Schinko, Barbara: Feengabe

  • Zitat

    Mitternacht und ein Jahr! Der Feenbann wird dünner und noch ehe der Geisterer ihn erneuern kann, verschwindet das ersteMädel. Zusammen mit ihrem Freund Sorley macht sich Mavie auf, um ihr Schwesterherz zubefreien. Doch wer den Feen verfallen ist, den kann nur wahre Liebe retten.


    Barbara Schinko ist eine junge Autorin, die schon mit der recht kurzen Fantasy-Geschichte „Rabenfeder“ ihr Können unter Beweis gestellt hat. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie sich an einem weiteren Fantasy-Werk versuchen würde. Endlich ist es soweit und ein 300 seitiger Fantasy Roman für Leser ab 16 Jahren wartet nun auf den Leser.


    Doch auf den ersten Blick wirkt das Buch eher enttäuschend. Die düsteren Farben vom Cover passen gar nicht zu einem so farbenfrohen Buch, wie es die Kurzbeschreibung erwarten lässt. Der Klappentext lässt sich auf Grund der ähnlichen Farbe nur schlecht lesen, sodass man als Leser. Kein Vergleich zu den vorherigen Werken der Autorin. Man konnte nur hoffen, dass sie zumindest in ihrem gewohnt bildhaften Stil ihre einmaligen Ideen festgehalten hat.


    Der Leser wird in die Welt der Schwestern Stella und Mavie entführt. Sie sind die Töchter des Gouverneurs von Dalin, einer kleinen Insel. Während Stella nur von Kleidern, Prinzen und Romantik träumt, ist Mavie genauso abenteuerlustig wie ihre Großmutter Grainne. Den Sommer haben sie bei ihrer Großmutter verbracht und müssen nun zurück. Doch irgendetwas scheint nicht zu stimmen. Wie es scheint wird der Bann der Geister schwächer und die Feen gelangen in die Welt der Schwestern. Zeitgleich lernt Mavie Sorley, den Sohn eines Abdeckers kennen. Stella lernt hingegen den Prinzen der Feen kennen und begleitet ihn. Für Mavie bedeutet es, dass sie mit Hilfe von Sorley und Grainne ihre Schwester retten muss. Doch die Reise und Rettung gestaltet sich schwerer als erwartet und sie müssen zahlreiche Abenteuer bestehen.


    Wie ihr merkt, ist die Geschichte komplex, aber inhaltlich ein ansprechendes Fantasy-Abenteuer für jugendliche Leser. Mit diesem Werk spricht Barbara Schinko jedoch nicht nur jüngere Leser an, sondern hat auch junggebliebene Leser wie mich überzeugt.


    Anfänglich schien mir der Einstieg etwas schwer, sodass meine Bedenken vom Cover her stetig wuchsen. Als Leser wurde ich einfach zu schnell in diese komplexe Geschichte geworfen und wusste gar nicht wo ich mich genau befand. War es noch die reale Welt, in die später Magie kommen würde oder war es doch schon eine ausgedachte Welt?! Zudem waren die Charaktere zwar bildhaft beschrieben, aber es dauerte einige Seiten bis sie mir vertrauter waren und ich mich besser in sie hineinversetzen konnte. Irgendwann ist jedoch der Punkt erreicht, an dem es Barbara Schinko schafft, eine fantasievolle, märchenhafte Stimmung zu schaffen. Gerade die märchenhafte Stimmung kommt besonders gut durch. Immer wieder kommt bei mir dieser Aha-Effekt, dass ich ein altes Märchen im Ansatz wiedererkenne. Das macht die Geschichte gleich noch liebenswerter. Dabei gibt sich die Autorin sehr viel Mühe, wenn es um liebevolle Details geht. Man sieht die farbenfrohen Schauplätze und ulkigen Figuren direkt vor seinem inneren Auge.
    Wer jetzt jedoch ein langweiliges Märchenbuch erwartet, wird enttäuscht oder besser gesagt überrascht. Mit jeder Seite baut die Autorin geschickt Spannung auf, die sie durch verschiedene Wendungen und Überraschungen auf einem angenehmen und konstant ansteigenden Level hält. Durch all diese Faktoren merkt der Leser gar nicht, wie schnell die Seiten an ihm vorbeifliegen. Es lässt sich einfach leicht und flüssig lesen. Ihre gelungene Handlung und der lebendige Stil werden mit einem krönenden Schluss abgerundet. Er ist authentisch, märchenhaft, spannend, logisch und passt perfekt zu der vorangegangenen Story. Zum Schluss hatte ich Mavie durch ihre liebe, chaotische Art, so sehr ins Herz geschlossen, dass ich etwas traurig war, als das Buch endete. Aber auch die anderen Charaktere sind nicht nur individuell, sondern so ansprechend, dass man sie einfach nur ins Herz schließen kann. Für jeden Leser ist mindestens eine Figur dabei, die ihnen gefallen wird. Vom coolen Held, über den trotteligen Prinz bis hin zur bösen Königin ist alles dabei. Hier hat die Autorin viel Kreativität an den Tag gelegt.


