Gejagt: House of Night 5 - P.C. Cast & Kristin Cast

  • Kurzbeschreibung
    Zoey ist wieder mit ihren Freunden vereint und Stevie Rae und die roten Jungvampire sind nicht länger Neferets Geheimnis. Aber eine dunkle Gefahr bedroht die neue Ruhe. Kalona, Neferets neuer Liebhaber, sieht umwerfend aus und hat das gesamte HOUSE OF NIGHT in seinen Bann gezogen. Und niemand scheint zu bemerken, welche Bedrohung von ihm ausgeht. Der Schlüssel, den es braucht, um seinen immer stärker werdenden Einfluss zu brechen, liegt in der Vergangenheit. Aber was, wenn diese Vergangenheit Geheimnisse offenbart, die Zoey nicht wissen will und Wahrheiten, denen sie sich nicht zu stellen traut?



    Über die Autorinnen
    Sie sind ein perfektes Autorenduo: Phyllis Christine Cast und ihre Tochter Kristin. Gemeinsam haben sie das Genre des Vampirromans um einen originellen Aspekt erweitert: Im Mittelpunkt ihrer erfolgreichen "House-of-Night"-Serie stehen die Geschehnisse innerhalb eines Vampirinternats. Bereits ihr 2005 veröffentlichter Erstling "Gezeichnet" wurde mehr als fünf Millionen Mal verkauft und stand monatelang auf der Bestsellerliste der New York Times. P. C. Cast wurde 1960 in Watseka in Illinois geboren. Bevor sie sich ausschließlich dem Schreiben widmete, arbeitete sie für die US-amerikanische Airforce und war 15 Jahre lang als Lehrerin tätig. Heute lebt Cast mit ihrer Tochter in Oklahoma. Sie reist gerne, geht häufig ins Kino und liebt Wanderungen mit ihren Hunden.



    Über die Sprecherin
    Marie Bierstedt ist eine vielbeschäftigte Synchronsprecherin und u.a. als Stimme von Alyson Hannigan in "Buffy" und Kirsten Dunst bekannt. Als Hörbuchsprecherin ist sie mit ihrer lebhaften jugendlichen Stimme äußerst beliebt.



    kamelin meint
    Zoey und ihre Freunde mussten im letzten Teil aus dem House of Night fliehen, nachdem der gefallene Engel Kalona auferstanden, und die gesamte Schule in seinen Bann gezogen hat. Zoey, die sich mit ihren wenigen Verbündeten in den Tunneln von Tulsa versteckt, sucht nach einer Möglichkeit Kalona zu besiegen, oder ihn zumindest aus der Stadt zu vertreiben.
    Dann wird Zoey von einem Rabenspötter so schwer verletzt, dass sie zurück ins House of Night muss, um dort behandelt zu werden. Begleitet von ihren Freunden und Darius, einem Sohn des Erebos, begibt sie sich in die Höhle des Löwen, wo sie erkennen muss, dass Kalona nicht nur die gesamte Schülerschaft, sondern auch die Lehrer zu willenlosen Sklaven gemacht hat.
    Zoey und ihre kleine Gruppe hat also alle Hände voll zu tun, Kalona das Fürchten zu lehren und die Schule aus den Klauen des gefallenen Engels zu befreien. Keine leichte Aufgabe, zumal Zoey in diesem Teil jede Menge Beziehungsstress hat.


    Der 5. Band der House of Night-Reihe war für mich der bisher schwächste Teil der Serie. Im Großen und Ganzen ist nicht viel passiert, außer dass Zoey sich ein völlig überflüssiges Beziehungsproblem aufgehalst hat, weil sie nicht weiß was, bzw. wen sie eigentlich will. Gerade hat Zoey sich mit Erik versöhnt, taucht wie aus dem Nichts ihr Ex Heath auf, von dem ich als Zuhörerin im Grunde nicht wusste, wo der nun plötzlich wieder herkommt. Kurz darauf muss Zoey von Heath mehr oder weniger gerettet werden, was eine neue Prägung mit ihm zur Folge hat. Als nächstes wendet sich Zoey Stark zu, um ihn von der dunklen Seite der Macht auf ihre Seite zu holen. Dazu geht sie auch mit ihm eine Art Beziehung ein, so eine Hohepriesterin-Krieger-Sache, und bindet den Bogenschützen durch einen Schwur an sich.
    Die Action in diesem Band beisst sich ebenso in den Schwanz, wie Zoeys multiple Beziehungskisten: Erst flieht die Gruppe unter großem Aufwand aus dem House of Night, dann müssen sie wieder zurück, um abermals daraus zu flüchten, weil sie anschließend wieder rein wollen.
    Mehr Handlung findet im Grunde nicht statt, und das macht eine große Schwäche dieses Teils aus, ist aber nicht die einzige.


    Abgesehen von dem Beziehungshickhack und der Frage nach der Sinnhaftigkeit im House of Night ein- und auszugehen, blieb für mich auch die Spannung auf der Strecke. Als die Gruppe nach sorgfältiger Planung endlich wieder in der Schule war, passierte ... nichts. Kalona und seine Handlanger lassen zu, dass Zoey sich erholt, statt ihre Schwäche zu nutzen, sie auf ihre Seite zu ziehen. Wo ist denn da der Sinn? Wozu will Kolona Zoey, in die er die Inkarnation seiner A-ya sieht, an seiner Seite haben, wenn er in dem Moment tatenlos bleibt, als er sie in seinen Bau gelockt hat? Aber genau das geschieht.


