingestellt, z. B. hier:


    http://www.nikola-hahn.com/Bilderreise_Vergangenh.htm - u.a. kannst Du da das Rezept von Helenas Zitronensuppe nachlesen :grin


    Aus heutiger Sicht zum Schmunzeln ... Historische Zeitdokumente:
    http://www.nikola-hahn.com/dirnen.htm


    Oder noch ein bisschen was zu den im Roman verwendeten Zitaten?
    http://www.nikola-hahn.com/zitate.htm



    Eine Übersicht über alle Infos bekommst Du auch unter dem Icon "Bücher - Die Farbe von Kristall".


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Ich frag mich schon gleich, wer denn jetzt wohl im geplanten 3. Band noch mit dabei sein wird :gruebel Das weitere Leben hat sie ja alle in verschiedene Richtungen geführt: Victoria nach Indien, Heiner mit seiner Frau an die See, Laura nach Stuttgart.. Bleiben ja nur noch der doch ganz nette Beck und unser Liebling Paul als künftige Ermittler übrig....


    Tja, was soll ich sagen? Der dritte Band wird nach dem 1. Weltkrieg spielen ... da war die Welt ohnehin aus den Fugen, und: Wer eine Reise tut, kann was erzählen - wenn er noch lebt, wenn er wiederkommt :lache


    In meinem Buch "Die Sonne der Götter - Schreibgeheimnisse", das 2007 erschien, habe ich ja schon mal beschrieben, was im neuen Roman alles so vorgesehen ist ... Eigentlich war ja vorgesehen, dass Nr. 3 (übrigens mit ebenjenem Titel) 2008 erscheinen sollte. Das Schicksal war dagegen ...


    Aber hier gibt`s schon mal ein Leserexposè:
    http://www.nikola-hahn.com/Buch_Sonne.htm#Leserexposé_


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Laura tut mir sehr leid, denn Martin (auch wenn er ein Schuft ist und ganz schön viel Dreck am Stecken) scheint sich wirklich in sie verliebt zu haben. In der Liebe hat sie einfach kein Glück. Wenigstens hat es sich beruflich doch zum Guten entwickelt.


    Auch das reale Vorbild zu Laura, ebenjene Henriette Arendt, war eine tragische Figur. Auch sie hatte eine (unglückliche) Liebschaft im Stadtpolizeiamt, allerdings weiß ich nicht sehr viel darüber.


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Fazit: Ein klasse Nachfolger der Detektivin, den ich jedem nur empfehlen kann. Auch ich vergebe wieder volle Punktzahl und freue mich, daß wir uns auf einen 3. Teil freuen dürfen! Hoffentlich wieder mit einer gemeinsamen Leserunde! Denn, das möchte ich mal noch anmerken, Du bist eine super Autoren-Begleitung für die Leserunde! :anbet


    Das freut mich doch ungemein (Jetzt kann ich es ja zugeben: Ich habe das Buch sogar noch mal mitgelesen, weil ich auch nicht mehr alles im Kopf hatte ;-) )


    Gern bin ich bei einer neuen Leserunde wieder dabei ... Für Dein Lob sag ich: :danke

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Ich hatte den umfangreichen Roman spät nachts zu Ende gelesen und bin daher nicht ganz sicher, ob ich alle Details richtig verstanden habe. Aber ggf. entnehme ich das noch den anderen Beiträgen.


    Ich hoffe, ich konnte mit meinen romanhaften Ausführungen noch etwas Klarheit schaffen, obwohl das ja nicht im Sinne der Sache ist ... Sollte die Autorin doch IM Buch Klarheit schaffen und nicht hinterher per P.S.
    ;-(


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Zwar hat mir persönlich Die Detektivin etwas besser gefallen als Die Farbe von Kristall, aber dennoch sind mit die hohe Qualität des Romans in Stil und Charakterführung sehr positiv aufgefallen.


    Verrätst Du der neugierigen Autorin, warum genau? (Abgesehen vom Schluss, den Du ja schon erwähnt hast) :help


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Und bevor ich es vergesse: Auch von mir natürlich vielen Dank an die Autorin für die Leserundenbegleitung.


    ... den Dank gebe ich gern zurück - mir hat`s viel Freude gemacht :-)

  • Zitat

    Original von Hoffis
    Ich fand Cornelia recht gut beschrieben, da das Endstadium der Syphilis keine schöne Angelegenheit ist, und daß diese sie bestimmt in den Wahnsinn getrieben hat.