    Im Großen und Ganzen wirkt das Buch auf den ersten Blick eher abschreckend, aber verzaubert jung und alt durch einen märchenhaften Inhalt. Mich konnte Barbara Schinko erneut mit ihrem lebendigen, detaillierten, liebevollen und erfrischenden Stil überzeugen.

    Buch-Blog


    Besucht meinen Buchblog, viele Rezensionen und Interviews erwarten euch.


    :bruell Rezi-Exemplare werden stets ehrlich bewertet. Keine Bewertung wurde mit dem Rezi-Exemplar gekauft.

  • Die Feengabe von Barbara Schinko


    Kurzbeschreibung
    "Für uns Menschen ist die Liebe eine Gabe, für die Feen dagegen ist sie bloß ein Spiel." Das muss die 15-jährige Mavie erfahren, als ihre Schwester Stella dem Feenprinzen Cahill in sein Reich folgt. Unterstützt von ihrem Freund Sorley und von Grainne, einer ehemaligen Piratin, macht sich Mavie auf, um ihr Schwesterherz zu befreien. In Elphame treffen sie nicht nur auf die Feenkönigin Maebhe und ihre Kinder, sondern sehen sich auch auf Schritt und Tritt dem Lug und Trug des Feenlandes gegenüber.
    Buchrückseite
    Mitternacht und ein Jahr! Der Feenbann wird dünner und noch ehe der Geisterer ihn erneuern kann, verschwindet das erste Mädel. Zusammen mit ihrem Freund Sorley macht sich Mavie auf, um ihr Schwesterherz zu befreien. Doch wer den Feen verfallen ist, den kann nur wahre Liebe retten.


    Zur Autorin:
    Die Linzerin Barbara Schinko schreibt seit ihrem zehnten Lebensjahr. Ihr erster Roman "Rabenfeder" erschien 2010 im Arcanum Fantasy Verlag. 2011 folgte im Dieter Frieß Verlag ihr Mutmachbuch für Kinder mit dem Titel "Eine Insel nur für Patti-Lee".



    Inhalt kurz mit eigenen Worten:
    Es gibt ein Ritual, das jedes Jahr wiederholt werden muss, um die Feen von Mavies Heimatstadt Dalin fern zu halten. Dabei muss eine Katze geopfert werden. Als Sorleys Katze umgebracht werden soll, verhindern Sorley und Mavie in letzter Sekunde das Ritual. Der Bann wurde also nicht erneuert und das Feenreich ist wieder offen! Mavies Schwester Stella wird am gleichen Tag von einem Feenprinzen entführt, bzw. geht sie freiwillig mit, da sie glaubt sich in ihn verliebt zu haben. Einen Edelmann zu heiraten, war immer schon ihr Traum. Mavie macht sich auf, sie zu befreien.
    Doch wie rettet man ein Mädchen, das gar nicht gerettet werden will?


    Meine Meinung:
    Ich schwanke hin und her, wie ich das Buch bewerten soll. Es gibt Vor- und Nachteile.
    Einerseits hat mich anfangs die altertümliche Sprache mit den verschluckten Silben gestört.
    Auch mit der Geschichte selbst wurde ich nie so richtig warm. Ich war oft verwirrt, warum das und jenes jetzt passiert ist und später wurde es manchmal gar nicht aufgelöst.
    Die Handlungen sind zudem oft kompliziert gestrickt.
    Meiner Ansicht nach wollte die Autorin zu viel erreichen. Es passieren so viele abstruse Dinge auf einmal, die gar nicht richtig in die Handlung passten. Es war mir oft zu viel des Guten.
    Man kommt sich als Leser vor, als hetzt man von einem zum nächsten verrückten Traum. Alles - die Geschichte, die Feenwelt, die verrückten Feen - erscheinen einem so unwirklich.
    Die kleine Liebesgeschichte wirkt an den Haaren herbeigezogen, als hätte die Autorin unbedingt am Ende noch ein Liebespaar in die Geschichte einbringen wollen.



