'The Game of Kings' - Part 3, ch. I - Part 3, ch. IV

  • Jetzt bin ich auch endlich in diesem Abschnitt angekommen (ich hab immer noch nicht genug Zeit, hoffe jetzt auf Ostern). Gestern Abend las ich das verhängnisvolle Gespräch von Richard und Mariotta. Ohoh, da ist aber wirklich einiges schief gegangen. Ich finde ja immer wieder beeindruckend, dass uns DD oft vergessen lässt, wie es im 16./17. Jh. eigentlich gewesen sein muss. Kein Strom, keine Heizung, Essen und Trinken ja höchstens bei den Reichen mit einer gewissen Auswahl vorhanden. Und dann so ein Gespräch, das (leicht abgewandelt) ja fast in der heutigen Zeit stattfinden könnte. Jedenfalls war Mariotta sehr ungeschickt und wird es jetzt wohl schwer haben, wieder an Richard ranzukommen.


    Gut fand ich auch das Gespräch von Lymond und Will. Ich muss ehrlich sagen, dass mir Lymond immer noch nicht richtig sympathisch ist. Auch wenn ihm in der Vergangenheit vielleicht übel mitgespielt wurde (davon wissen wir ja noch nicht viel), ist er doch an vielen merkwürdigen, unschönen und teils auch brutalen Sachen beteiligt. Und er hält sich ein bisschen für den Mittelpunkt der Welt und wenn da jemand (wenn auch nur für kurz) aus der Umlaufbahn springt, wird er ungemütlich. Na, er muss sich noch ein bisschen anstrengen, um mir ans Herz zu wachsen!


    LG,
    Babs

  • Zitat

    Original von Babsbara
    Jedenfalls war Mariotta sehr ungeschickt und wird es jetzt wohl schwer haben, wieder an Richard ranzukommen.


    Er hat sich aber auch nicht gerade klug angestellt. Das war doch das Gespräch, wo sie meint, sich nicht erinnern zu können, Gilbert, den Verwalter, geheiratet zu haben?


    Zitat

    Ich muss ehrlich sagen, dass mir Lymond immer noch nicht richtig sympathisch ist. Auch wenn ihm in der Vergangenheit vielleicht übel mitgespielt wurde (davon wissen wir ja noch nicht viel), ist er doch an vielen merkwürdigen, unschönen und teils auch brutalen Sachen beteiligt. Und er hält sich ein bisschen für den Mittelpunkt der Welt und wenn da jemand (wenn auch nur für kurz) aus der Umlaufbahn springt, wird er ungemütlich. Na, er muss sich noch ein bisschen anstrengen, um mir ans Herz zu wachsen!


    Lymond ist auch kein Netter. Ich finde, gerade das macht ihn so interessant, weil er nicht der typische anständige, rauhe aber liebe Kerl ist. Er hat schon Grundsätze und einen moralischen Kompass, aber er ist auch zu sehr harten Taten fähig. Sollte er auch, als Mann seiner Zeit und seines Standes. Ich finde es ja zum Schafe melken, dass sowas so selten ist, dass man es schon herausstreichen muss. Wie sie mich nerven, die glatten, süßen Helden, die nur fieses tun, wenn sie gar nicht anders können. Das hier ist einer, der zB seinen Trupp mit harter Hand führt (die Will u.a. zu spüren bekommt) und sich dafür nicht entschuldigt, warum sollte er auch?


    Gemocht habe ich Lymond erst viel später, aber so etwas hat mich grundsätzlich noch nie gestört. Ich muss irgendjemanden haben, den ich in einem Buch mögen kann, es muss nicht zwangsläufig der Held sein.