    Nee, das ist es wirklich nicht ... Ich habe vorher schon extra viele Andeutugen in diese Richtung gemacht, damit es am Ende nicht ganz so überraschend kommt. Es blieben ja noch genug andere Überraschungen übrig :-]

  • Zitat

    Original von Nikola_Hahn


    Ich hoffe, ich konnte mit meinen romanhaften Ausführungen noch etwas Klarheit schaffen, obwohl das ja nicht im Sinne der Sache ist ... Sollte die Autorin doch IM Buch Klarheit schaffen und nicht hinterher per P.S.
    (


    Auf jeden Fall fand ich die Ausführungen interessant und hilfreich. Das heißt nicht, dass das Buch nicht für sich selbst spricht.
    Da ich per se kein Krimifan bin, bekomme ich in der Regel nie mit, wer denn der Mörder war. Weil es mich nicht so interessiert. Mehr interessieren mich die Lebensumstände in einer bestimmten Zeit. Und das wird hier mit Frankfurt Anfang des 20.Jahrhunderts überreichlich geboten. :anbet

  • Zitat

    Original von Nikola_Hahn


    Verrätst Du der neugierigen Autorin, warum genau? (Abgesehen vom Schluss, den Du ja schon erwähnt hast) :help


    Ich halte die beiden Bücher, die sich auch gut ergänzen und ähnliche Stilistik aufweisen, in einem Punkt für sehr unterschiedlich. Die Farbe von Kristall ist auch durch die Länge und die Komplexität ein relativ schweres Werk, von Anfang an wird schon mit dem Prolog eine gewisse Düsterheit über den Text gelegt. Die Figuren müssen einiges durchmachen.
    Das Buch hat eigentlich keine Längen, die nicht durch Ausarbeitung der Themen gerechtfertigt waren, aber dennoch habe ich irgendwie Längen gespürt. Eine subjektive Wahrnehmung.


    Die Detektivin kam mir leichter und verspielter vor, bei Victoria schäumten die Emotionen öfter über. Das hat sich auf mich als Leser stärker übertragen als es bei Die Farbe von Kristall der Falll war.

  • Zitat

    Original von -Christine-
    Auf Cornelia als Signora Runa wäre ich nie gekommen. Das sie an Syphilis leidet, dachte ich mir, da sie am Schluß ständig verschleiert herumlief. Und das die Symptome am Hals oder im Gesicht sichtbar sind, wurde ( wenn ich es richtig in Erinnerung habe ) im Buch erwähnt.


    Ja, und zwar auf der Feier in ihrem Haus. Laura überraschte sie im Garten und sah die Flecken am Hals.


    Zitat

    Original von -Christine-
    Ich könnte mir gut vorstellen, daß Flora im 3. Band eine führende Rolle spielen könnte. Abenteuerlustig scheint sie ja zu sein. :lache


    Och, ich hab da schon so ein paar Ideen ... Damit Ihr nicht ganz im Dunkeln tappt, habe ich ja schon mal einen Link zum Exposé gepostet :chen


    Zitat

    Original von -Christine-
    Ja, Cornelia hat quasi auf einen Toten geschossen. Richard starb an einem Herzinfarkt und Cornelia flippte aus, weil er ihr die Chance genommen hat, sich an ihm zu rächen.


    Genau so! Ich habe es Cornelia einfach nicht gegönnt, dass sie den armen Richard auch noch malträtiert und Victoria das Leben vergällt, und deshalb habe ich dem Ferdi Hammond aufgetragen, sich die Geschichte doch vor seinem Tod noch vom Herzen zu schreiben ... Und die Amtswege sind damals wie heute: Dem ermittelnden Kommissar gelangt das zur Kenntnis. Und der schickt es an Victoria.


    Zitat

    Original von -Christine-
    Schön, daß auch Karl letztendlich überführt werden konnte. Mir war gar nicht bewußt, daß er so viele Menschen auf dem Gewissen hatte. Das er verdächtigt war, seine erste Frau getötet zu haben, war klar. Aber auch seine Kinder ? Das ging irgendwie an mir vorbei.


    Nicht wirklich, liebe Christine, denn bis auf die allererste Erwähnung der Familie ganz zu Anfang des Romans spielte Hopfs Familie keine Rolle mehr.
    Als Victoria Karl Hopf das erste Mal besucht, sieht sie die Fotos auf dem Kamin und er erklärt, dass es seine Familie ist und dass alle tot sind. Und im Zusammenhang mit seiner verstorbenen Frau sagt er süffisant, man sage, er habe sie umgebracht. Victoria glaubt das natürlich nicht.
    Und dann musst Du ja auch noch bedenken, dass das Morden nach 1904 weiterging; das Töchterchen Elsa aus seiner zweiten Ehe starb ja erst 1906, seine zweite Frau 1911, so dass das gar nicht erwähnt werden KONNTE. Also: entspannen :-]

