Entdeck mich III. Weltberühmte Expeditionen - Zimmermann, Pückler-Muskau

  • Entdeck mich III. Weltberühmte Expeditionen
    - Zimmermann, Pückler-Muskau
    Audiobuch. 2011
    2CDs, 78 min, 75 min Laufzeit
    Sprache: Deutsch
    ISBN-13: 978-3899644142. 14,95€


    Verlagstext
    Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785 - 1871), Landbesitzer und Landschaftsarchitekt, Literat und Weltenbummler, war eine der schillerndsten Persönlichkeiten seiner Zeit. Zwischen 1815 und 1845 machte er seinen Grundbesitz an der Neisse zu einem der schönsten Landschaftsparks in Europa und wurde weltberühmt. Wegen hoher Schulden musste er das 1801 begonnene Jura-Studium in Leipzig abbrechen; er trat als Leutnant in die sächsische Garde du Corps in Dresden ein, wo er sich durch zahlreiche Eskapaden den Ruf des "tollen Pückler" erwarb. 1804 nahm er seinen Abschied und bereiste in den folgenden Jahren die Schweiz, Frankreich und Italien. Durch den Tod des Vaters wurde er 1811 zum Standesherrn des riesigen Muskauer Besitzes. Ab 1813 nahm er als Freiwilliger an den Befreiungskriegen teil, war Adjutant des Großherzogs von Sachsen-Weimar und wurde Militärgouverneur von Brügge. 1817 heiratete er Lucie, geschiedene Gräfin Pappenheim, Tochter des preußischen Staatskanzlers Hardenberg. Seine Leidenschaft für die Parkgestaltung und sein exzentrischer Lebensstil verschlangen Unsummen, so dass er mit seiner Frau 1826 eine Pro-Forma-Scheidung beschloss, damit er in England reich heiraten und Muskau sanieren könne. 1835 reiste er nach Algerien, Tunis und Griechenland.


    Inhalt
    Cooks dritte Südseereise führte 1776-1780 (Cook starb 1779) nach Tasmanien (Vandiemensland), Neuseeland, Tahiti (Gesellschaftsinseln), Tonga (Freundschaftsinseln), auf die Cookinseln, nach Hawaii (Sandwichinseln), entlang der Küste von British Columbia und Alaska, durch die Bering-See, über Japan und Macao. Auf der Reise sollte u. a. der Polynesier Omai, den Cook der Englischen Gesellschaft "vorgestellt" hatte, wieder zurück in seine Heimat gebracht werden. Der deutsche Matrose Heinrich Zimmermann schrieb seinen Bericht anhand kurzer, heimlicher Notizen auf einer Tafel, denn jeder an Bord musste am Ende der Reise seine Aufzeichnungen dem Kapitän abliefern. Zimmermanns Bericht ist für heutige Leser besonders aufschlussreich, weil er die Ereignisse weder als Offizier noch als Wissenschaftler dokumentierte und als Augenzeuge Cooks Ermordung durch Eingeborene auf Hawaii am 14. 2. 1779 beobachtete. Zimmermann war gelernter Gürtler und hatte vor seiner Zeit auf See in verschiedenen Berufen in Genf, Paris und London gearbeitet. Der Matrose erweist sich in seinen Aufzeichnungen als zuverlässiger Chronist der über vier Jahre dauernden Reise, der die Ereignisse dem Standort des Schiffes jeweils mit Längen- und Breitengrad zuordnet. Zimmermann berichtet manchmal umständlich in wohlgesetzen Worten. Beeindruckt hat mich seine sorgfältige Beobachtung der verschiedenen Völker und die Beschreibung der Lebensmittel, die die Besatzung bei den Einheimischen ertauscht. Der deutsche Matrose liefert eine sehr differenzierte Charakterisierung seines Kapitäns. Zimmermann hielt Cook für ein geborenes Talent, um mit den "Wilden" umzugehen und würdigt Cooks Fürsorge für die Gesundheit der Mannschaft.


    Der Blick eines Mannes aus den Mannschaftsunterkünften hat mir außerordentlich gut gefallen. Herbert Schäfer gibt dem jungen Matrosen, der zuerst unsicher war, ob er seine Erinnerungen überhaupt veröffentlichen darf, eine angemessene Stimme.


