Vater unser - Jilliane Hoffman ( Mini - LR ) ab 10.03.12

  • Das beruhigt mich jetzt doch ein wenig. :-)
    Wenn man aber all zu sehr hinter her hinkt ist das ja auch irgendwie blöd.


    Macska : Na klar, das Buch liegt ja auch schon bereit. :-]
    Also soviel Zeit kann ich mir dann doch nicht lassen. Aber das wird schon passen.


    So, meine Haare sind endlich gefärbt. Ich hab mir gerade einen riesen Keks über die neue Farbe gefreut und nu geht's endlich los... :chen

  • marple
    Wir haben heute erst den 11. März, also einen Tag nach Beginn der Leserunde. Da würde ich mir überhaupt noch keinen Kopf machen.
    Außerdem ist es ja wohl eher mein Problem, das mich das Buch so fesselt und ich nicht aufhören kann zu lesen. :-]


    Und wegen der Christie-LR, die Bücher sind ja immer so schön dünn und lesen sich auch schnell weg.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Sorry, aber ich komme von dem Buch nicht weg. :rolleyes


    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • So, jetzt bin ich auch soweit.


    Ich finde, das Buch liest sich angenehm - natürlich nicht, was den Inhalt angeht, der ist schon sehr heftig, was mir persönlich aber nichts ausmacht. Ich meine den Schreibstil, der im Augenblick genau das Richtige für mich ist.


    C. J. Townsend ist mir einmal als Erwähnung aufgefallen (Rick sagte, Julia erinnere ihn an sie, weil sie so engegiert und furchtlos an Gerichtsfälle herangeht), aber Cupido und Morpheus sind bei mir schon Jahre her, und ehrlich gesagt hab ich keine Details mehr präsent, die mir als Anspielung sonst noch aufgefallen wären.


    Julia ist mir sympathisch und ich bin gespannt, wie sich die Affäre mit dem Chef neben der Mordermittlung entwickelt. Obwohl ich kränkele und völlig energielos bin, unterhält mich das Buch sehr gut und entwickelt schon einen Lesesog.


  • Dann wird Julia auch noch extrem schizophren und muss sich in Behandlung begeben. Weiß nicht, mir ist es zuviel des Guten. Positiv am Ende fand ich eigentlich nur, das sie jetzt mit Lat zusammen ist und sich voll und ganz auf ihn verlassen kann.


    Bis auf das Ende hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen. Es läßt sich gut lesen und da das Buch so spannend war, konnte ich es fast nicht mehr weglegen. Ich wollte unbedingt wissen, ob der Doktor seine Familie umgebracht hat oder nicht und ob er dafür verurteilt wird. Aber wie gesagt, das Ende finde ich nicht so gut.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Bislang gefällt mir das Buch auch recht gut. Es ist spannend und liest sich eigentlich relativ schnell weg, was wohl auch an den kurzen Kapiteln liegt.


    Allerdings bin ich von zwei Punkten leicht genervt: Zum einen das Julia erst ein paar Tage zuvor mit Rick geschlafen hat und zum anderen, dass nun durch die grausame Tat ihr eigenes Trauma hervor brechen will.
    Insgesamt finde ich das ziemlich klischeehaft.


    Ansonsten gefällt mir noch Tante Nora sehr gut und ich hoffe, dass sie auch weiterhin immer mal wieder auftaucht.


    ______________________________________________


    Macska : Da scheinst du nicht die einzige zu sein. Es gibt auch einen eigenen Thread dazu: Klick

  • Zitat

    Original von Schlumpfinchen
    Nun kann ich leider Macskas Gedanken zum 2. Abschnitt nicht lesen, weil ich den 3. Abschnitt noch nicht gelesen habe. :cry


    Na gut, poste ich hier eben nur meine eigenen Gedanken zum 2. Abschnitt und hol das andere dann nach. :grin


    Wir lernen Jennifers Eltern und Schwestern kennen und erfahren, dass die anscheinend so perfekte kleine Bilderbuchfamilie wohl doch nicht so perfekt war. Der gute Doktor baggerte anscheinend fröhlich andere Frauen an und auch Jennifer schien es nicht so eng mit der Treue zu sehen. Wer weiß, was da sonst noch alles abging ...


    Ich hab Macskas Beitrag zu Abschnitt 2 und 3 auch erst einmal ignoriert, weil mir Abschnitt 3 noch fehlt.


