Über den Autor:
Stephan Brüggenthies, geboren 1968 in Münster, studierte zunächst Musikwissenschaft, Germanistik und Betriebswirtschaft und arbeitete als Musik- und Filmjournalist. Nach einem weiteren Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg schrieb und inszenierte er vielfach preisgekrönte Kurzfilme, gewann den SAT1-Nachwuchspreis und schrieb zwei Drehbücher für die ARD-Reihe Tatort. Brüggenthies lebt in Köln. Der geheimnislose Junge ist sein erster Roman.
Kurzbeschreibung lt. amazon.de:
Es war 11.14 Uhr, als Lena entführt wurde. Ab da war die Welt für mich eine andere Im seinem zweiten Fall muss der Kölner Kommissar Zbigniew Meier um das Leben seiner Freundin Lena bangen und gerät in den Sog eines lange zurückliegenden Verbrechens. Endlich! Lena, Zbigniew Meiers Freundin, ist volljährig geworden. Um das zu feiern, verbringen die beiden zwei Wochen in New York. Kaum zurück in Deutschland, wird Lena vor Zbigniews Augen entführt. Die Sonderkommission unter der Leitung seines ins Präsidium aufgestiegenen Freundes Zeynel geht von einem Racheakt aus und ermittelt in Richtung Organisierte Kriminalität. Doch Zbigniew hat eine dunkle Ahnung: In New York bat ihn ein alter deutscher Emigrant, nach seiner am Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland verschwundenen Schwester zu suchen, und für Zbigniew mehren sich die Anzeichen, dass es zwischen dieser Bitte und Lenas Entführung einen direkten Zusammenhang gibt. Er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln...
Meine Meinung:
Der Titel und das Cover waren für mich genug Gründe um mir dieses Buch genauer anzuschauen. Zugegeben, keine wirklich guten Argumente um sich für eine Lektüre zu entscheiden. Und zu diesem Zeitpunkt wusste ich auch nocht nicht was für eine tolle Story mich da zwischen zwei Buchdeckeln erwartet.
Hauptkommissar Zbigniew Meier und seine gerade volljährig gewordene Freundin Lena, verbringen zur Feier ihres Geburtstags zwei Wochen in New York. Während dieser Zeit lernen sie den älteren Emigranten Samuel Weissberg kennen, mit dem Lena mehr Zeit verbringt als es Zbigniew lieb ist. Samuel hat jahrelang vergebens versucht das Rätsel um seine, in Deutschland verschwundene Schwester Eva, zu lösen. Vergebens versucht Samuel den Hauptkommissar dazu zu bewegen ihm bei der Suche zu helfen.
Kaum wieder in Deutschland angekommen, verschwindet Lena spurlos. Kurze Zeit später stellt sich raus, dass sie entführt wurde. Doch von wem und wieso? Lena hatte keine Feinde.
Kurz darauf erfährt Zbigniew, dass Samuel Weissberg ebenfalls verschwunden und nicht zu erreichen ist. Zufall? Daran glaubt Zbigniew nicht und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Es muss einen Zusammenhang zwischen der verschwundenen Eva und Lena geben.
Leider war mir Stephan Brüggenthies bisher unbekannt. Das erste Buch um Zbigniew, „Der geheimnislose Junge“, hab ich bedauerlicherweise einfach übersprungen. Kaum hatte ich „Die tote Schwester“ in der Hand, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Zwei Geschichten, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, verwebt der Autor geschickt zu einer spannenden Story. Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen, weil man als Leser nicht alles vorgekaut bekam, sondern miträtseln konnte. Die gut dosierte Spannung, die bis zum Schluss anhält, hat das Lesen für mich zu einem wahren Krimigenuss gemacht. Einziger Kritikpunkt ist der, dass manche Personen, die bei Zbigniew´s erstem Fall eine Rolle gespielt haben, hier wieder auftauchen. Und zwar auf eine Art, die mir persönlich etwas den Spaß am Lesen vom ersten Buch nimmt.
Mein Fazit: ein wahres Krimischätzchen, das einem spannende Lesestunden bis zur letzen Seite bescherrt.