Diesmal ist es irgendwie schwierig für mich, euch meine Meinung kund zu tun, denn selbst jetzt, nach beenden des Buches weiss ich immer noch nicht so richtig, was ich davon halten soll. Geschrieben wurde der Roman im Wechsel aus zwei Perspektiven. Zum einen der von Luisa, zum anderen aus Sicht von Elias. Da Teil 1 dieser Reihe eigentlich in sich abgeschlossen war, ist es für "Neueinsteiger" kein Problem, erst mit diesem Teil zu starten. Die nötigen Informationen, die aus Teil 1 fehlen, werden dem Leser vermittelt. Der Schreibstil ist, wie auch schon in "Die Verborgenen", durch kurze einfache Sätze gekennzeichnet. Für mich kein Problem, da es dennoch nicht an Beschreibungen fehlte um mich in die Szenen hinein versetzen zu können. Trotzdem konnte mich auch diesmal diese Art des Schreibens nicht völlig in seinen Bann ziehen. Ich schätze, ich mag es einfach lieber etwas "verschachtelter", aber das ist ja bekanntlich alles Geshmacksache.
Erneut ist Berlin der Handlungsort und für mich ist es immer wieder schön, ein Buch zu lesen, dass in Deutschland spielt. Auch wenn es sich ja nunmal um einen Fantasyroman handelt, wirkt es dennoch sehr real und echt. Sowohl die aus Teil 1 bereits bekannten, als auch die neuen Charaktere gefallen mir auch hier wieder ausgesprochen gut und kommen glaubwürdig rüber. Nora Melling schafft es unglaublich gut, Gefühle und Stimmungen zu beschreiben und den Leser damit einzufangen. Die Story ist einfallsreich, spannend und gefühlvoll und, wirklich sehr gut. Soweit hört sich ja alles ganz einfach an und ihr denkt jetzt sicher, wo ist das Problem, es scheint doch ein tolles Buch zu sein.... ist es ja eigentlich auch, aber leider nur halb. ich muss gestehen, zu Beginn war ich mehrfach kurz davor, Schattenblüte 2 abzubrechen. Der Roman schaffte es irgendwie nicht, mich vollends zu fesseln und so quälte ich mich durch die Seiten. Grundsätzlich kann ich nicht mal sagen, was ich auszusetzen hatte ... es passte einfach nicht. Im Nachhinein bin ich jedoch froh, dass ich durchgehalten habe, denn das Ende hat mich doch wieder versöhnlich gestimmt. Etwa zur Mitte hin packte es mich dann doch noch und von da an flogen die Seiten nur so dahin. Wie auch in Teil 1 war das Ende für mich irgendwie spannen und überraschend, eigentlich abgeschlossen und dennoch bin ich jetzt wieder sehr gespannt, was uns im 3. Teil erwarten wird. Ehrlich gesagt, ich hätte mit diesem Schluss nicht so wirklich gerechnet.
Vielleicht ist es ja wieder eines dieser Bücher, bei dem die Leserwelt gespalten sein wird. Möglicherweise finden es aber auch alle anderen total toll und ich bin der Depp wie dem auch sein... wer sich selber einen kleinen Eindruck machen möchte, der sollte einen Blick in die Leseprobe werfen .
Die 1964 in Hamburg geborene Autorin ist übrigens am 17.März auf der Leipziger Buchmesse und wird um 14.00 Uhr Eva Hüppen von der Leser-Welt (Stand B 303 in Halle 5) ein Interview geben. Und natürlich ist sie diesem Tag auch am Stand des Rowohlt-Verlags anzutreffen.
Nun zur, für mich, schwierigen Bewertung... für die erste Hälfte würde es 2 Punkte geben... die 2. Hälfte würde aber 4 bekommen... also nehme ich einfach den Durchschnitt
Sieht jetzt aus, als wäre es ein schlechter Roman, ist er aber nicht!