Irgendwo für immer - Sarah Jio

  • OT: The Violets of March


    Über den Autor
    Sarah Jio ist Journalistin und schreibt seit Jahren für verschiedene Zeitungen und Magazine, u. a. Glamour, SELF, The Seattle Times und Marie Claire. Für Glamour verfasst sie außerdem einen Blog zum Thema Gesundheit & Fitness. Irgendwo für immer ist ihr erster Roman. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren drei kleinen Söhnen in Seattle.


    Kurzbeschreibung
    Eine junge Frau, die glaubt, alles verloren zu haben. Ein geheimnisvolles altes Tagebuch. Und eine Liebe, die alles überdauert


    Emily Wilsons perfektes Leben zerbricht, als Joel sie nach sechs Jahren für eine andere Frau verlässt. In der Hoffnung, dass das Meer ihren Schmerz hinfortspülen wird, reist sie zu ihrer Großtante Bee nach Bainbridge Island, um dort auf der malerischen Insel vor Seattle einen Neuanfang zu wagen. Als sie in der Strandvilla ein altes Tagebuch aus dem Jahr 1943 findet, ahnt sie noch nicht, dass dieser Fund ihr Leben von Grund auf verändern soll …


    Nach der schmerzlichen Trennung von ihrem Mann glaubt die 33-jährige Emily, alles verloren zu haben. Doch genau zum richtigen Zeitpunkt — sie hat gerade die Scheidungspapiere unterzeichnet — erhält sie eine Postkarte ihrer Großtante Bee, die sie zu sich nach Bainbridge Island einlädt. In Erinnerung an die Inselidylle und die vielen unbeschwerten Sommer, die sie als Kind dort verbracht hat, schöpft Emily tatsächlich neue Hoffnung. Sie kann nicht wissen, dass ihr Neuanfang zu einer Reise in die Vergangenheit werden wird, denn im Gästezimmer der Großtante findet sie das alte Tagebuch einer geheimnisvollen Frau namens Esther. Emily spürt, dass Esthers tragische Geschichte auf rätselhafte Weise mit ihrer eigenen verknüpft ist. Mit der Hilfe des jungen Malers Jack kommt sie einem lang gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur, das auch für sie selbst noch unerwartete Konsequenzen hat.


    Meine Rezension
    Emily hat vor Jahren den Bestseller „Anruf für Ali Larson“ geschrieben, ein Buch, mit dem sie sich aber nicht (mehr) identifizieren kann. Etwas Neues hat sie bisher aber auch nicht verfasst, sie hat eine festsitzende Schreibblockade.


    Auch privat läuft es nicht rund: Ihre Ehe mit Joel ist zu Ende – er hat eine Andere. Um ihre Wunden zu lecken, besucht sie ihre 85 Jahre alte Großtante Bee endlich einmal wieder auf der Insel Bainbridge vor den Toren Seattles.


    In ihrem Zimmer findet sie ein altes Tagebuch von einer Frau namens Esther, die von Ereignissen berichtet, die sich in den 40er Jahren auf Bainbridge zugetragen haben. Emilys Neugier erwacht: wer war Esther?


    Stück für Stück beginnt Emily, die Teile des alten Puzzles zusammenzusetzen…


    Mir haben die Geschichte und die Protagonisten sehr gut gefallen: da ist Emily, die eine gescheiterte Beziehung zu verarbeiten hat. Sie ist zwar mit ihrem Leben unzufrieden und traurig über die Trennung, erhofft sogar auch eine Rückkehr Joels. Sie ist aber nie das nervige, hilflose Weibchen, das mir in so vielen Büchern auf den Keks geht.


    Auch Bee und ihre beste Freundin Evelyn sind starke und interessante Charaktere, deren gemeinsame Geschichte berührend zu lesen ist.


    Die Geschichte lässt sich ganz wunderbar wegschmökern, am besten an einem sonnigen Tag im Liegestuhl (nun, dieses Glück hatte ich leider nicht!).


    Einzig einen Kritikpunkt habe ich anzumerken:



    Unlogisch fand ich außerdem, daß alle, die noch leben, am selben Ort geblieben sind, auch wenn sie heute keinen Kontakt mehr zueinander haben und sich noch nicht einmal wieder angucken (weil es zu weh tut).


    Das erscheint mir nicht logisch, dennoch ist das Buch wunderschön und so habe ich beschlossen, diese - für mich - Unsinnigkeiten nicht auf die Goldwaage zu legen. Eine wunderbare Familiengeschichte mit Herz und Romantik, die aber nicht sülzig ist.

    Anmerken möchte ich aber noch eines: Das Cover der Originalausgabe ist VIEL schöner!


    Dennoch: wer ein wunderschönes Buch und eine tolle Geschichte für den Urlaub sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen – das Buch hat mich wirklich gut unterhalten.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Hallo,


    ich habe das Buch auch bereits gelesen und mir hat es auch gut gefallen...


    Das Original-Cover, liebe Batcat, sieht wirklich viel besser aus...!!! Als ich gerade gelesen habe, dass dir das Original-Cover besser gefällt, dachte ich erst: Och, das deutsche Cover ist doch ganz schön..... aber dann hast du uns ja das Original-Cover gezeigt und ich muss dir echt Recht geben: Das Original ist viiiiel schöner und passt meiner Meinung nach auch viel besser zum Buch... nicht nur, weil es schöner ist... auch vom Inhalt...!!!


