Nadelstiche - Baden Kenney

  • Kurzbeschreibung (von Amazon)
    Messerscharfe Dialoge, originelle Ermittler, eiskalte Killer: die neue Thrillerserie mit Jake und Manny


    Er überwältigt seine Opfer an der Haustür, betäubt sie und entnimmt ihren Adern Blut. Ein scheinbar wahllos zuschlagender Unbekannter, der „Vampir“, versetzt ganz Manhattan in Angst. Forensiker Jake Rosen unterstützt die Polizei bei der Suche nach dem Phantom. Währenddessen macht auch Jakes neue Liebe Philomena Manfreda Schlagzeilen. Die junge Anwältin hat wieder einen dieser Fälle angenommen, die sie sich eigentlich nicht leisten kann. Denn das Leben in Manhattan ist teuer. Und von ihrem neuen Mandanten Travis ist kein Honorar zu erwarten. Doch ihr Idealismus macht es Philomena unmöglich, ihn abzuweisen. Travis wurde aufgegriffen, als eine Gruppe Jugendlicher einen Briefkasten in die Luft sprengte. Ein dummer Streich, wäre dabei nicht ein mächtiger Staatsbeamter verletzt worden. Darum wird der Teenager nun behandelt wie ein Top-Terrorist. Noch ahnen Philomena und Jake nicht, dass ihre Fälle auf perfide Weise zusammenhängen. Doch als sich der „Vampir“ auf immer brutaler durchgeführte Morde verlegt, wird beiden klar: Finden sie nicht sehr schnell heraus, welches Komplott sich hinter den Bluttaten verbirgt, könnte diese gemeinsame Ermittlung ihre letzte sein.



    Die Autoren
    Dr. Michael Baden war als forensischer Pathologe u.a. an den Ermittlungen zum Tod von J.F. Kennedy, Martin Luther King und Sid Vicious beteiligt und fungierte als Berater für das US-Justizministerium und das FBI. Seine Ehefrau Linda Kenney ist Anwältin, spezialisiert auf Bürgerrechte. Beide sind gefragte Fachleute in den US-Medien und leben in New York. 2007 erschien ihr erster Thriller Skalpell no. 5 bei Blessing.


    Meinung
    Als ich mir das Buch gekauft habe, wusste ich nicht, dass es einen Vorgängerband gab. Ich bin froh, dass ich mich entschieden habe, mir den ersten Band nicht zu kaufen.


    Der Klappentext klingt interessant und vielversprechend. Aber an der Umsetzung hat es gewaltig gehapert. Mit anderen Worten: mir hat die Story überhaupt nicht gefallen (was natürlich Ansichtssache ist). Das Einzige, was mich davon abgehalten hat, abzubrechen, war der flüssige Schreibstil und dass man die Seiten schnell lesen konnte.


    Die Charaktere waren blass und farblos. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich den Vorgängerband nicht kannte, vielleicht wurde dort besser auf Jake und Manny eingegangen. Aber jedenfalls erfuhr man in diesem Buch fast gar nichts über die beiden. Auch kamen sie mir nicht wie ein Liebespaar vor. Ich spürte nichts von der Liebe, die angeblich zwischen den beiden herrschen soll.


    Sie ist Anwältin, er forensischer Pathologe... nun, meiner Meinung nach hat man in diesem Buch fast gar nichts von der Arbeit von Jake Rosen erfahren. Er hat meiner Meinung nach wie ein Polizist gewirkt, der einen Täter sucht und dabei das Wissen eines Pathologen hat. Für mich wirkte er nicht gerade professionell. Genauso wenig wie Manny, wobei ich bei ihr noch eher den Eindruck hatte, dass sie ihr Handwerk versteht.


    Was mich am meisten gestört hat, war die Tatsache, dass ihr kleiner Hund Mycroft so etwas wie als Hundegott dargestellt wurde. Ständig hieß es Mycroft hier, Mycroft da... blablabla... ich gebe es zu, ich bin keine Hundefreundin, mag die Tiere nicht, aber ich habe schon Bücher gelesen, wo die Hauptcharaktere Hunde hatten und da hat es mir gefallen, es hat sich perfekt in die Geschichte eingefügt. Hier erschien es mir einfach nur lächerlich. Mich hat das Ganze ein wenig an "Natürlich blond" erinnert :pille


    Der Fall an sich... nun, die Idee ist richtig gut und interessant und ich habe micih auf die Spurensuche gefreut. Aber ehrlich gesagt... ich war nicht sonderlich überrascht von dem Täter, wusste es sogar, wer es war. Es gab keine Wendungen, keine falsche Spuren... und in mir wurden nie Zweifel gehegt, ob ich jetzt richtig liege.