    Grundsätzlich gibt es in diesem Buch für meinen Geschmack zu viele Namen. Leute werden vorgestellt, ihre Funktion bei Gericht wird ausführlich erklärt und dann tauchen sie nie wieder auf. Ich hab aufgegeben, mir die leute zu merken. Scheint nicht so wichtig zu sein, wie ich durch die ausführliche Vorstellung vermutet hatte.


    Julias Arbeit, die Entscheidungen die sie treffen muss und die Konsequenzen, der Arbeitsdruck und der nervige und selbstherrliche Richter Farley werden gut beschrieben, sowas lese ich gerne.


    Andeutungen über Julias Vergangenheit lassen vermuten, dass sich in ihrem Leben auch so ein Drama wie im aktuellen Mordfall abgespielt hat. Mal sehen, wie sich das auf Julia auswirkt. Dass das mit dem Mordfall zusammenhängt, kann ich mir nicht vorstellen.


    In diesem Abschnitt kann man ein bisschen hinter die Fassade der Bilderbuch-Arztfamilie sehen.


    Ich frage mich, wie die Polizei und Staatsanwaltschaft sich so sicher sein können, dass der Ehemann der Schuldige ist. Nur weil sie keine Erklärung haben, warum die Alarmanlage eingeschaltet war, als die Polizei kam? Und weil ein Kind in Todesangst Daddy gerufen hat? Für die Todesstrafe ist das nach meinem persönlichen Geschmack ein bisschen sehr dürftig ....

  • So, der 3. Abschnitt ist geschafft. :-]


    Während all der neuen Enthüllungen im Gespräch zwischen Lat, Brill und Julia stand ich - ehrlich gesagt - kurz vor einem genervten Augenrollen. Schizophrenie, ein Zwillingsbruder, adoptiert. Was kommt als nächstes, dachte ich. Am Ende ist tatsächlich der Gärtner der Mörder. :lache


    Zitat

    Original von Macska
    Ansonsten wirft der Inhalt doch einige Fragen auf. War der Vater wirklich der Mörder? Und von wem ist das Sperma im Nachthemd der Frau? Oder hat der Zwillingsbruder damit etwas zu tun? Ist der Vater wirklich schizophren oder tut er nur so? Ich denke ja er spielt das bloß, so kommt es mir bei einigen Textpassagen vor.


    Ich glaube im Augenblick auch, dass der Vater nur simuliert. Gerade auch in den Abschnitten, in denen es um seine Gedanken geht, kommt er mir sehr berechnend vor.



    Zitat

    Original von Macska
    Und die Erinnerungen von Julia erklären sich jetzt auch. Der Bruder scheint die Eltern getötet zu haben, anscheinend auch wegen einer psychischen Störung. Mal sehen was sich da noch ergibt.


    Das war total heftig. Irgendwann zwischendurch hab ich mal kurz gedacht "Was ist, wenn der Bruder die Eltern getötet hat?" und dann scheint es tatsächlich so gewesen zu sein. Ich schätze, der Bruder wurde hingerichtet...


  • Ja, es kann tatsächlich sein, dass ich schon etwas weiter war, bevor ich gepostet habe. Vllt. hab ich tatsächlich etwas durcheinander gebracht. :grin


    Ich lese das Taschenbuch 6. Auflage Juli 2010.

  • marple


    Danke für den Link. Was Du so alles findest. :-]
    War sehr interessant, das nicht nur bei mir noch Fragen nach dem Ende geblieben sind.


    Schlumpfinchen
    Ist ja auch egal, hat mich nur gewundert. Ich lese ja die Hardcover-Ausgabe von September 2007 aus dem Wunderlich-Verlag. Vielleicht also auch daher die Unterschiede.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Schlumpfinchen
    So, der 3. Abschnitt ist geschafft. :-]


    Während all der neuen Enthüllungen im Gespräch zwischen Lat, Brill und Julia stand ich - ehrlich gesagt - kurz vor einem genervten Augenrollen. Schizophrenie, ein Zwillingsbruder, adoptiert. Was kommt als nächstes, dachte ich. Am Ende ist tatsächlich der Gärtner der Mörder. :lache


    Ja, Du bringst es auf den Punkt :grin Das ging mir auch durch den Kopf. Ich fühle mich gut unterhalten, aber besonders originell ist die Story ja nicht.