    Zum Buch und zur Autorin hast du ja schon geschrieben, so hänge ich mal nur meine Meinung hier dran... :grin


    Eigene Meinung


    Emily wird von ihrem Mann verlassen und leidet unter der Trennung, hat aber noch keine Träne vergossen....
    Sie will über diesen Schmerz hingwegkommen und besucht ihr Tante auf einer Insel vor Seattle, wo sie viele Sommer als Kind verbracht hat.


    Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr, sehr schön und in der Ich-Form.... somit konnte ich mich von der ersten Seite an, in die Geschichte hineinversetzen.....
    Ich fühlte mich fast, als würde ich meine Tante besuchen, als würde ich einen Neuanfang machen wollen...
    Man lernt die Personen, um die es hier geht sehr schnell kennen und kann sich ein gutes Bild von ihnen machen... sie werden warmherzig beschrieben und ich wünschte, ich könnte sie alle kennenlernen...


    Emily findet in ihrem Nachttisch ein altes Tagebuch und beginnt dieses zu lesen..... es hat eine Frau in den vierziger-Jahren geschrieben und die tragische Liebes-Geschichte fesselt Emily mehr und mehr...


    Auch mich hat diese Geschichte gefesselt und auch ich wollte wissen, was es mit diesem Tagebuch auf sich hat....


    Natürlich ist nicht sehr viel passiert, was man sich nicht irgendwie denken konnte und trotzdem war das ganze Buch recht spannend geschrieben aber hauptsächlich einfach SCHÖN geschrieben... ich habe mich super unterhalten gefühlt und fühlte mich den Personen richtig nahe...


    Am liebsten würde ich auch gerne auf die Insel fahren... bei der Tante wohnen... und die Seele baumeln lassen...


    Für mich war dies ein Wohlfühlroman... nichts Weltbewegendes... aber einfach ein toller Wellness-Schmöker für zwischendurch!!!


    NOCH toller wäre dieses Buch wahrscheinlich gewesen, wenn ich es am Strand bei tollem Wetter hätte lesen können... Als Urlaubslektüre (oder nur so zum Entspannen) also wirklich sehr zu empfehlen!!

  • Originaltitel: The Violets of March
    352 Seiten



    Meine Meinung:
    Emily Wilson, die von ihrem Mann Joel nach sechs Jahren Ehe verlassen wird, fährt nach der Scheidung zu ihrer Großtante Bee nach Bainbridge Island, eine kleine Insel vor Seattle, um wieder ein neues Leben zu beginnen. Dort findet sie das Tagebuch von Esther, die 1943 gelebt hat und deren Geschichte irgendwie mit Emily zu tun hat.


    Bei ihrer Großtante Bee hatten Emily und ihre Schwester Rebekka oft ihre Schulferien verbracht und Emily liebt diese idyllische Insel. Bee ist die Tante von Emilys Mutter, ihr Mann Bill ist schon vor vielen Jahren verstorben und sie lebt seitdem alleine in der großen Villa. Bee lädt Emily nach deren Scheidung zu sich auf die Insel ein und diese ist glücklich, alles hinter sich lassen zu können. Sie trifft wieder auf ihre alten Freunde von früher und lernt neue kennen.


    Im Gästezimmer, in dem Bee sie untergebracht hat, findet Emily ein Tagebuch von einer Frau namens Esther aus dem Jahr 1943. Sie beginnt darin zu lesen und ist sofort von dieser Geschichte fasziniert. Sie will unbedingt wissen, wer diese Esther ist, aber Bee weicht ihr aus. Evelyn, eine enge Freundin von Bee, will ihr auch nichts darüber erzählen, sagt ihr aber, dass sie die Antworten im Tagebuch finden wird und diese für sie sehr wichtig sind.


    Somit wird abwechselnd die Geschichte von Emily in der Gegenwart und die von Esther von 1943 erzählt. Es ist zwar teilweise vorhersehbar, aber das Geheimnis aus der Vergangenheit hält doch noch einige Überraschungen bereit. Die Personen werden sehr unkompliziert und locker dargestellt und die Idylle der Insel kann man förmlich spüren. Sehr ausführlich und intensiv wird das Leben von Esther wiedergegeben und bringt daher einige Spannung in die Geschichte, die sonst eher ruhig verläuft. Es ist kein außergewöhnlicher Roman, aber doch eine nette Geschichte, die mir ganz gut gefallen hat.

  • Diesen Roman habe ich sehr genossen und konnte ihn nur schwer aus der Hand legen. Die Story an sich ist wunderschön und gerne möchte man auch eine Tante auf einer Insel haben - zu ihr reisen können wann immer man will - um die Seele baumeln zu lassen.
    Jedoch hat mich das Buch ab und zu an "Das Orchideenhaus" erinnert. Aus diesem Grund wusste ich auch schon vorher, wie das Buch enden wird. Und das Ende war genauso, wie ich es mir gedacht habe. Dadurch hat das Buch (für mich) an Spannung verloren. Die letzten 30 - 40 Seiten konnte ich mir auch - ohne das ich sie gelesen hätte - zusammenreimen - ich habe sie trotzdem gelesen. :-)


    Es ist ein schönes Buch, was man gerne liest um abzuschalten. Wenn diese Parallelen zum "Orchideenhaus" nicht gewesen wären, könnte ich dem Buch 10 Punkte geben, so vergebe ich aber nur 8.


    Und auch wenn meine Vorschreiber der Meinung sind, sie sollten das Buch am Strand lesen, fand ich es gut, dass ich es im Bett und auf der Couch gelesen habe. :-) Denn Emily liest das Tagebuch auch meistens im Bett. Und so konnte ich Emily sein.