    Gut gefallen haben mir hingegen die unvorhersehbaren Wendungen, die die Geschichte durchaus interessant gemacht haben. Ich hätte einige Wendungen und auch das Ende nie erwartet. Das ist ein großer Pluspunkt, der einiges wieder herausreißt!
    Zeitweise hat mich das Buch an "Vialla und Romaro" von Lilli Thal erinnert. Das fand ich toll! So ist dieses Buch auch manchmal so skurril aufgrund der Figuren und der Feenwelt selbst. Die Geschichte wirkt oft ein bisschen verstörend, was mir aber gut gefällt.
    Hier ist die Feenwelt verrückt mit ebenso verrückten Bewohnern, es spielt ununterbrochen schrille Musik, es fließt ein blutiger Bach, da die Welt "Elphame" lebt. Die Bewohner des Feenreichs werden manchmal unheimlich dargestellt: Sie haben spitze Zähne, blutrote Lippen, einen Purpurmantel, ein verträumtes Lächeln, sind aber durch und durch böse.
    In beiden Büchern kann nur die wahre Liebe jemanden aus der Feenwelt retten (wobei es hier "nur" die schwesterliche Liebe ist).
    So manches Mal erkennt man die märchenhaften Züge in diesem Buch. Da ich ein großer Fan von Märchen bin, habe ich mich darüber gefreut.
    Das Ende bietet einen actionreichen Showdown, der das Beste am ganzen Buch ist. Die Geheimnisse, die danach offenbart werden, hätte ich auch so nie erwartet.
    Zuletzt noch ein großes Lob an das Cover und die Qualität des Buches. Die Seiten sind dick und fühlen sich gut an. Das Buch ist sehr stabil, es sieht nach dem Lesen aus wie neu. Das Cover ist in Brauntönen gehalten, was auch nicht oft in der Bücherwelt vorkommt. Die Zeichnung ist liebevoll ausgearbeitet, besonders die Hände auf der Rückseite mit einem Herz aus Feuer gefallen mir.


    Es bleiben nach Beendigung des Buches jedoch ein paar Fragen offen, bei denen ich einfach nicht dahinter komme:



    Ich kenne mich mit Feenromanen nicht aus, das hier ist mein erster. Deshalb kann ich ihn nicht mit anderen vergleichen.
    Ich würde aber aufgrund der negativen und positiven Gedanken 7 Punkte hergeben, da die positiven Seiten leicht überwiegen.

  • Barbara Schinko - Die Feengabe


    Broschiert: 300 Seiten
    Verlag: Mondwolf, Verlag (24. September 2011)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 395030021X
    ISBN-13: 978-3950300215
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren


    Über den Autor:


    Barbara Schinko, wurde 1980 in Linz (Oberösterreich) geboren, studierte Internationale Wirtschaftsbeziehungen und ist im Finanzbereich tätig. Bisher erschienen von ihr Veröffentlichungen in mehreren Zeitschriften und Erzählbänden, vor allem Phantasiegeschichten. Mit "Patti-Lee" legt sie ihren ersten Roman für Kinder vor.


    Über den Verlag:


    Der Verlag Mondwolf wurde am 01. April 2010 gegründet. Bereits im Herbst 2010 startet der österreichische Kleinverlag in den Markt.
    Der Mondwolf Verlag hat es sich zur Aufgabe gemacht die deutschsprachige Fantasy zu fördern und zu stärken.


    Quelle und mehr über den Verlag


    Aufmachung und Gestaltung:


    Das Cover des Buches finde ich einfach nur schön. Man sieht ein Feenturm umgeben von grünen Ranken auf einem alten Blatt Pergamentpapier. Auf der Rückseite des Buches sieht man zwei Hände mit einem Feuerherz auf Pergament. Auch durch die alte Schrift passt es perfekt zum Inhalt des Buches. Leider ist die Farbgestaltung nicht ganz so glücklich gewählt. Gerade auf der Rückseite fällt es schwer den Text zu entziffern.


    Die Qualität des Buches ist einfach super. Obwohl es gelesen wurde, befindet sich kein Knick im Buchrücken und es sieht aus wie neu. Das Format des Buches und die Schriftgröße ist sehr angenehm und daher leicht zu lesen. Positiv ist mir auch das Papier aufgefallen, dickes schneeweißes Papier und es fühlt sich einfach gut und weich an.


