Fragen an Brigitte Janson

  • Hallo Brigitte, du hast ja anscheinend unter anderen Namen schon einige Liebesromane geschrieben.
    Mich würde interessieren, ob Du das Schreiben von historischen Romanen als eine ganz andere Arbeitsweise empfindest, oder ist es nur ein anderes Genre, der Schreibprozess aber im Prinzip der selbe?

  • Hallo Herr Palomar,


    gemeinsam haben die Genres, dass es immer eine gute Story geben muss, aber die Arbeitsweise ist doch sehr unterschiedlich, und ein historischer Roman ist ungleich aufwändiger.
    Recherche bis zum zu dem Punkt, an dem du denkst, jetzt geht nichts mehr rein in den Kopf, und ich kriege sowieso alles durcheinander, sorgfältiges Notieren der wichtigsten Infos, ja und erst dann geht die Schreiberei los.
    Und trotzdem fragst du dich ständig: War das damals wirklich so? Haben die Leute so geredet? Trug die Frau ein solches Kleid usw. usw.
    Andererseits ist es genau das, was mir so viel Spaß macht, und ich bin im 19. Jahrhundert unterwegs - das ist noch nicht ganz so lange her, und wir alle haben noch so etwas wie eine genetische Erinnerung.
    Liebe Grüße


    Brigitte

  • Vielen Dank für die Antwort.


    Dann schiebe ich gleich noch eine Frage nach.
    Du warst in der Jury bzw. auch Vorsitzende beim renommierten Delia-Literaturpreis.
    Wie hat sich das ergeben?


    Gleichzeitig möchte ich auch allen Respekt aussprechen, vor der Leistung, so viele Romane zu lesen und werten!

  • ach ja, zwei Jahre lang. Mit der Jury-Arbeit wechseln wir uns bei DeLiA-regelmäßig ab. Ich hatte 2006 schon einmal mitgelesen, und wurde dann von meiner Vorgängerin Eva Völler/Charlotte Thomas gefragt, ob ich den Vorsitz für die DeLia 2010 und 2011 übernehmen würde.
    Tja, ich konnte nicht nein sagen;-)
    War schon eine Menge Lesestoff, zum Glück ist Lesen meine liebste Freizeitbeschäftigung.
    Und ich bin stolz darauf, dass wir mit Lena Falkenhagens "Die Lichtermagd" und Nina Georges "Die Mondspielerin" zwei tolle Preisträgerinnen gefunden haben.

  • Hallo Brigitte, :wave


    Auf deiner Homepage habe ich erfahren, dass du in Italien lebst und auch schon als Kind in einer italienischen Schule warst. Daher ist dir die italienische Sprache bestimmt auch schon in Leib und Seele übergegangen.


    Schreibst du dann auch in Italienisch oder nur in Deutsch?

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Tatsächlich habe ich jetzt wohl schon mehr Jahre in Italien als in Deutschland verbracht. Meine Muttersprache ist und bleibt aber Deutsch. Ich glaube, auf Italienisch könnte ich gar nicht schreiben.
    Nach den vielen Jahren hier muss ich nur aufpassen, mir kein Maccaroni-Deutsch anzugewöhnen, wie so manche meiner deutschen Freundinnen hier. Wäre für meine Arbeit nicht so gut, wenn ich die beiden Sprachen mische.

  • Hallo Brigitte,


    vielen Dank für die Begleitung dieser Leserunde. Ich habe auch einen Blick auf Deine Homepage geworfen und habe gesehen, wie viele unterschiedliche Bereiche du schon "bedient" hast. Das hier ist Dein erster historischer Roman, wenn ich das noch richtig im Kopf habe, oder? Dürfen wir auf weitere hoffen?


    Toebi

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Zitat

    Original von Toebi
    Hallo Brigitte,


    vielen Dank für die Begleitung dieser Leserunde. Ich habe auch einen Blick auf Deine Homepage geworfen und habe gesehen, wie viele unterschiedliche Bereiche du schon "bedient" hast. Das hier ist Dein erster historischer Roman, wenn ich das noch richtig im Kopf habe, oder? Dürfen wir auf weitere hoffen?


    Toebi


    Ach ja, was ich schon so alles geschrieben haben:-) Dazu kommen noch ca. 400 Kurzromane für Zeitschriften in den letzten zwanzig Jahren. Muss halt Geld ranschaffen, zwei Töchter, besonders in Italien (z.B. keine Schulmittelfreiheit) sind teuer!! Ja, am nächsten historischen sitze ich gerade, wird heißen "Das Elixier der Schönheit", spielt 1840, wieder in Hamburg, handelt von einer Parfumeurin und erscheint im März 2012. Und ja, ich muss mich diesmal richtig ranhalten, bin aber glücklich, dass es endlich besser läuft