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    1 CD. Jewelbox. 78 Minuten
    Reiseroute auf dem vorderen Einlegeblatt,
    Erläuterungen zur Bezeichnung der besuchten Inseln damals und heute
    Sprecher: Herbert Schäfer
    Originaltext: Reise um die Welt mit Captain Cook Insel TB 1981,
    Reise um die Welt mit Capitain Cook Bibliographisches Institut Mannheim. 2001.
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    Der Autor:
    Hermann Fürst von Pückler-Muskau, geboren 1785 auf Schloss Muskau in der Oberlausitz, absolvierte eine mehrjährige Karriere beim Militär und unternahm ausgedehnte Reisen in Europa. 1815 legte der Fürst den größten Landschaftspark Zentraleuropas im englischen Stil an, der im Jahr 2004 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurde. Der Park liegt heute sowohl auf deutschem als auch auf polnischem Gebiet. Während Pücklers Englandreise (1826-1829) entstand sein Interesse am künstlerischen Gartenbau. Pückler berichtete in dieser Zeit seiner Frau Lucie (von der er formal geschieden war) in zahlreichen Briefen von seinen Erlebnissen. Pücklers "Briefe eines Verstorbenen", die zunächst unter Pseudonym veröffentlicht wurden, sollten seinen späteren literarischen Ruhm begründen. Pückler-Muskau wird als schillernde Persönlichkeit beschrieben. Er verkehrte unter Schriftstellern und Künstlern und war mit zahlreichen exotischen Ländern vertraut. Dem bekannten Charmeur sagt man nach, er hätte seine Liebesbriefe der besseren Übersicht halber alphabetisch geordnet.


    Die Reise:
    Pücklers Bericht der Ägyptenreise entstand 1837 (Aus Mehemed Alis Reich). Gelesen wird der Abschnitt einer Fahrt auf dem Nil bis nach Luxor, während der Pückler zwischen Ausflügen zu Fuß und zu Pferd immer wieder tagelang Muße zum Tagebuchschreiben gehabt haben muss. Die Vorgänge auf dem nebelverhangenen Fluss beobachtet Pückler geduldig wie ein Jäger das Wild. Der Reisende aus Europa sucht vergeblich nach Gemeinsamkeiten zwischen Ägypten und anderen Ländern Nordafrikas; auch seine Vorstellungen von Wüste muss Pückler hier neu justieren. Mit dem Blick des Gartenliebhabers beschreibt unser Chronist ungewöhnlich prächtige Sykomoren, mit Akazien bewachsene Dämme an den Seiten des Flusses und immer wieder das besondere Grün der Pflanzen und der Bäume. In Begleitung eines Übersetzer besucht Pückler eine Fez-Fabrik, in der er großes Interesse für die Arbeitsbedingungen und den Verdienst der Arbeiter zeigt. Im weiteren Verlauf besuchen die Reisenden Kairos Sklavenmarkt, (auf dem Muskau entsetzt beobachtet, wie zum Verkauf stehende Frauen wie Früchte betatscht werden), Theben, Luxor und Karnak. Pückler wurde während dieser Reise vom Khediven, dem osmanischen Vizekönig, Muhammad Ali Pascha (1769-1849) mit allen Ehren als Staatsgast empfangen und erhielt für seinen Aufenthalt in der Nähe des Nils einen Palast mit Personal zur Verfügung gestellt. 100 000 Tagelöhner müssen damals nach Einschätzung des passionierten Gartenarchitekten die Palast-Gärten Ali Paschas gepflegt und bewässert haben.


    Fazit:
    Pücklers sorgfältige Beobachtung der Menschen, die ihm begegnen, sind aufgrund seiner listigen Personen-Beschreibungen ein besonderer Genuß für den Zuhörer. So berichtet er anlässlich einer Begegnung mit dem Vizekönig, wie sich das Ansehen einer Person daraus ableiten lasse, ob einem Gast im Palast des Paschas eine Pfeife, Mokka oder sogar beides gereicht würde. Obwohl Pückler die Pyramiden kunstlos findet, bewundert er doch das Architekturverständnis der Ägypter und kritisiert die Schäden, die von Forschern angerichtet wurden, die sich in den Bauwerken nicht anders als Räuber benommen hätten. Pückler-Muskaus Aufzeichnungen vermitteln eine anschauliche Vorstellung davon, wie im 19. Jahrhundert Reiseberichte verfasst wurden und verdeutlicht die umfasssende Bildung des Autors. Dem Sprecher Hubertus Gertzen bin ich auf der Reise im Kopf wie einem orientalischen Märchenerzähler gespannt gefolgt; der historische Text wird seiner Entstehungszeit angegemessen von Gertzen gelesen.
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    1 CD. Jewelbox. 75 Minuten
    Sprecher: Hubertus Gertzen
    Originaltext: Aus Mehemed Alis Reich. Ägypten und der Sudan um 1840. Manesse-Verlag 1994. 832 Seiten. ISBN 978-3717580577.