Grippe von Wayne Simmons

  • Das Buch Grippe beschreibt die Situation mehrerer Überlebender nach einer Grippeepidemie in Irland. Der Kontakt zum Festland ist abgebrochen, und die Straßen sind voll mit wiederauferstandenen Grippeopfern. Die Zahl der Lebenden sinkt ebenso rapide, wie die Zahl der Zombies steigt. Der Druck auf die letzten Menschen erhöht sich.


    Interessant an der Herangehensweise des Autors ist, dass er mit mehreren Schauplätzen und unterschiedlichen Figuren beginnt, deren Zusammenhang sich dem Leser zunächst noch nicht erschließt. Erst nach und nach formt sich das Bild. Obwohl viele Zombieköpfe in dem Buch explodieren, stehen derartige Szenen nicht im Vordergrund. Einige Charaktere bekommen (gemessen an einer Zombiegeschichte) durchaus Tiefe, was aber nicht bedeutet, dass sie deshalb sicher sind. Im Vergleich zu anderen Büchern dieses Genres ist der Anteil an Action überschaubar.


    Insgesamt merkt man dem Autor leider an, dass er kein alter Hase in dem Genre ist. Gute Ansätze sind definitiv vorhanden, aber in Sachen Dauerspannung fehlt es der Story noch an Biss.


    "Dann zog er die Brille aus." Zugegeben, die Arbeit des Übersetzers ist kein Meilenstein aber insgesamt okay. Er verwendet leider extrem oft "indem" und - das ist sicher Geschmackssache - bemüht sehr gern Vergleiche, um Dinge zu beschreiben.


    Keine Geschmacksfrage, sondern einfach nur enttäuschend, ist die Druckqualität der ersten Auflage. Der Buchumschlag rollt sich schon nach ein paar gelesenen Seiten auf wie eine abgelöste Schuhsohle. Ebenfalls dringend zu verbessern ist das Lektorat: Rechtschreibfehler, fehlende Wörter etc.


    Fazit: Guter Buchtitel, interessante Ansätze, aber die Fieberkurve könnte steiler sein.