Sonea:Die Heilerin - Trudi Canavan

  • Allgemeines:
    Gebundene Ausgabe (576 Seiten)
    Penhaligon Verlag
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3764530421
    ISBN-13: 978-3764530426
    Englische Ausgabe: The Rouge



    Inhalt:
    Dies ist das zweite Buch der neuen Reihe um Sonea und ihrer Familie.
    Auch hier wird wieder aus der Perspektive von mehreren Personen erzählt.


    Da ist Lorkin, der sich zurzeit in Sachaka im Sanktuarium bei den Rebellen befindet und in der Krankenstation mithilft. Kalia, die Leiterin der Station, hofft, dass er heilende Magie einsetzt, falls ein besonders kranker Mensch zu ihnen kommt. So will sie an die Kunst der Heilung durch Magie gelangen. Doch Lorkin versucht dies natürlich zu verhindern. Außerdem beschäftigt ihn die Frage, ob er das Sanktuarium jemals wieder verlassen wird.


    Zum zweiten erfahren wir etwas über das Leben von Dannyl, der als Botschafter in Sachaka arbeitet und sich große Sorgen um Lorkin macht. Er bekommt überraschend Besuch von seinem Geliebten Tayend, der nun der elynische Botschafter in Sachaka ist. Doch zwischen den beiden läuft es nicht mehr so gut und es gibt noch jemanden, der sich für Dannyl interessiert. Er beschließt seine Studien fortzuführen.


    Die dritte Perspektive ist die von Sonea, die sich in Kyralia befindet und verzweifelt versucht den wilden Magier Skellin zu fangen. Es gibt auch noch Lorandra, die von der Gilde festgehalten wird. Sie ist die Mutter von Skellin. Unterstützt wird Sonea von Dorrien, der vorübergehend in die Stadt gezogen ist, da seine älteste Tochter in die Gilde aufgenommen werden soll. Auch hier entwickeln sich Probleme, denn wie sagt man so schön: Alte Liebe rostet nicht.


    Zum Schluss lernt man noch eine neue Person kennen, die im Buch eine tragende Rolle spielt: Lilia. Sie ist eine Novizin der Gilde und stammt aus einer Dienstbotenfamilie. Deshalb ist sie sehr überrascht, als Naki sich mit ihr anfreunden will, denn die kommt aus einer reichen, angesehenen Familie. Die beiden werden dicke Freunde, obwohl Lilia von Gerüchten über Naki hört. Aber das ganze wendet sich zum schlechten, als Naki Lilia ein Buch zeigt, dass etwas Verbotenes enthält. Lilia muss erkennen, wer ihr Gutes und wer ihr Böses will und das ist manchmal nicht so einfach.


    Meine Meinung:
    Man sieht, es geht ganz schön zur Sache.
    Die Erzählperspektiven sind zum Teil nicht miteinander verknüpft, sodass man nicht durcheinander kommt.
    Das Buch ist durchgehend spannend. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es deshalb in einem Rutsch durchgelesen.
    Wenn man sich schon ein bisschen in der Welt von Sonea auskennt, kann man die Tragweiten der Entdeckungen und Entscheidungen der Personen gut nachvollziehen, weshalb ich raten würde, erst den ersten Band zu lesen. Ansonsten ist man doch etwas verwirrt. Auch ich musste mich erst einmal zurecht finden, weil es doch etwas her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe.
    Die Charaktere sind sehr vielfältig und man bemerkt eine Weiterentwicklung gegenüber dem ersten Buch.
    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen!


    Edit: Rechtschreibfehler

    wer nicht liest, ist nicht besser dran,
    als jemand, der nicht lesen kann

    Herrmann Simon, dt. Wirtschaftswissenschaftler, 1947

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  • Ich habe das Buch soeben beendet und könnte es nicht besser ausdrücken, als dies fantasy getan hat.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist für Fans der anderen Sonea-Büchern ein Muss. Und allen anderen würde ich empfehlen, zuerst die andern Bücher dieser Trilogie(n) zu lesen.
    Die Geschichte enthält viele neue Informationen und Zusammenhänge, die auf einen grossen Showdown im nächsten Buch hoffen lassen.

  • *seufz*
    Es liegt seit dem Erscheinungsdatum der engl. Ausgabe auf dem SuB, aber ich hab überhaupt keine Lust darauf. Ich habe die erste Trilogie ja geliebt, aber das (oder vielmehr, der), was sie so besonders gemacht hat, ist nicht mehr da und ich fand den ersten Band so lala. Nicht schlecht, aber der Zauber ist weg und die Ideen nicht mehr so originell.
    Lesen werde ich es auf jeden Fall, aber ich glaube, meine Zeit als Gilden-Freak ist einfach vorbei.

