Heinrich Thies - Das Mädchen im Moor

  • Gebundene Ausgabe: 366 Seiten
    Verlag: Zu Klampen


    Über den Autor:
    Heinrich Thies, geboren 1953 in Hademstorf, Niedersachsen, studierte Germanistik, Politik, Philosophie und Journalistik. 1989 wurde er Redakteur, 1995 Reporter bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Buchveröffentlichungen: »Geh aus, mein Herz, und suche Freud« (2001), »Wenn Hitler tot ist, tanzen wir« (2004), »Ronny Rieken« (2005) u. a. (Quelle: Verlag)


    Kurzbeschreibung bei Amazon:
    In der Lüneburger Heide wird ein Mädchen umgebracht. Ihr Lehrer muss dafür ins Gefängnis. Als er freikommt, versucht er, seine Unschuld zu beweisenDer Gymnasiallehrer Mathias Mahnke wird für den Mord an seiner Schülerin Annika zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Als Mahnke nach 17 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird, setzt er alles daran, seine Unschuld zu beweisen vor allem mit Blick auf seinen Sohn Sören. Mit Hilfe einer Journalistin müht sich der frühere Lehrer, Licht in den mysteriösen Mordfall in einem Moorgebiet in der Lüneburger Heide zu bringen. Wer tötete Annika? Was geschah am Ufer des Grundlosen Sees? Was verschweigen Annikas frühere Mitschüler? Die Ermittlungen wühlen die Kleinstadt Walsrode auf und ziehen weitere Verbrechen nach sich. Der Mord an Annika verfolgt die Beteiligten von der beschaulichen Löns-Landschaft in der Heide bis zum Timmendorfer Strand.


    Meine Meinung:
    Heinrich Thies lässt erneut seine norddeutsche Heimat zum Handlungsort seiner Bücher werden. In diesem Regionalkrimi widmet er sich nicht nur dem Tatgeschehen, sondern lässt auch viele psychologische Aspekte einfließen. Der unschuldig verurteilte Lehrer möchte schon allein aus Sorge um seinen Sohn die Wahrheit herausfinden. Zudem kommt noch, dass sich Vater und Sohn nie kennengelernt haben. Sörens Mutter wollte jeden Kontakt vermeiden und muss nun mit ansehen, dass ihr Sohn seinen Vater kennenlernen möchte. Mit Fingerspitzengefühl schildert Thies diese Annäherung.


    Auch außerhalb der Familie werden die Beziehungen untereinander beleuchtet. Keiner der Beteiligten möchte noch einmal mit dem Mord konfrontiert werden und tritt Mahnke dementsprechend ablehnend gegenüber. Lediglich die Journalistin bekommt ein paar Informationen. Dabei kommen ungeahnte Dinge zutage, die lieber verschwiegen worden wären. Diese Gespräche lesen sich flüssig und wirken authentisch. Der Autor schafft eine dichte Atmosphäre. Stetig steigt dabei die Spannung an. Mehrere Verdächtige lassen bis fast zum Schluss Spekulationen zu, was sich tatsächlich am Ufer des Grundlosen Sees zugetragen hat.


    Leser der Tageszeitung Hannoversche Allgemeine konnten bereits 2010 täglich einen Abschnitt lesen. Inzwischen wurde das Buch verlegt und man kann den Krimi in einem Rutsch lesen. Kennt man die Gegend, ist es fast schon Pflichtlektüre. Aber auch andere Leser werden mit diesem Krimi der leisen Töne ihren Spaß haben.

  • Sehr schöne Buchvorstellung. Dafür ganz herzlichen Dank. Den Titel habe ich gleich einmal notiert. Die Lüneburger Heide mit ihrem ganz besonderen einmaligen Flair ist sicher für eine Krimihandlung auch wunderbar geeignet. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.