  • Zitat


    Wuermchen


    Grundsätzlich gibt es in diesem Buch für meinen Geschmack zu viele Namen. Leute werden vorgestellt, ihre Funktion bei Gericht wird ausführlich erklärt und dann tauchen sie nie wieder auf. Ich hab aufgegeben, mir die leute zu merken. Scheint nicht so wichtig zu sein, wie ich durch die ausführliche Vorstellung vermutet hatte.


    So geht's mir auch. :write


    Die Ausführungen zum amerikanischen Rechtssystem finde ich sehr interessant, auch wenn ich es wie Mascka als sehr umständlich empfinde.


    Endlich kommt mal das Motiv ins Spiel.Ich bin echt gespannt von wem das Sperma auf Jennifers Schlafanzug stammt.


    Das unfreiwillige Pärchen Brill und Lat finde ich sehr lustig. Am Ende werden die noch dicke Kumpels.


    Rick hat also Aussicht auf eine fette Beförderung. Ein schnelles Prozessende würde ihm also sehr gelegen kommen. Aber ich spekuliere mal, dass Julia wegen der Todesstrafe noch Gewissensbisse bekommt, was wiederum zu Knatsch mit Rick führt.

  • Auf mich wirkt das Buch ebenfalls fesselnd. Es ist spannend gemacht und Julia ist mir sehr sympathisch. Das sie eine Affäre mit ihrem Chef hat, mag vielleicht klischeehaft sein, aber in diesem Fall stört mich das irgendwie überhaupt nicht, sondern gibt der Geschichte noch eine gewisse Würze. Und ich würde gern wissen, wie die Verbindung zwischen ihrer Vergangenheit und dem aktuellen Fall ist.


    Außerdem bin ich noch nicht so recht überzeugt, dass der Vater der Möder ist.


    Die Anspielungen zu Cupido stören mich nicht gerade. Sie sind mir ehrlich gesagt auch gar nicht aufgefallen, da es schon ein paar Jährchen her ist, als ich es gelesen habe...


    Die Stimmung des Buches kommt wunderbar rüber und man muss aufpassen, dass man selber vor Angst zusammenzuckt. Und dennoch will ich unbedingt wissen, wie es weiter geht...

  • Noch eine Anmerkung zu Abschnitt 3:


    Ich frage mich, wie man ein kleines Mädchen (Julia als Kind) nachts von der Übernachtungsfreundin nach hause holen kann, um ihr den blutverschmierten Bruder vorzuführen, wie er gerade abgeführt wird. Sowas ist doch total unrealistisch und die Polizeibehörde jeden beliebigen Landes hätte es sich verkniffen, das Kind an den Tatort zu bringen, wenn es keinen triftigen Grund dafür gibt - und den sehe ich hier nicht. Das diente bloß dem billigen Showeffekt des Buches und sowas ärgert mich.

  • Zitat

    Original von Macska
    Der Staatsanwalt Rick ist mir zutiefst unsympathisch. Zuerst einmal denke ich spielt er nur mit Julia und für ihn scheint das Medieninteresse bzw. die Beförderung auch wichtiger zu sein als der Fall.


    Na und der Richter Fayler ( oder so ) ist ja wohl absolut die Härte. :bonk


    Ich weiss noch nicht so recht, was ich von Rick halten soll, ehrlich gesagt. Kamerageil und extrem ehrgeizig, seine langjährigen Polizisten-Mitarbeiter laufen sofort zu Julia über und sprechen sich lieber mit ihr ab, er arbeitet Julia nicht wirklich ein, aber sie muss dann doch alleine vor dem Richter stehen, auch dass Richter Farley Julia mit anderer Arbeit bombardiert, scheint Rick nicht weiter zu stören, von irgendwelchen Gefühlen (nicht nur für Julia, sondern überhaupt) ist bei ihm kaum die Rede, höchstens mal Wut darüber, wenn sein Fall nicht so läuft, wie er sich das vorstellt. Also ein großer Sympathieträger ist er sicher nicht ....

  • das flutscht ja... es lässt sich wirklich leicht lesen und mitlerweile ist es ja auch zur Anklage gekommen. Ich finde es gut, dass nicht jede Anhörung ausführlich dargestellt wird. Und ich finde es ebenfalls gut, dass das Rechtssystem kurz erläutert wird. Ich werde mir das zwar bestimmt nicht alles merken können, aber man hat ein Gefühl dafür, wie es von statten geht.


    Und so langsam bekommt man auch einen Eindruck, was Julia damals passiert ist. Auch wenn man noch nicht die genauen Details kennt, kann man sich denken, was im groben geschehen ist.


