• In der heutigen Welt ist es schwer, einmal nichts zu machen. Nichts zu denken. Nichts zu sprechen. Die Menschen haben keine Zeit mehr. Siebenjährige Kinder sitzen drei Stunden vor den Schularbeiten, während sie früher den ganzen Tag draußen gespielt hätten. Man hat immer irgendetwas zu tun. Niemand hat Zeit für sich selbst, nur selten, in kleinen und sehr kostbaren Momenten.


    Man könnte soviel verhindern. Soviel Leid könnte aus der Welt verschwinden, wenn man sich Zeit für andere nimmt. Nur ein bisschen.
    Die Welt ist ungerecht, das kann man nicht anders sagen. Sie ist es einfach. Während sich hier tausend Leute überlegen, ob sie lieber roten oder korallfarbenen Lippenstift tragen sollten, sterben gleichzeitig tausend Leute an Hunger.


    Doch es ist so. Man kann kleine Sachen ändern. Jeder kann sie ändern. Du, du und du.


    Aber man kann nicht für alles sorgen. Und es wird so weitergehen.


    Manche Leute interessiert es nicht, manche interessiert es ein bisschen und manche interessiert es sehr. Manche machen nichts dagegen, manche ein bisschen und manche sehr viel.


    Und doch wird die Welt ungerecht bleiben.


    Ist das nicht ungerecht?

  • Liebe Zoe,


    du hast da mit wenigen Worten ausgedrückt, worüber Schwesterchen und ich uns seit einigen Wochen regelmäßig den Mund fusselig reden. Ich war schon beinahe etwas erschrocken, als ich deine Gedanken bei einem kurzen Offline-Besuch zufällig entdeckte - als wärest du bei unseren Gesprächen anwesend gewesen.


    Und es steckt so viel Wahres in deinen Worten. Danke. :knuddel1