Im Hier und Jetzt leben !?

  • huhu Ihr Eulen,


    Der Beitrag von Marlowe im Studiengebühren - Topic hat bei mir ein paar Gedanken ausgelöst, die ich mal loswerden und Eure Meinung dazu hören möchte:


    Zitat

    Original von Marlowe
    Ach ja, wurde vorgestern im Radio gemeldet: Die Wissenschaftler haben sich geirrt, die globale Erwärmung wird nicht um 5,2 Grad im Mittel steigen, kleiner Rechenfehler, sondern um 11,0 - nach der alten Berechnung ist der point of no return in genau 10 Jahren, und nach der Neuen? Warum noch studieren, Leute, lebt!!


    Die Meldung über die globale Erwärmung habe ich auch mit Bestürzung und Gänsehaut in der Zeitung gelesen.


    Und das macht mich gerade ganz wuschig, weil ich genau das nämlich seit den letzten paar Jahren NICHT tue. Ich lebe nicht. Ich lebe nicht das Leben, was ich gerne leben würde. Ist es das alles wirklich wert?? Wofür machen wir immer Dinge, die wir eigentlich gar nicht wollen? Warum vertröstet man sich immer auf später?
    "Wenn ich xy erreicht habe, erst dann darf ich mir abc gönnen".


    "Wenn ich genug Geld verdiene, dann darf ich ein Kind bekommen."
    "Wenn ich einen Uniabschluss gemacht habe, dann darf ich das machen, was mir wirklich Spaß macht."
    ...
    ...
    ...
    ...


    Und wenn es dazu gar nicht mehr kommt? Dann waren die ganzen "Wenn's" umsonst und man hat gar nicht richtig gelebt. :-(


    Gibt es bei Euch auch Dinge, die Ihr gerne tun würdet, aber Euch aus irgendwelchen Gründen noch nicht "erlaubt" und immer auf später vertröstet?


    Sorry, ist ein wenig Schwarzmalerei, aber mir ist zur Zeit so danach!! ;-)

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]

  • Zitat

    Original von Capesider
    Gibt es bei Euch auch Dinge, die Ihr gerne tun würdet, aber Euch aus irgendwelchen Gründen noch nicht "erlaubt" und immer auf später vertröstet?


    Nein, ausser bei Dingen, die aus finanziellen Gründen nicht realisierbar sind, lebe ich das Leben, daß mich zufrieden und glücklich macht. Aber man darf dabei ja auch nicht vergessen, daß sich mit der Zeit Lebensziele auch verändern können. Vielleicht sollte man das also nicht zu absolut betrachten.


    Gruss,


    Doc

  • Hiya, Capesider,
    man sollte das wirklicklich nicht absolut betrachten, wie man auch die ganzen 'Bedrohungen', die seit vielen Monaten schon über per Presse uns hereinregnen, nicht absolut betrachten sollte.
    Wenn man sich von der Klimaveränderung bedroht fühlt, fände ich es besser, wenn man sich zunächst überlegt, ob man persönlich etwas dazu beitragen kann, daß sich nicht alles immer zum Schlimmeren entwickelt. In so Fällen setze ich persönlich lieber auf politische Kleinarbeit, z.B. Mitarbeit in einer lokalen Gruppe gegen die Luftverschmutzung. Oder sich einfach mal um grundlegende Informationen etwa der verschrieenen 'Globalisierungsgegner' zu kümmern.
    Und sein Leben nicht leben? Erst muß man mal rausfinden, was man will.
    Geld und Kinder gehören schon irgendwo zusammen, einen gewisse finanzielle Sicherheit schadet nicht, denn Kinder sollten möglichst stabile Verhältnisse haben, grad wenn sie noch klein sind. Ich rede nicht von Reichtümer, sondern von Stabilität.
    Uniabschluß versus Spaß?? Was ist 'Spaß'???
    Ich habe im Lauf vieler Jahre ein eigenes Wertsystem entwickelt und nach dem lebe ich auch. Das carpe diem ist in diesem Wertsystem enthalten. Mir macht es Spaß, anderen paßt das weniger. Das ist manchmal schmerzhaft. Ich kann trotzdem sagen, daß ich ein vergleichsweis erfülltes Dasein lebe
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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