Neil White: Hexenblut

  • Klappentext:


    Als der Fitnesstrainer Luke erstochen wird, fällt der Verdacht sofort auf seine Freundin Sarah, die seitdem verschwunden ist. Doch der Journalist Jack hegt Zweifel an diesem vorschnellen Urteil und beginnt zu ermitteln. Dabei stößt er auf grauenhaft mittelalterliche Hexenrituale und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.


    Meine Meinung:
    Zunächst will Jack den Job nicht übernehmen, als sein Freund Sam ihn bittet mit den Eltern von Sarah zu reden. Sie sind überzeugt, dass ihre Tochter nicht die Mörderin ihres Freundes ist. Aber alles spricht gegen sie.
    Außerdem hat Jack seiner Freundin Laura versprochen, nur noch Standardjob anzunehmen, über Gerichtsverhandlungen zu berichten usw. Denn Lauras Ex will das alleinige Sorgerecht für ihren gemeinsam Sohn Bobby und sie möchte unbedingt einen guten Eindruck beim Jugendamt machen, das seinen Besuch angekündit hat. Laura selbst hat dafür einen langweiligen Posten im Innendienst bei der Polizei von Blackley angenommen.
    Aber Jack ist nun einmal Reporter und von Natur aus neugierig. Und nach Gesprächen mit Sarahs Untermieterin Katie und einem Kumpel des ermordeten Luke, ist sein Interesse geweckt und sein Instinkt sagt ihm, dass da mehr dran ist. Und was, wenn Sarah wirklich unschuldig ist?



    Jack findet heraus, dass in den letzten Jahren mehrere junge Frauen in der Gegend verschwunden sind und einige brutal ermordet aufgefunden wurden. Anscheinend waren es alle Mitglieder eines Hexenzirkels und alle Nachfahren der sogenannten Pendle-Hexen aus dem 17. Jahrhundert. Auch in Sarahs Stammbaum finden sich Verbindungen.


    Die Passagen von Jack erzählt White in der 1. Person, andere Kapitel von Laura, Sarah oder Polizei sind in der 3. Person geschrieben, was die Möglichkeit gibt, die Geschichte auch aus anderen Perspektiven zu sehen.


    White hat die Geschichte der Hexenprozesse in Lancashire am Pendle Hill sehr gut eingebunden und man erfährt interessante Dinge über die Pendle-Hexen. Er hat wirklich gut recherchiert.


    Das Buch ist durchgehend spannend und fesselnd geschrieben. Auch wenn es bis auf den Showdown keine große Action gibt, ist es keine Sekunde langweilig.


    Ich persönlich habe lange keinen so guten Thriller mehr gelesen und gebe daher 9 Punkte.


    Da es eine Sonderveröffentlichung von Weltbild gibt, gibts hier leider keine Verknüpfung mit Amazon. :-(