  • So, nun hab ich es auch endlich geschafft.


    Auf den Inhalt gehe ich nicht mehr groß ein, das hat fantasy ja schon getan.


    Ich habe, wie in meinem vorigen Post schon geschrieben, die erste Trilogie um die Gilde geliebt.
    Den ersten Band der neuen Trilogie fand ich zwar nicht schlecht, aber es fehlte einfach das geiwsse Etwas, das auch im zweiten Band fehlt und im dritten Band sicher auch nicht wiederkommen wird.
    Nichtsdestotrotz hat das Lesen Spaß gemacht.


    Man sollte nicht nur die erste Trilogie kennen, sondern auch die Vorgeschichte "Magie", da im Buch mehrmals Andeutungen auf Eeignesse von damals vorkommen, die man nur verstehen kann, wenn man die ganze Geschichte kennt.


    Mich störten die vier parallel laufenden Handlungsstränge, die nur teilweise verknüpft waren. Einerseits Lorkin bei den Traitors, Dannyl in Sachaka, Lilia und Sonea in Imardin.
    Daraus resultierten ständig Szenenwechsel, teils nach wenigen Seiten, was mich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen hat.
    Außerdem kam über weite Teile kaum Spannung auf.
    Die Handlung hat Potential, schreitet aber viel zu langsam voran, es gibt nur wenige Höhepunkte und vieles, was man sich hätte sparen können.
    Ich habe nichts gegen Homosexualität und finde es schön, dass Frau Canavan dieses Thema aufgreift - aber es sollte doch bitte im Rahmen bleiben.
    Zwei homosexuelle Hauptcharaktere, die ihre Beziehungsprobleme nicht in den Griff kriegen - das ist mir zuviel, wobei es das auch gewesen wäre, wenn es heterosexuelle Beziehungen gewesen wären.
    Andererseits war es aber auch äußerst amüsant zu lesen, wenn es zu heiklen Situationen kam :lache


    Was mich auch sehr störte, war, dass das Buch für mich sehr vorhersehbar war. Wenn man alle Bücher rund um die Gilde gelesen hat und auch ein paar Einzelheiten noch weiß, konnte man sehr schnell erraten, was passieren wird, und es war sehr mühsam, sich durch die Kapitel zu quälen, bis die Charaktere mal das herausfinden, was dem Leser offensichtlich ist, weil er weiß, was hinter dem Ganzen steckt.


    Dann ist da noch die Sache mit Sonea und der Liebe. Sie hat Akkarins Tod überwunden und wäre bereit, wieder eine Beziehung zu führen.
    Nur dummerweise ist derjenige, der nach wie vor in sie verliebt ist, ausgerechnet Dorrien, verheiratet mit zwei Töchtern ...


    Diese ganzen kleinen Geschichtchen erinnern teilweise sehr an TV-Soaps und waren nur mit einer guten Portion Humor angenehm.


    Das Ende ist sehr offen und verspricht im letzten band jede Menge Spannung und Antworten auf Fragen, die einen schon lange quälen.


    Und obwohl Akkarin mittlerweile seit 20 Jahren tot ist, steht er irgendwie noch immer im Mittelpunkt aller Ereignisse. Er hat viele Geheimnisse mit ins Grab genommen, und es gibt da eine Begegnung, die im dritten Band hoffentlich ansteht, auf die ich mich sehr freue.


    Eigentlich ist das Buch nicht schlecht, aber Canavan hat die falsche Wahl getroffen. Meiner Meinung nach hätte sie diese Trilogie nur schreiben sollen, wenn Akkarin überlebt hätte, denn die Lücke, die er hinterlässt, ist nicht mehr zu füllen. Den Büchern fehlt der Reiz, den sie einst hatten, und das finde ich schade.
    Es blieb immer die Frage "Was wäre, wenn Akkarin noch leben würde?"
    Den ein oder anderen Handlungsstrang hätte man sich dann sparen können, denn Akkarin hätte Skellin innerhalb von 20 Seiten dingfest gemacht :grin
    Dann wäre mehr Raum für spannende Dinge geblieben (oder für noch mehr Gekicher, Lächeln und Beziehungsstress)


    Sechs Punkte