    Ein weiterer Schwachpunkt des 5. Bands ist meiner Ansicht nach die fehlende Entwicklung der Charaktere. Zoey wird von ihren Leuten als eine Art Lichtgestalt verehrt. Wer allerdings ihren Gedankengängen folgt, muss sich zwangsläufig fragen, woher sie das nehmen. Zoey bewegt sich in ihrer Entwicklung keinen Zentimeter weiter, vielmehr wirkt sie unreifer denn je. So hat sie bei mir in Sachen Beziehung nicht nur ihre Glaubwürdigkeit, sondern auch ihre Zurechnungsfähigkeit verloren.
    Auch Heath Entwicklung tritt auf der Stelle. Als es nicht so läuft, wie er sich das vorstellt, greift er zur Flasche und betrinkt sich. Das muss er sich von Aphrodite abgeguckt haben, die in der ersten Hälfte des Hörbuchs ebenfalls ordentlich was schluckt. Während Letztere dabei noch eine komische Seite zeigt, begnügt sich Heath damit, sich selbst leid zu tun. Sein Verhalten führt dazu, dass ich ihn mir als Leserin bzw. Zuhörerin ohne Zoey nicht wirklich vorstellen kann, weil er als eigene Persönlichkeit praktisch nicht vorhanden ist.


    Zu guter Letzt wäre da noch die Sprache. Salopper Jugendjargon ist eine Sache, aber was den Schreibstil angeht, bewegt sich die House of Night Serie meiner Ansicht nach auf sehr dünnem Eis. Das war schon bei den Vorgängern so, aber da nun auch noch Handlung, Spanung sowie die Weiterentwicklung der Charaktere auf der Strecke bleiben, fällt die schwache Ausdrucksweise umso schmerzhafter auf. Hat mich die Reihe anfangs noch mit neuen Aspekten in der Fantasy neugierig gemacht, baut sie mit diesem Teil für meinen Geschmack spürbar ab.


    Ein Lichtblick war für mich die Sprecherin, Marie Bierstedt, die aus der schwachen Story noch etwas gemacht hat, sodass ich mich allen Widrigkeiten zum Trotz ganz gut unterhalten gefühlt habe.



    Fazit:
    5 Punkte für einen schwachen 5. Teil mit wenig Entwicklung, den die Sprecherin, Marie Bierstedt, dennoch hörenswert gemacht hat.



    Gejagt (House of Night 5)
    von P. C. Cast, Kristin Cast
    Sprecherin: Marie Bierstedt
    Spieldauer: 06 Std. 25 Min. (gekürzt)
    Als Download bei audible.de

  • Ich kann mich kamelins Rezension nur anschließen.


    Meine Meinung:
    Die Handlung ist schnell zusammengefasst, denn es passiert nicht viel in diesem Teil. Nachdem Zoey von einem der Rabenspötter übel zugerichtet wurde, muss sie ins House of Night zurückkehren, um dort verarztet zu werden, um anschließend wieder daraus zu fliehen. Zusammen mit ihren Freunden versucht sie einen Weg zu finden, Kalona und Neferet unschädlich zu machen. Erst zum Ende hin kommt ein wenig Schwung in die Geschichte, aber insgesamt fand ich diesen Teil enttäuschend.
    Für die junge Leserinnengemeinde gibt es einen Aufguss von Zoeys Liebesgeschichte mit Erik und Heath. Diesmal heißt der Dritte im Bunde Stark. Auf diese Szenen hätte ich gut verzichten können.
    Die Nebenfiguren agieren noch immer genauso kindlich wie in den vorangegangenen Bänden, hier ist keine Entwicklung zu erkennen. Die Handlungen und Reaktionen einiger Figuren haben mich schwer enttäuscht, so lächerlich war ihr Benehmen.


    „Gejagt“ ist aus meiner Sicht der bisher schwächste Teil der Serie und kommt mir künstlich und schrecklich aufgebauscht vor. Da bleibt nur die Hoffnung, dass es mit Band 6 wieder bergauf geht.

    Marie Bierstedt liest auch diesen Teil ausgezeichnet, ihre Stimme ist für mich mit dem „House of Night“ inzwischen untrennbar verbunden.

  • Meine Meinung:
    Leider konnte mich dieser Teil auch nicht überzeugen. Es passiert eigentlich nicht wirklich etwas, die Story in diesem Teil umfasst ca. 2 Tage und ist eigentlich recht schnell erzählt. Es fliehen sie aus dem House of Night, dann gehen sie wieder zurück und dann bekämpfen sie Kalona.
    Dieses Mal hat mich auch die Stimme von Marie Bierstedt arg genervt, sie war manchmal so weinerlich, und an manchen Stellen so übertrieben theatralisch, dass ich nur mit den Augen rollen konnte.
    Auch Zoeys ständigen Beziehungsprobleme, die eigentlich gar keine sind, haben dieses Mal nur genervt. Eigentlich müsste sie spätestens nach der Episode mit Loren gemerkt haben, dass man nicht verschiedenen Typen rummacht. Aber nein, schon wieder knutscht sie mit drei verschiedenen Typen herum. Das wirkt einfach nur schlampig.


    Von mir gibt es dieses Mal nur 6,5 von 10 Punkten. Ich hoffe sehr, dass der nächste Teil wieder besser wird.