  • Zitat

    Original von Sonnschein


    Das kann ich nur unterschreiben! :write



    DANKE! Mich hat der Kampf um diese (laut meiner Lektorin: völlig überflüssigen) Seiten mindestens ein Dutzend graue Haare und ebenso viele schlaflose Nächte gekostet :kiss

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Ich halte die beiden Bücher, die sich auch gut ergänzen und ähnliche Stilistik aufweisen, in einem Punkt für sehr unterschiedlich. Die Farbe von Kristall ist auch durch die Länge und die Komplexität ein relativ schweres Werk, von Anfang an wird schon mit dem Prolog eine gewisse Düsterheit über den Text gelegt. Die Figuren müssen einiges durchmachen.
    Das Buch hat eigentlich keine Längen, die nicht durch Ausarbeitung der Themen gerechtfertigt waren, aber dennoch habe ich irgendwie Längen gespürt. Eine subjektive Wahrnehmung.
    Die Detektivin kam mir leichter und verspielter vor, bei Victoria schäumten die Emotionen öfter über. Das hat sich auf mich als Leser stärker übertragen als es bei Die Farbe von Kristall der Falll war.


    Vielen Dank! Deine Ausführungen treffen es genau auf den Punkt - so hatte ich die Bücher auch geplant. Bin jetzt doch ein bisschen erleichtert, da ich beim dritten doch eher in der Manier "Kristall" fortfahren werde.
    Allerdings wieder etwas anders im Aufbau ... Zeitungsausschnitte über authentische Fälle gibt es im 3. Band jedenfalls nicht.


    "Die Detektivin" war ja mein erster Romanversuch, und ich habe "Kristall" ganz bewusst komplexer angelegt ... Es war natürlich damit zu rechnen, dass das nicht jedem gefällt, aber Deine Ausführungen sind für mich sehr wichtig. Ich hatte ja auch schon vor der Leserunde ein paar Bedenken geäußert, dass Ihr vielleicht nach der Hälfte der Lektüre den Bettel hinschmeißt, weil ich es - gegen alle Gesetze der Unterhaltungsliteratur - wage, meinen Helden durch Tod zu entfernen. Das war natürlich ein besonders hohes Risiko, aber ich wollt`s einfach ausprobieren ... Dass danach dann nicht mehr gar so viel Humor kommen kann, war mir auch klar. Einigen Lesern gefielen auch die Zeitungsartikel am Ende nicht bzw. generell die historischen Bezüge. Also noch mal danke für Deine Erläuterung!!!


    Noch einen schönen Abend - und bis vielleicht mal wieder irgendwann zum "gemeinsamen Lesen". :wave

  • ... Und mich natürlich auch :kopfdreher


    Da bis auf Büchersally und Nikki ja alle "Aktiven" durch sind, möchte ich mich von Euch schon mal herzlichst verabschieden. Es ist ja nicht nur so, dass Ihr vielleicht von meinen Kommentaren profitiert, sondern ich genieße es als Autorin, die "ewig" an so einem Schinken rumbastelt, ungemein, mit Lesern auch mal über die Kleinigkeiten im Roman zu plauschen, zu sehen, dass Dinge, die man - teils mit viel Akribie und unter tagelangem Schwitzen, Streichen, Schimpfen, Rätselraten, Recherchieren, Umschreiben, Kopfschütteln, Kopfschmerzen - endlich so aufs Papier gebracht hat, wie sie im Kopf herumspukten, tatsächlich auch beim Lesen bemerkt werden :lache :lache


    Ach ja, ich erwähnte es ja schon: Ihr habt es außerdem fertiggebracht, dass ich mein eigenes Buch mal wieder gelesen habe :chen --- obwohl ich gerade SEHR sachlich aufgelegt bin beim Schreiben ...


    Ich wünsche Euch viele tolle Lesestunden, Dutzende spannende Bücher und weiterhin interessante Leserunden!!!


    Tschüss sagt: Nikola :schnellweg


    PS: Für die, die erst später hierherkommen: Ich schau noch regelmäßig vorbei - und schließe dann als Letzte ab, wenn alle Fragen und Unklarheiten beantwortet und beseitigt sind :grin


    PPS: Ähm, anmaßend!!! Abschließen tut natürlich der Moderator, ich mach dafür das Licht aus :lache


  • Also, dein Exposè weckt schon ganz viel Neugier. Klingt unwahrscheinlich interessant. Und Paul spielt die Hauptrolle :-]
    Jetzt hast Du uns ganz schön den Mund wässrig gemacht... dabei müssen wir noch so unendlich lange darauf warten :help