Ricarda Jordan - Das Geheimnis der Pilgerin

  • Ricarda Jordan - Das Geheimnis der Pilgerin


    Inhalt
    Burg Falkenberg, Oberpfalz, 1192: Obwohl ihr Herz dem Ritter Florís gehört, heiratet Gerlin von Falkenberg auf Wunsch ihres Vaters den erst vierzehn Jahre alten Erben der Grafschaft Lauenstein. Sie ist ihm ehrlich zugetan und schenkt ihm bald einen Sohn. Doch als der junge Graf unerwartet stirbt, wendet sich das Schicksal gegen Gerlin: Ein entfernter Verwandter ihres Mannes sieht seine Zeit gekommen, die Hand auf Lauenstein zu legen. Völlig gesichert wäre sein Machtanspruch, wenn Gerlin und ihr kleiner Sohn zu Tode kämen. Eine waghalsige Flucht beginnt...


    Autorin

    Lange arbeitete Sarah Lark als Reiseleiterin und kam dabei naturgemäß viel in der Welt herum. So entdeckte die 1958 in Bochum geborene Autorin ihre Liebe zu Neuseeland. Und irgendwann kam sie dann auf die Idee, ihre Faszination für dessen grandiose Landschaften in Worte zu fassen. Sarah Larks Neuseelandromane tauchen tief ein in die Magie und Faszination dieses Landes und vermitteln eine Begeisterung, die sie zur Bestsellerautorin hat werden lassen. Doch auch historische Romane, die nicht in Neuseeland spielen, gehören inzwischen zu ihrem Repertoire. Diese veröffentlicht sie unter dem Pseudonym Ricarda Jordan.



    Meine Meinung


    Ich lese ja ab und an immer noch gerne historische Romane und gerade die von Ricarda Jordan gefielen mir immer gut.
    Dieses hier ist so gesehen auch nicht schlecht - ich würde es eher als ein wenig seicht einordenen.



    Gerlin muß den jüngeren Dietrich aus erbdynastischen Gründen ehelichen.
    Sie ist ihm glücklicherweise sehr zugetan, auch wenn sie ihn nicht liebt. Bekommt einen Sohn von ihm.
    Dann stirbt der doch schwächliche junge Erbe und die Witwe muß um ihr und des Sohnes Erbe kämpfen.
    Ein entfernter Verwandter bemächtigt sich der Burg Lauenstein und Gerlin bleibt nichts anders übrig, als mit ihrem kleinen Sohn und treuen Freunden zu fliehen.


    Die kleine Gruppe schließt sich nach einigen Abenteuern einer Gruppe Pilger an, die doch sehr kurios anmutet.....



    Hmm, am Anfang dümpelt das Buch ein wenig vor sich hin - mit persönlich war es dann doch zu viel der ganzen "Rittertugenden" wie Frauendienst und Minne...


    Mag in diesem Buch passend sein, da doch Gerlin selber am Hofe im Exil der Alienor von Aquitanien aufwuchs, die diese Tugenden erst derart förderte.
    Trotzdem - ich gestehe - mir ging es im Laufe des Buches dann doch ein wenig auf den Keks.
    Vor allem, da es sich eben durchs gesamte Buch hinzieht.


    Nach dem Tode des lütten Erben wird die Handlung dann aber doch spannender und vor allem abwechslungsreicher.
    Die Flucht Gerlins mit ihrem Sohn unter Obhut des jüdischen Medicus, seines Neffen und später im Gefolge des Pilgertrupps.


    Interessant ist dieser besagte unkonventionell anmutende Pilgertrupp schon.


    Was mir das Buch etwas positiver hat erscheinen lassen war, daß es auch als Nebenfigur Richard Löwenherz beinhaltete.
    Der Kampf in Frankreich um seine Länderein ist für mich persönlich - als Liebhaberin englischer Geschichte - doch ein Pluspunkt.


    Ansonsten ist es diesmal doch eben relativ seicht geschrieben - so habe ich es empfunden.
    Die Guten sind soooo gut, die Bösen halt abgrundtief böse.
    Leicht klischeereich.
    Auch wenn es eine kleine Ausnahme gibt, die ich hier aber nicht verraten werde.


    Auch wenn es handlungsmäßig seichter wirkt, der Schreibstil als solches ist gewohnt flüssig. Eben Sarah/Ricarda like.


    Daher habe ich das Buch auch relativ schnell durchgelesen.


    Trotz alledem werde ich mir doch die Fortsetzung besorgen wollen, die ich gerade bei Amazon entdeckt habe.
    Sie soll im September erscheinen unter dem Titel - Der Erbe der Pilgerin




    Fazit


    Ein leicht zu lesender historischer Roman, der sich ganz gut für ein gemütliches Wochenende - gerade jetzt im Winter - auf dem Sofa eignet.
    Man sollte keine allzu hohen Ansprüches stellen, aber zum "sich berieseln" lassen ist es doch wunderbar geeignet.