    Ich bin ja jetzt mal gespannt, was es bedeutet, das Rick diesen neuen Posten übernehmen soll. Hat da die "Beziehung" zu Julia eine Chance? Denn ich glaube schon, dass sie ihm viel bedeutet.


    Tja, und dann wäre da noch die Frage, wem das Sperma auf Jennifers Nachthemd gehört? Eine Vermutung habe ich noch nicht... :gruebel Es wundert mich allerdings ein wenig, dass Jennifer ebenfalls fremd gegangen sein soll. Bei ihrem Mann kann ich mir das sehr gut vorstellen, so wie er in diesem Abschnitt dargestellt wurde, aber bei ihr, wo sie ihn doch so sehr vergötterte?


    Und mir werden auch Brill und Lat immer sympathischer. Anfangs fand ich ihre Art ein wenig gewöhnungsbedürftig, da sie schon sehr spezielle Marken sind. Aber nun bin ich mit ihnen vertraut und finde sogar, dass sie die Stimmung zwischendrin immer mal wieder auflockern.

  • Ich habe den Doktor noch nicht durchschaut. Krank, verrückt oder unschuldig? Für mich kann noch alles in Frage kommen.


    Dass Julia ihre Vergangenheit so absolut verdrängt hat, dass sie sich wirklich nicht an die Tatsache erinnerte, dass ihr Bruder die Eltern ermordete, kann ich mir schlecht vorstellen. Schließlich war sie ja kein ganz kleines Kind mehr. Aber solche Fälle soll es wohl geben. Andererseits finde ich es gut, dass sie sich damit auseinandersetzt. Die Methode, alles wegzuschieben, zu leugnen und nicht drüber reden zu wollen, die ihre Tante da fährt, führt nur dazu, dass alles vergraben bleibt, aber Julia kann es doch offensichtlich auch nicht vergessen und unbeschwert leben. Also muss sie sich irgendwie damit aussöhnen, was passiert ist und da scheint sie mir auf einem guten Weg zu sein. Natürlich wird sie jetzt Marquette und ihren Bruder mit einander vergleichen und das macht ihr den Prozess ganz sicher nicht leichter …


    Die „Beziehung“ zu Rick kommt mir immer noch ziemlich oberflächlich und steril vor, und er wie ein ehrgeiziger Egoist. Die Verliebtheit kommt bei mir gar nicht an, weder ihre noch seine … oder ist das eine Zweckgemeinschaft, weil es gerade so gut passt?


    Und die weiteren Überlegungen, ob Marquette vielleicht doch unschuldig sein könnte oder von wem das Sperma am Nachthemd der Ehefrau war, wo doch feststeht, dass es nicht vom Ehemann stammt, das spielt plötzlich gar keine Rolle mehr? Wegen dem Geständnis eines Menschen, der möglicherweise nicht zurechnungsfähig ist – was ist denn da sein Geständnis wert? Das amerikanische Rechtssystem und die Ermittlungen finde ich manchmal doch sehr fremd.


    Spannend ist es nach wie vor und das Buch liest sich sehr flüssig. Schade, dass ich nicht mehr weit bis zum Ende habe.

  • Zitat

    Original von whiteroses
    Und mir werden auch Brill und Lat immer sympathischer. Anfangs fand ich ihre Art ein wenig gewöhnungsbedürftig, da sie schon sehr spezielle Marken sind. Aber nun bin ich mit ihnen vertraut und finde sogar, dass sie die Stimmung zwischendrin immer mal wieder auflockern.


    Stimmt, dieses Duo ist manchmal sogar witzig und die beiden Originale sind richtig gute Nebencharaktere.

  • Zitat

    Original von Wuermchen
    Noch eine Anmerkung zu Abschnitt 3:


    Ich frage mich, wie man ein kleines Mädchen (Julia als Kind) nachts von der Übernachtungsfreundin nach hause holen kann, um ihr den blutverschmierten Bruder vorzuführen, wie er gerade abgeführt wird. Sowas ist doch total unrealistisch und die Polizeibehörde jeden beliebigen Landes hätte es sich verkniffen, das Kind an den Tatort zu bringen, wenn es keinen triftigen Grund dafür gibt - und den sehe ich hier nicht. Das diente bloß dem billigen Showeffekt des Buches und sowas ärgert mich.


    Darüber habe ich während des Lesens gar nicht nachgedacht, aber Du hast völlig recht. Diese Vorgehensweise scheint doch sehr unrealistisch zu sein.