Das Affenhaus - Sara Gruen

  • Kurzbeschreibung:
    Sam, Bonzi, Lola, Mbongo, Jelani und Makena sind keine gewöhnlichen Affen: Die Bonobos beherrschen die Gebärdensprache, sind in der Lage, mit Menschen zu kommunizieren. Für die scheue Wissenschaftlerin Isabel Duncan sind die Tiere wie eine Familie. Als eine Explosion das Labor zerstört und ihr die Affen entreißt, bricht für sie eine Welt zusammen. Der ehrgeizige Journalist John Thigpen macht sich zusammen mit Isabel auf die Suche nach den verschwundenen Affen. Er ist nicht nur angetan von der attraktiven Forscherin, sondern wittert auch eine große Story. Dabei ahnt er nicht, wie sehr beides sein Leben verändern wird!


    Über die Autorin:
    Die gebürtige Kanadierin Sara Gruen zog es zunächst aus beruflichen Gründen in die USA. Als sie dort den Job verlor, begann sie zu schreiben. Ihr dritter Roman, „Wasser für die Elefanten“, wurde einer der größten Überraschungs-Bestseller des Jahrzehnts. Sara Gruen lebt zusammen mit ihrem Mann, drei Kindern, zwei Pferden, zwei Hunden, vier Katzen und einer Ziege in der Nähe von Chicago.


    Über den Sprecher:
    Hannes Jaenicke, in Frankfurt am Main geboren, absolvierte seine schauspielerische Ausbildung u.a. am Max-Reinhard-Seminar in Wien und spielte am Burgtheater, bei den Salzburger Festspielen und am Schauspiel Köln. Es folgten unzählige Kino- & TV-Filme, oft Krimis. Neben seinen internationalen Filmproduktionen tritt Hannes Jaenicke als Drehbuchautor und als Hörbuchsprecher in Erscheinung. Er liest unter anderem in der BRIGITTE Hörbuch-Edition „Starke Stimmen. Die Krimis“ den Politthriller „Ghost“ von Robert Harris. Privat engagiert er sich stark für verschiedene Themen aus den Bereichen Tier- und Umweltschutz.


    Meine Rezension:
    Romane mit Tieren gehen zu Herzen - mir zumindest. Und so war meine Erwartung an dieses Hörbuch zwiegespalten und schwankte zwischen Vorfreude und Sorge, dass mich das Schicksal der intelligenten Menschenaffen zu sehr berühren würde, um Vergnügen an dem Hörbuch zu finden. Glücklicherweise gibt es nur ganz wenige Szenen, die das Leid der Bonobos in medizinischen Versuchslaboren beschreiben (die allerdings schon schlimm genug waren), doch die in diesem Fall gnädige Oberflächlichkeit zieht sich leider wie ein kleiner roter Faden durch die gesamte Geschichte. Die Figuren wirken allesamt ein wenig weichgespült und somit eindimensional, die vielen verschiedenen Facetten bei dieser Geschichte werden oftmals nur angerissen und der Verlauf der Geschichte ist letztlich so vorhersehbar wie ein Rosamunde-Pilcher-Roman. Das mag als kurzweilige und nicht sehr tiefgründige Unterhaltung für langweilige Autofahrten genügen, aber lange im Gedächtnis bleiben werden nur die wirklich bemerkenswerten Bonobos.


    Hannes Jaenicke verleiht den verschiedenen Figuren durch die Modulation seiner Stimme einen einzigartigen Charakter und sorgt so für mehr Lebendigkeit in der Geschichte. Er ist zwar nicht unbedingt mein Lieblingssprecher, aber an seiner Leistung gibt es nichts auszusetzen.


    Alles in allem 6 Punkte von mir.