    Der Showdown war träge, ich habe ihn nicht wirklich spannend gefunden. Und irgendwie habe ich Jake die Sorge um Manny nicht abgenommen. Auch wurde mir das Ende dann zu schnell abgehandelt, vor allem, was den Vampir angeht. Da hätte ich gerne noch mehr erfahren.
    Nein, stattdessen war es wieder mal wichtig zu erfahren, was mit Mycroft ist... blablabla...


    Ein Buch, das sich zwar schnell und flüssig lesen lässt, aber im Grunde schlechter ist als so mancher Debutroman. Charaktere, die blass und farblos bleiben, eine Geschichte, die überhaupt nicht spannend ist...


    Das war eindeutig das einzige und letzte Buch, das ich von den Autoren gelesen habe.


    Gerade noch 4 von 10 Punkten


    PS: Wie gesagt, Geschmäcker sind verschieden und ich bin mal gespannt, ob sich jemand findet, der das Buch im Gegensatz zu mir gut fand.

  • Ich fand schon den ersten Teil "Skalpell N° 5" seinerzeit nicht besonders und hatte daher auf den zweiten Teil verzichtet. Wie es scheint nicht ganz zu unrecht, wenn ich diese Rezi lese. Aber auch gut, dass ich nicht jedes Buch haben muss. :grin

  • Zitat

    Original von Michi


    PS: Wie gesagt, Geschmäcker sind verschieden und ich bin mal gespannt, ob sich jemand findet, der das Buch im Gegensatz zu mir gut fand.


    Ja - mir hats gefallen. :lache


    Das lag aber auch mit daran, daß ich die beiden Hauptdarsteller so gerne mag.
    Den ersten Teil (Skalpell°5) habe ich verschlungen und fand die beiden so völlig verschiedenen Protagonisten einfach sehr sympathisch.


    Von daher war ich natürlich hochgespannt auf deren zweites Abenteuer.
    Im Oktober habe ich gelesen und es war damals mein Monatshighlight.
    Wieso ich bisher keine Rezi geschrieben habe, weiß ich aber auch nicht mehr :schaem



    Die modeverrückte Manny und der ganz und gar nicht modebewußte Jack, der eher die Unordetlichkeit in Person ist. :grin
    Der Hund ist nun auch nicht so sehr mein Liebling, aber ich akzeptiere ihn als Mannys "Lebensgefährten"- Wenn er ihr so wichtig ist - soll er halt.
    Und eine nicht sooo ganz unwesentliche Rolle spielt er ja, zumindest indirekt....


    Auch Jacks Bruder spielt diesmal eine wesentlichere Rolle als im ersten Teil und gerade das gefiel mir besonders gut, da ich den Bengel doch ganz gerne mag.
    Und - ich muß ja auch gestehen, Mannys Freund Kenneth - die Drag Queen - ins Herz geschlossen zu haben - der ist einfach zu herrlich :rofl



    Der Fall war relativ in Ordnung, auch wenn ich beim Täter nicht so vollkommen überrascht war.
    Das ist aber auch nicht so das Problem, da es sehr humorvoll ist, gerade durch die Protagonisten und genau das brauche ich einfach bei einem Thriller.


    Humor ist für mich immer ein Faktor, der mich einen Krimi/Thriller gleich wesentlich lieber mögen läßt.

  • Da sieht man, dass Geschmäcker wirklich verschieden sind :lache
    Und du hast recht: Sam und Kenneth waren beide toll. Die haben mir besser gefallen als Manny und Jake.


    Vielleicht könnte ich mich zu einem weiteren Buch hinreißen lassen, wenn Sam der Hauptcharakter wäre :gruebel Dann bleibe ich vielleicht auch von Mycroft verschont :chen