    Kurzbeschreibung:


    "Für uns Menschen ist die Liebe eine Gabe, für die Feen dagegen ist sie bloß ein Spiel." Das muss die 15-jährige Mavie erfahren, als ihre Schwester Stella dem Feenprinzen Cahill in sein Reich folgt. Unterstützt von ihrem Freund Sorley und von Grainne, einer ehemaligen Piratin, macht sich Mavie auf, um ihr Schwesterherz zu befreien. In Elphame treffen sie nicht nur auf die Feenkönigin Maebhe und ihre Kinder, sondern sehen sich auch auf Schritt und Tritt dem Lug und Trug des Feenlandes gegenüber.


    Buchrückseite


    Mitternacht und ein Jahr! Der Feenbann wird dünner und noch ehe der Geisterer ihn erneuern kann, verschwindet das erste Mädel. Zusammen mit ihrem Freund Sorley macht sich Mavie auf, um ihr Schwesterherz zu befreien. Doch wer den Feen verfallen ist, den kann nur wahre Liebe retten.


    Eigene Inhaltsangabe


    Mavie und Stella Bucharon sind die Töchter des Gouverneurs von Dalin. Die Schwestern, die ein Altersunterschied von 2 Jahren trennt, könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die ältere Schwester Stella sich damenhaft auf ihr Äußeres konzentriert und sich nichts sehnlicher als den reichen Traumprinzen und eine baldige Heirat wünscht, ist Mavie/Maebhi ein kleiner Wildfang, immer auf der Suche nach neuen Abenteuern.


    Nach der Rückkehr der Schwestern aus dem Sommerurlaub bei der geliebten Grainne ist auf Dalin nichts mehr so wie es war. Die Bewohner verhalten sich geheimnisvoll und verschlossen gegenüber dem Gouverneur. Maebhi erfährt aber, das die Grenze zwischen der realen Welt und der Feenwelt immer dünner wird. Damit der Bann erneuert wird, muss in einem nächtlichen Ritual eine Katze geopfert werden. Der Sohn des Abdeckers Sorley und Maebhi verhindern es aber und so kommt es, wie es kommen muss. Ihre Schwester Stella erliegt dem Zauber des Feenprinzen und folgt ihm in die Feenwelt.
    Maebhi fühlt sich schuldig und möchte ihre Schwester aus dem Feenreich befreien. Sorley möchte ihr helfen und beide machen sich auf dem Weg. Aber was tun, wenn die Schwester sich gar nicht befreien lassen möchte?
    Es folgt eine aufregende Zeit in der Feenwelt Elphame, in der nichts so ist wie es scheint, einer Welt voller Lügen, falscher Schönheit und Illusionen. Nur die Kraft der Liebe kann den Zauber brechen und darauf müssen sie vertrauen.


    Meine Meinung:


    Schon der Anfang war für mich sehr verwirrend durch die Namen Mavie/Maebhi und der Feenkönigin Maebhe. Diese Verwirrung zieht sich mehr oder weniger durch das ganze Buch. Speziell auch im Feenreich hatte ich oft Probleme zu unterscheiden, was ist real, was ist Illusion oder ist es nur ein Traum?


    Der Einstieg in das Buch fiel mir daher nicht ganz so leicht und es dauerte eine Weile, bis ich mich auf das Buch eingelassen habe. Die sehr bildhafte Sprache ( mir persönlich teilweise zu bildhaft ) und die zum Teil altertümliche Sprache mit doch teilweise unbekannten Begriffen ( z.B. Geisterer, Feuerblüse ) erleichtern den Einstieg in das Buch auch nicht unbedingt. Aber wenn man sich erst einmal auf den Schreibstil eingelassen hat, ist es ein wunderbares Buch, in dem es Barbara Schinko gelungen ist, eine märchenhafte phantasievolle Welt zu erschaffen. Dabei gelingt es ihr einen die Protagonisten ans Herz zu legen, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und man fiebert mit ihnen mit. Die Geschichte wird nie langweilig, verschiedene Wendungen und Überraschungen schaffen es die Spannung auf einen hohen Level zu halten.
    Wer also Märchen und Fantasy - Geschichten liebt, dem kann ich das Buch wirklich empfehlen.


    8 von 10 Punkten

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Den Verlag Mondwolf gibt es leider nicht mehr (er hat mit Ende September 2015 den Betrieb eingestellt). "Die Feengabe" ist aber - mit neuem Cover - weiterhin erhältlich, wenn auch vorerst nur als eBook: hier für den Amazon Kindle und zum Beispiel hier für den Tolino.


    Liebe Grüße


    Ratzefatz

    Autoren-Blog
    NEU: Schneeflockensommer, Tyrolia Verlag 2015
    Nur wir zwei auf einer einsamen Insel, Ullstein Forever 2015
    Vermissmeinnicht, Kirschkernküsse