  • Hallo,


    ich habe dem Buch mit Spannung entgegengefiebert, weil ich eigentlich ein großer Ricards Jordan bzw. Sarah Lark bin…


    Über den Inhalt und die Autorin hat Johanna ja schon geschrieben, sodass ich ja sofort zu meiner Meinung übergehen kann…. ;-)


    Meine Meinung:


    Die ersten Seiten haben mich absolut gefesselt…..
    Durch den Klappentext weiß man ja schon, dass Gerlins Gatte Dietrich stirbt… und eigentlich sollte mich das nicht so fesseln, aber ich war wirklich super gespannt, WIE Dietrich letztlich stirbt. Zumal schon früh davon geschrieben, dass Dietrich in Gefahr ist…


    Es ist einfach schön zu lesen, wie Gerlin Dietrich kennenlernt und nicht zuletzt auch sehr schätzen lernt.
    Es ist schön zu erfahren, wie der damalige Lebensalltag in so einer Burg aussah…


    Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte in das Buch hineintauchen und mich super in diese Zeit hineinversetzen…


    So ging es mir ca. 263 Seiten…. bis Dietrich dann auch wirklich stirbt und Gerlin mit ihrem Sohn Dietmar flüchten muss.


    Da hatte ich dann erst einmal einen Hänger. Es kann gut sein, dass ich persönlich der Grund dafür war, weil ich aus anderen Gründen immer nur ein paar Seiten lesen konnte und ich vielleicht deshalb nicht mehr so richtig in die Geschichte kam….


    Als ich dann wieder mehr Zeit für das Buch hatte , konnte ich mich wieder in die Geschichte vertiefen, aber so gefesselt wie am Anfang wurde ich nicht mehr…
    Ich muss auch gestehen, dass mir die Protagonistin leider nicht sehr sympathisch war – zumindest nach Dietrichs Tod….
    Das mag wirklich an mir selber liegen, daher will ich das Buch hier auf keinen Fall abwerten!!!


    Ich bin überrascht, dass es Johanna scheinbar genau anders herum ging… Für sie fing die Spannung erst mit Dietrichs Tod an….


    O.k. die Spannung kam schon auf, aber wie schon gesagt, wurde mir Gerlin von da an immer unsympathischer, sodass ich auch nicht sicher bin, ob ich eine Fortsetzung davon lesen würde.


    Vielleicht hört sich das jetzt sehr negativ an…. Aber ich kann mir trotzdem gut vorstellen, dass es viele Leser gibt, die von dieser Geschichte begeistert sind!! Denn der Schreibstil ist wirklich flüssig und es gibt auch genügend spannende Handlungen!!

  • Ich lese das Buch gerade und ich bin soooo begeistert davon! :-]
    Auf Amazon sind die Meinungen ja eher nicht soooo toll, darum bin ich sehr positiv überrascht.
    Da duzieo jetzt aber schreibt, dass das Buch mit Dietrichs Tod nachlässt und ich aber noch nicht so weit bin, bin ich schon sehr gespannt, wie es mir weiterhin gehen wird. :gruebel


    Ich berichte :wave

  • Zitat

    Original von Prombär


    Da duzieo jetzt aber schreibt, dass das Buch mit Dietrichs Tod nachlässt und ich aber noch nicht so weit bin, bin ich schon sehr gespannt, wie es mir weiterhin gehen wird. :gruebel


    Naja, ich fands wie gesagt erst ab dem Zeitpunkt interessanter :grin

  • Ich liebe dieses Buch :heisseliebe


    Dass Christiane Gohl als Sarah Lark die besseren Bücher schreibt als als Ricarda Jordan ist hinreichend bekannt. Da sie aber gerade unter einem anderen Pseudonym schreibt, will ich die "beiden Autorinnen" nicht miteinander vergleichen, sondern nur ihre jeweiligen Bücher. Und bei diesem Vergleich besticht "Das Geheimnis der Pilgerin" unglaublich. Ich kann mich an die anderen beiden Bücher nicht mehr so gut erinnern, möglicherweise ist das hier aber sogar das beste der drei!


    Die Handlung ist sehr vielschichtig und obwohl sie geradlinig ein Ziel verfolgt, passieren so unglaublich viele Dinge, die das Buch zu keinem Zeitpunkt unspannend werden lassen. Bei manchen Handlungssträngen wurde durch den Zufall schon sehr deutlich nachgeholfen, aber ich fand das nicht störend, sondern das hat immer wunderbar in die Geschichte gepasst. Der Schreibstil ist auch wunderbar flüssig gehalten.


    Während Johanna die Handlung nach Dietrichs Tod spannender fand und duzeo vor Dietrichs Tod, fand ich das ganze Buch unglaublich spannend und zu keinem Zeitpunkt dümpelhaft! :-)


    Am Schluss löst sich natürlich (wie könnte es auch anders sein!?) alles in Wohlgefallen auf, wobei da der Zufall natürlich auch eine gute Portion mithelfen musste. Was mir persönlich dabei sehr gut gefallen hat: Es war kein extrem spannender Schluss, der sich über ewig viele Seiten hinzog und wo ich des Lesens schon müde wurde, sondern es war eine spannende Sequenz und dann ging es ruhig und besonnen bis zum Ende weiter. Sehr schön. :-]


    Gerlin, die Hauptperson, hat mich nur ganz am Ende sehr genervt, aber gut ... darüber kann ich hinwegsehen.


    Alles in allem ein wunderbares Buch :-)